ZEHN

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Imogens Eltern hatten mir nie ihre Telefonnummer gegeben, was es umso schwieriger machte sie zu erreichen

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Imogens Eltern hatten mir nie ihre Telefonnummer gegeben, was es umso schwieriger machte sie zu erreichen. Hatten sie mir mit Absicht nie deren Rufnummer gegeben, damit ich sie nicht belästigte? Ich hoffte nicht, weil Imogen und ich war befreundet. Eigentlich sollten mich ihre Eltern mögen, immerhin hatte ich mit ihr die meiste Zeit zusammen verbracht.

Glücklicherweise hatte ich mir gemerkt wie das Unternehmen ihrer Eltern hieß. Es war eine Tortenfabrik, die für das ganze Land Tiefkühl-Torten herstellen. Mir gefiel die Idee davon, aber mir wurde von dem Gedanken schlecht wie viele Kalorien so ein Stück hatte.

Ich harrte in der Warteschleife und hoffte, dass irgendjemand abnehmen konnte, denn meine Zeit war begrenzt und Aspen wartete in der Bibliothek auf mich. Ich wollte ihn nicht sitzen lassen, zumal er mich gefragt hatte.

Mich ärgerte es, dass ich damals als ich Imogens Eltern kennengelernt hatte, nicht viel mehr Smalltalk betrieben hatte. Das hätte mir den ganzen Nonsens ersparen können.

Endlich endete die Warteschleifenmusik und ich wurde angenommen. ,,Guten Tag, sie sind bei Sweeney Cakes. Was kann ich für sie tun?"

Meine Hände wurden schwitzig. Ich hasste Telefonate und ging ihnen um jeden Preis aus dem Weg. Ich fand es unangenehm mit jemanden zu kommunizieren, der nicht direkt neben mir stand, so konnte ich nicht einmal deren Körpersprache lesen, was für mich extrem wichtig war.

,,Hi, könnte ich mit Mrs. und Mr. Sweeney sprechen? Es ist sehr wichtig.", begrüßte ich sie.

,,Nein, das dürfen Sie nicht. Mr. Sweeney hat momentan keine Zeit.", erwiderte die Frau am anderen Ende.

,,Okay, und was ist mit Mrs. Sweeney? Sie muss doch Zeit haben."

,,Nein, wenn sie eine Beschwerde einlegen wollen, dann schreiben sie uns bitte. Denn das ist nur der Service-Center für Notfälle."

Was für Notfälle konnte es bei einer Tortenfabrik geben? Sie hatten bestimmt Hinweise für Allergiker auf die Verpackungen gedruckt, deswegen ist ein Service-Center gar nicht von Nöten.

Nun sagte ich etwas, was ich nie gemacht hätte. Normalerweise hätte ich mich an dieser Stelle verabschiedet und mir überlegt, wie ich selbst mit der Situation zurechtkam. Aber heute ging es nicht um meine Befindlichkeiten.

,,Nein, ich glaube, dass Sie nicht verstehen. Es ist sehr wichtig für mich mit Ihren Kollegen zu sprechen. Es geht um die verstorbene Tochter der Sweeneys.", widersprach ich der Frau des Service-Centers.

,,Ich kann sie trotzdem nicht weiterleiten. Die Sweeneys sind im Moment beschäftigt. Außerdem sind sie dem Unternehmen eine Fremde. Woher weiß ich, dass sie nicht von der Presse kommen?"

Die Sekretärin oder wer auch immer die Frau am anderen Ende war, wollte einfach nicht verstehen. Dass die Situation ihrem Chef wichtig war, war ihr bestimmt auch nicht bewusst. Es war klar, dass ich nun alles allein auf die Reihe bringen musste.

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