SIEBENUNDDREIßIG

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Vor einem Jahr

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Vor einem Jahr

,,Was ist los mit dir?"

Remi starrte mich wütend an. ,,Was ist dein verdammtes Problem?"

,,Du bist mein Problem. Ich mache Schluss mit dir." Mir rutschten die Worte heraus, unbeabsichtigt. Ich wollte ihn nicht verletzen, das nicht. In niederzumachen, war nicht meine Absicht.

Meine Finger knackten unter meinen Handfläche. Ich konzentrierte mich auf meine Atmung und drückte meine Schulterblätter erneut zusammen.

Ihn aus dem Zimmer zu scheuchen und ihn in Vergessenheit zu verdrängen, wäre mir in diesem Moment am liebsten. Jedoch entflohen wir dem Konflikt nicht, wenn wir uns aus dem Weg gingen, dann werden wir zueinander finden, wir könnten nicht abschließen. Remi sollte längst zu meiner Vergangenheit gehören.

,,Verstehe mich nicht falsch.", setzte ich an. Meine Stimme tönte leise durch den Raum, zog ihr Lauschen förmlich an. Ich schielte zu Eloise, die sich zwanghaft auf ihre Schularbeiten konzentrierte. Dass sie sich nicht umdrehte und sich einmischte, traf mich unerwartet. Sie stand auf meiner Seite, das wusste ich, aber warum wandte sie nichts ein? Remi tat ihr nichts. Er warf mit wirschen Worten um sich, nicht jedoch um Eloise zu verletzen. ,,Du bist ein toller Typ und ich mag dich echt-"

,,Und was ist dein Grund?"

,,Aber ich fühle mich nicht wohl in unserer Beziehung. Ich kann das nicht mehr länger."

,,Was können wir tun, damit es funktioniert?" Anscheinend hing er an mir, ansonsten würde er nicht auf mich entgegen kommen. ,,Wenn ich dein perfekter Typ bin, dann sehe ich keinen Fehler."

,,Ich werde nicht für dich in dieser Beziehung bleiben. Ich will meinen eigenen Weg gehen, verstehst du? Und du haltest mich auf, in deiner Gegenwart trete ich auf der Stelle."

Er starrte mich konfus an. Offensichtlich verstand er nicht wirklich, was ich meinte. Wahrscheinlich vergaß er mich für die nächsten Tage nicht, womöglich war dies erst der Beginn eines Trauerspiels.

,,Was ist, wenn ich dir sage, dass ich jemand anderen geküsst habe?" Ich spielte mit unfairen Mitteln. Ich wusste, dass ich ihn so am meisten verletzte.

Seine Augen glitten über mich hinweg, suchten sich einen Punkt an dem sie sich festhalten konnten.

Eloise keuchte auf. Sie erwartete eine solche Erklärung von mir wohl auch nicht.

,,Und selbst wenn das wahr ist, will ich dich nicht aufgeben."

,,Ich kann deine Bitte nicht annehmen. Bei deiner Idee werde ich nicht mitmachen."

Mir entfielen meine guten Argumente, die ich mir zurechtlegte. Sorgsam überlegte ich mir in den vergangenen Nächten, wie ich es ihm erläutern konnte, ohne dass ich ihn mit meinen Worten verletzte. Dass es Remi schwerfiel, kalkulierte ich nicht mit ein. Meinen Vermutungen nach war ihm unsere Trennung relativ egal.

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