,,Fuck. Ich habe eine Beziehung beendet, die nicht einmal meine eigene ist." Ich schaue von meinem Handy auf.
Coy, mein rothaariger Freund, der sich es auf meinem schwarzen Leder-Sofa gemütlich gemacht hatte, schaute von seiner Lektüre auf. ,,Welche Beziehung?"
,,Kirk und Mabel. Wusstest du, dass sie schon seit der Achten zusammen waren?"
,,Nein. Wer war das Problem?" Coy richtete seinen Blick auf mich, dann wandte er sich wieder seiner Lektüre zu.
,,Mabel und Remi. So gut wie jeder wusste davon, außer Kirk selbst und deswegen-"
,,Und deswegen dachtest du, dass du das Richtige machst, wenn du die beiden auseinanderbringst? Abgesehen davon, dass Mabel nicht treu sein kann, waren sie doch ganz in Ordnung. Willst du etwas essen?" Ohne auf meine Antwort abzuwarten, zog er seine Schuhe über und schloss die Tür hinter sich.
War es ein Fehler gewesen? Oder hatte Coy übertrieben? Meiner Meinung nach hatte ich alles richtig gemacht, aber möglicherweise irrte ich mich. Weil es war, nicht meine Absicht etwas zu zerstören, das funktioniert hatte. Wer wollte schon in einer Beziehung sein, die aus Lügen bestand?
Da ich selbst nichts Besseres zu tun hatte, sprang ich auf und folgte Coy. Draußen herrschte eine klirrende Kälte. Mein Atem stieg in kleinen Wölkchen auf und wurde mit dem grauen Himmel eins. Die Eiseskälte fraß sich durch meinen Hoodie.
Das Wohnhaus und das eigentliche Schulgebäude lagen nicht weit voneinander entfernt. Jedoch war es an Wintertagen wie diesen eine Qual durch den hohen Schnee zu stapfen und sich den Arsch abzufrieren.
Mit einem Knarren öffnete ich die Tür zu dem Treppenhaus, dass sich bis in die obersten Stockwerke zog. Zwischen den verschiedenen Abschnitten des Treppenaufgangs waren Türen, die in die verschiedenen Stockwerke der Schule führten. Meine Gedanken schweiften zu meinem ersten Tag, an dem ich durch das Gebäude geirrt hatte, um am Ende des Tages nur in einer Stunde gewesen zu sein.
In der obersten Etage war die Cafeteria, in der sich die Internatsschüler sammelten. An den einzelnen Tischen saßen sie schlürfend an ihren Smoothies und Sahnetörtchen.
An einem Tisch an, der mit kopierter Kunst behangenen Wand sah, ich Coy und Remi sitzen. Seit wann konnten sich die beiden vertragen? Warum sind sie noch nicht aufeinander losgegangen?
Ich holte mir einen Kaffee, dann gesellte ich mich zu ihnen.
Meine Augen wanderten über die besetzten Tische, bis mein Blick schließlich an Eloise hängen blieb. Ab dem ersten Moment an hatte ich ihre Blicke auf mir gespürt. Oder hatte ich mich getäuscht? Gerade als mein Augenpaar unkontrolliert zu ihr schweifte, wich sie mir aus.
In den wenigen Konversationen, die ich mit ihr geführt hatte, kam kaum ein Wort aus ihr heraus. Jedoch hatte sie nur wenig Interesse an mir gezeigt und ich dachte mir, dass sie mir entfliehen wollte. Gesprächen mit mir ging sie aus dem Weg und immer mehr beschlich mich das Gefühl, dass sie nichts mit mir zu tun haben wollte. Vielleicht war es auch so.
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MONDLICHTGEWITTER
Mystery / Thriller»Sie hängte ihr Herz an ihn, bevor er es in ihrem Krieg verlor.« Eloise wusste ab dem ersten Augenblick nicht, wie ihr geschieht, als sie Aspen traf. Aspen Bloom, der unnahbare Fremde, der kaum ein Wort mit ihr gesprochen hatte. Er wird derjenige se...