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Ich lag in meinem Zimmer, in meinem Bett und lies meinen Kopf herunterbaumeln. Dabei spielte ich mit meiner kleinen Lampe und starrte hoch an die Decke. Es ist jetzt eine Woche her, seitdem unser Lehrer Mr. Kim im Krankenhaus lag und dieser neue Lehrer so gut wie alles auf den Kopf stellte.

Jeon Jungkook, so war sein voller Name, denn er mir nannte. Ein Lehrer, viel zu alt für mich, erwartete allen Ernstes das ich mit diesem eine Freundschaft eingehen würde. Nur wieso wollte er das? Ich verstand seinen Sinn dahinter nicht, auch sein körperliches verhalten gegenüber mir war mir eindeutig zu viel.

Ich hätte ja nichts gegen Schwule, er meinte ja auch keiner zu sein aber diese Art und Weise verriet ihn. Aber das ging mich nichts an, er war mein Lehrer und nichts weiter mehr.

Deswegen suchte ich ihn auch nicht mehr auf, seitdem... seitdem ich wortwörtlich auf ihm landete. Er war mir immer so verdammt nah, deswegen ging ich auf Abstand.

All meine Gedanken die ich in dieser Situation hatte waren tabu. Sowas gehörte sich nicht. Und doch störte es mich, dass mein neuer, gutaussehender Lehrer mich nicht einmalmehr beachtete.

Nichts war da mehr. Ich spürte seine Blicke sonst immer in den ersten Tagen aber seit ich mich distanzierte war da nichts. Nun ja was erhoffte ich mir auch? Ich war 17 und hatte noch keinen blassen Schimmer von dem ganzen leben. Ich hatte viel mehr mit anderen Dingen zu kämpfen die keiner Verstand außer Hobi.

Er war auch mein einziger Freund. Der Rest? Ich versuchte schon seit Monaten an Jennie heran zu kommen, zeigte Interesse die ich auch wirklich hegte. Aber sie sah es nicht.

Ich zischte auf, es frustrierte mich. Es machte mich sauer, so viel gab ich für andere. So oft brachte ich alle zum Lächeln, hörte ihnen zu und war allen eine Stütze. Aber keiner war je eine Stütze für mich. Keiner sah je hinter meine Passade. Ich ließ auch nie jemand meine Mauer zum Einstürzen bringen.

Mein Wunsch war es immer, dass die Große liebe es konnte. Aber mein Herz schlug für jemand, der mich nicht einmal richtig sah. Ich war für sie ein guter Freund, nichts weiter.

Verdammt es tat weh, meine Hand glitt an meine Brust, krallte sich in mein Shirt und weinte Stumm. Ich weinte immer im dunklen, alleine wenn alle schliefen.

Wachte so auch meist mit getrockneten Tranen morgens auf, dabei lag ich auf der Seite und spürte die Kälte. Ich wollte nur liebe und Wärme aber nichts von alle dem bekam ich.

So stand ich Lustlos auf und machte mich fertig. Wusch mir mein Gesicht und stylte meine Haare kleinwenig. Ich zog mir meine bequemsten Sachen an und sah mich im Spiegel an.

Perfekt, dachte ich sarkastisch und schnappte mir meine Tasche und ging immer mehr gereizt aus dem Haus. Verabschiedete mich von meinen Eltern und sah bereits vom Treppenhaus wie mein bester Freund freudig grinste.

Meine Augen rollte ich genervt, ich weiß er konnte nichts dafür aber morgens wollte ich am liebsten meine Ruhe.

''Hey Hey, bereit fü-'' Ich lief an dem roten Zottel Jungen vorbei mit den Worten, ''Halt den Mund ich habe kaum geschlafen. ''

So herste dann auch den restlichen weg stille bis wir an der schule ankamen. Schnell sah ich mich um, sah Jennie, Rosé und Beak und verkrampfte mich. Ich machte mir so viele Gedanken. Gefiel ich ihm? Hatte sie Interesse?

Bereits einen Crush? Gott ich konnte es einfach nicht unterlassen. Wieso sollte sie mich sehen, wer war ich schon? Park Jimin, ein niemand für sie. ''Kommst du?'' Hörte ich Hoseok, schnaubte kurz als Antwort und trottete neben ihm her. Er war mein Hyung, ein Jahr älter und ich einer der Jüngsten.

Ja manchmal belasteten mich die kleinsten Dinge, ich dachte immer so viel nach. Dachte zu weit obwohl ich das gar nicht sollte. Wir kamen vor den dreien zum Stehen und als erstes sah ich zu Jennie, sie war so wunderschön und ihr lächeln...

''Jimin? Jimin hörst du zu?'' Ich erwachte aus meiner Gedanklichen Welt und sah zu der Quelle woher mein Name gerufen wurde. Ich traute meine Augen nicht, Jennie stand vor mir und lächelte mich so sanft an.

Mein Herz schmälzte nur so dahin und ich fing ebenso an zu lächeln. ''J-ja?''

''Wollen wir heute die Mittagspause verbringen?''

Ich traute meinen Ohren nicht was sie da gerade sagte und kniff meine Augen zusammen. ''Du willst mit mir die Mittagspause verbringen?'' Sie nickte lachend, ''das habe ich doch gerade gesagt.'' Erwiderte sie nur noch und lief dann weg. ''Also bis später Jimin.''

Ich hob meine Hand, doch da war sie und die anderen die mich noch undefinierbar ansehen weg.

W-was war das denn nun?

𝗹𝗲𝘁 𝗠𝗲 𝗹𝗼𝘃𝗲 𝗬𝗼𝘂 | 𝗝𝗶𝗸𝗼𝗼𝗸| ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt