Ich hätte etwas Tröstendes sagen können. Irgendetwas, was die Stimmung zwischen Kirk und mir heben könnte. Aber ich schwieg still und starrte auf meine Unterlagen.
Es war bestimmt wegen Mabel und ihm. Ich kannte sie beide nicht so gut, dass ich etwas Angemessenes hätte sagen können. Natürlich wollte ich, dass es Kirk besser ging, aber nicht durch die leeren Worte, die ich von mir gab. Immerhin sollte er sich von mir wertgeschätzt fühlen. Doch es war nicht all zu einfach das in Tat zu setzen. So gerne würde ich ihm helfen, wenn ich könnte.
Die Abschlussprüfungen waren momentan das Wichtigste für mich. Ich versuchte jede freie Sekunde mich mit dem Stoff zu befassen, um Verständnis zu gewinnen. es war schwer und ein mühsamer Prozess, jedoch musste es sich später lohnen. Ich wollte nicht versagen, das wäre das Schlimmste was passieren könnte.
Aspen hatte mich letztens einfach so sitzen gelassen. Ich hatte es ihm angeboten zu gehen doch ich hatte dennoch noch ein kleines Fünkchen Hoffnung gehabt, dass er blieb und wir gemeinsam in Stille verweilten.
Am Vortag war er auch nicht im Unterricht gewesen, es schien als würde er mir aus dem Weg gehen. Selbstverständlich musste ich es akzeptieren, aber er ließ die Hoffnung übrig, die mich warten ließ. Er war nicht verpflichtet und wir waren keinesfalls aneinander gebunden. Es war nur, dass ich zu gern mit ihm gelernt hätte.
Trotzdem verletzte mich sein Verhalten, obwohl es vollkommen gerechtfertigt war. Mir war bewusst, dass wir zu Nichts zueinander standen. Dennoch wollte ich glauben, dass sich etwas entwickelte. Das schien nun nicht mehr der Fall zu sein. Hatte ich irgendetwas falsch gemacht, dass er mich sitzen lassen hatte? Hätte ich auf das Telefonat verzichten sollen? Warum musste es auch so kompliziert sein. Ich hätte gerne verstanden, was ich falsch gemacht hatte, damit ich wusste, wie ich mich besserte.
Womöglich wollte sich Aspen von mir entfernen. Vielleicht war ich viel zu aufdringlich gewesen und hätte ihn nicht fragen sollen. Darum war er nun abgeschreckt von mir. Es musste an mir liegen. Aspen hat womöglich eine unbekannte Freundin und wollte mir nichts davon erzählen, damit ich nicht verletzt wurde.
Nein, das wäre Irrsinn. Dann hätte er sich nicht auf mich eingelassen, wenn es so gewesen wäre.
Ich wechselte die Seiten an meinem Laptop zu der offiziellen Internetseite der Sweeneys. Es war mir natürlich klar gewesen, dass etwas über Imogen zu finden war. Es wäre vollkommen fehl am Platz. Es war auch nichts Verdächtiges zu finden. Nichts wies auf die verstorbene Tochter hin.
Kirk unterbrach meine Gedanken. ,,Wollen wir uns einen Kaffee holen? Wir können danach auch sofort weiter lernen, versprochen."
Ich grinste. Er wusste, was ich brauchte. Mit einem Nicken bestätigte ich. Wir ließen unsere Sachen an unseren Plätzen, dann verließen wir gemeinsam die Bibliothek.
Die Ablenkung war mir willkommen. Ich war viel zu sehr mit Aspen beschäftigt. Er machte sich bestimmt nur einen Bruchteil davon Gedanken darüber und wenn es der Wirklichkeit entsprach, dann war ich neidisch. Wie einfach müsste sein Leben sein.
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MONDLICHTGEWITTER
Mystery / Thriller»Sie hängte ihr Herz an ihn, bevor er es in ihrem Krieg verlor.« Eloise wusste ab dem ersten Augenblick nicht, wie ihr geschieht, als sie Aspen traf. Aspen Bloom, der unnahbare Fremde, der kaum ein Wort mit ihr gesprochen hatte. Er wird derjenige se...