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Lange sah ich in diese schönen Augen, verlor mich darin und vergass gar die Zeit. Alles um uns blendete ich aus. Für eine Millisekunde glitten meine Augen runter zu seinen vollen Lippen. Ich spürte den Drang in meinem Körper, ihn einfach packen zu wollen und meine auf die seine zu pressen.

Doch die Realität prasselte wieder ein, Sauerstoff gelangte wieder in mein Hirn und ich realisierte was ich fast getan hätte. Um ein Haar war ich drauf und dran einen Schüler zu küssen.

Räuspernd fixierte ich seine Augen und hob eine Braue. Erst jetzt viel mir auf wie Rosig seine Wangen waren. ''T-Tut mir leid...'' hörte ich ihn nur noch stottern ehe er sich aufrappelte und vor mir verbeugte.

Ich selber stand auf und klopfte mir den Staub von meinen Klamotten, schielte zu ihm und schüttelte den Kopf. ''An deiner Pünktlichkeit sollten wir echt arbeiten. ''

Dabei lief ich an ihm vorbei und lehnte mich an die steinige Säule. ''Kommst du oder hast du vor Wurzeln zu schlagen dort drüben? '' Ich hielt meine Augen geschlossen und lauschte den Ästen wie sie knacksten während Jimin näherkam.

Stille baute sich zwischen uns auf, fragte ich mich wie man dieses Gespräch starten könnte. Mein Schädel drehte ich in seine Richtung und fing an zu lächeln. ''Also Jimin, was für geheimnisse trägst du mit dir herum, dass du dich weigerst Jemanden mit zu dir nachhause zu nehmen. Hmm?''

Nichts war plötzlich mehr zu hören, also entschied ich mich meine Augenlieder wieder zu öffnen nur um mit anzusehen wie er auf den Boden starrte und mit den Füssen die Kieselsteine weg kickte.

Es war wohl ein heikles Thema deswegen wollte ich auch nicht allzu sehr darauf herumhacken, auch wenn mein Beschützerinstinkt danach schreite alles von ihm wissen zu wollen.

Trotz alledem schnitt ich ein anderes Thema an, ''Ich sehe du hast gute Freunde um dich? '' Ein leises Mhm, entlockte ich aus dem jüngeren.

''Auch fiel mir auf das du Interesse hast an Jennie, so hiess die braunhaarige doch?'' Ein nicken seinerseits bestätigte mir, dass er mir zu hörte. ''Gut und wie sieht's mit ihr aus? Scheint sie dieselben Interessen zu hegen wie du? ''

Er zuckte mit seinen Schultern, ich brummte nur. Was konnte das für ein Gespräch nur werden. Es ging so weiter, viel von sich gab er nicht. Deswegen verkürzte ich das ganze und stand wieder auf meinen Füssen.

''Hör zu Jimin, Ich gib dir meine Adresse, ich weiss nicht genau was du für ein Spiel spielst, ich wollte einfach nur freundlich sein, mit dir auf ehrliche weise eine Freundschaft beginnen. Nur wenn du nicht mitmachst, wird das nichts. Du kannst gerne vorbeikommen, anrufen oder während deinen Freien stunden mich aufsuchen. Aber wenn du nicht von selbst den weg zu mir aufsuchst, kann ich dir nicht helfen. ''

Ich griff nach meinen Sachen und sah auf meine Uhr, eine Stunde noch deswegen lief ich ohne noch ein weiteres Wort zu sagen an ihm vorbei Richtung Schulgebäude. Enttäuschung breitete sich in mir immer mehr auf.

Ich hatte mir um ehrlich zu sagen mehr erhofft, dass mehr von seiner Seite aus kommen würde, aber so wirklich passierte dabei nichts. Die restlichen Stunden verbrachte ich also damit Schulstunden zu geben und anschliessend Abends wieder in meinen eigenen vier Wänden zu sitzen.

Starr war mein Blick auf meine Wand gerichtet mit meinen Familien Fotos.

Ausgestossen und verachtet worden, weil man mir sagte liebe ist nur wahr, wenn es ein Mann und eine Frau war.

Jedoch lehrte ich mir selber, dass man lieben soll egal wessen Geschlecht es denn nun war. Liebe sollte unendlich sein. Nur war mein Herz bereits vernarrt und hätte ich dies gewusst, von Beginn an..

𝗹𝗲𝘁 𝗠𝗲 𝗹𝗼𝘃𝗲 𝗬𝗼𝘂 | 𝗝𝗶𝗸𝗼𝗼𝗸| ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt