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"I'm worth living a life that feels like a dream I don't want to wake up from"

-Unknown

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Mae zögerte kurz bevor sie das Klingelschild drückte und verlagerte ihr Gewicht ständig von einen Fuß auf den anderen. Schnell guckte sie nochmal auf ihr Handy was gerade von 16:59 auf 17:00 Uhr sprang. Sie war pünktlich, außer natürlich sie hätte sich in der Zeit vertan, aber eigentlich war sie relativ sicher dass er 17:00 gesagt hatte. Oder? Mae schreckte zusammen als plötzlich die Eingangstür vibrierte und sich öffnen ließ. Kurz vor dem Aufzug blieb sie stehen. War es der zweite oder dritte Stock? Oder doch schon der vierte? Man Mae du hättest das letzte Mal ein bisschen aufmerksamer sein sollen. Ihr blieb nichts anderes übrig und entschied sich für den zweiten Stock. Gerade als Mae den Knopf zum Fahrstuhl drücken wollte, öffnete sich die Tür und ein Taddl der lässig an der hinteren Wand lehnte grinste sie an.

„Ich wusste nicht ob du noch weißt in welchem Stock ich wohne" Er drückte sich von der Wand weg und ging ein Schritt auf sie zu. Mae blieb etwas irritiert an ihrem Platz stehen und versuchte ihre Gedanke u sortieren. Ständig hörte sie Julias Stimme in ihrem Ohr.

Willst du denn dass etwas passiert?

Mae wie lange willst du dich selber noch anlügen?

Du bist doch hier um Köln zu genießen oder?

Dann genieß auch sowas.

Siehst du nicht wie seine Augen aufleuchten wenn er dich sieht?

Glaubst du ich weiß wie Liebe funktioniert?

Versperr dich nicht vor ihm, versprichst du mir das?

„Mae?" T ging noch einen Schritt weiter auf sie zu. „Willst du nicht vielleicht reinkommen, ich glaube der Aufzug bleibt nicht ewig-" Etwas abrupt fuhr die Fahrstuhltür zu, aber Taddl hielt seine Hand dagegen und stellte seinen Fuß in den Weg. „Hereinspaziert" T warf ihr ein Lächeln zu und deutete mit der anderen Hand auf den freien Fahrstuhl. Mae antwortete mit einem kleinen, vielleicht etwas schüchternen Lächeln.

„Scheinst ja heute sehr gesprächig zu sein" T drückte auf den Knopf für das dritte Stockwerk und Mae war froh dass sie sich doch nicht auf ihr Bauchgefühl verlassen musste.

„Sorry ich bin ein bisschen durch den Wind" Mae guckte sich in dem Spiegel im Fahrstuhl an. „Im wahrsten Sinne des Wortes" Sie seufzte und fuhr sich durch die Haare, die trotz des Regenschirms etwas nass geworden waren.

„Hattest du keinen Regenschirm?" fragte T.

„Doch doch, aber Julia hat mich noch bis hierhin begleitet" Mae drehte sich wieder zu ihm um und versuchte das Versprechen was sie Julia gegeben hat einzulösen.

„Jetzt weiß ich auch warum du so schweigsam bist" Der Fahrstuhl blieb stehen und T ging raus. Mae zog eine Augenbraue in die Höhe.

„Wie soll ich das jetzt verstehen?"

„Blondie redet relativ viel, findest du nicht?" Mae musste Schmunzeln und wunderte sich als Taddl zu einer anderen Wohnungstür ging. T schien ihre Verwunderung zu merken.

„Als du das letzte Mal da warst, waren wir in der Wohnung von Lu und Ardy, ich hab eine eigene, ist aber direkt nebenan und naja wenn ich nicht gerade Musik mache oder im Bett liege bin ich bei denen" Taddl zuckte mit den Schultern und holte seinen Schlüssel raus.

„Ist Pi bei dir?" Mae ging schnell auf ihn zu und guckte ihn bittend an. Taddl schloss nur die Tür auf und die schwarze Hündin schoss den beiden schon entgegen. Mae hockte sich direkt auf den Boden und fuhr durch das Fell der schwarzen Löwenkönigin. Sie merkte fast gar nicht dass T ein Bild von ihr machte, kümmerte sich aber auch nicht weiter darum.

„Willst du vielleicht was anderes anziehen? Deine Klamotten sin ja doch relativ nass und du kannst es dir echt nicht leisten jetzt krank zu werden" Mae stand mit einem strahlendem Lächeln vom Boden auf und nickte T zu.

„Das wäre nett danke" T verschwand in einem der Zimmer und kam mit einem T-Shirt und einer Jogginghose nach kurzer Zeit wieder heraus.

„Sollte irgendwie klappen, so klein bist du ja nicht" Taddl schmunzelte.

„Lustig Tjarksi" Mae stellte sich gegenüber von ihm auf die Zehenspitzen und wuschelte ihm durch die Haare. Er pickste ihr mit seinem Finger in die Seite und Mae verlor fast das Gleichgewicht.

„Hey" Mae verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Geh dich umziehen, das Bad ist da" T deutete auf eine Tür rechts von ihnen. „Beeil dich, ich hab Hunger und ich hoffe du kannst kochen"

Mae war froh dass sie ihm schon den Rücken zugedreht hat und er nicht ihren anzweifelten und etwas amüsierten Blick sehen konnte.

Her Name Was Mae - An Unforgettable SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt