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Ich hörte wohl nicht recht, sowas... musste ich mir doch nicht anhören. Wie Homophob war bitte diese Schule? Wie kann so ein mickriger Schüler einfach so, sein Mundwerk aufreißen und etwas Derartiges ausspucken obwohl er keinen blassen Schimmer davon hat.

Ich wollte ihm gerade so sehr an den Kragen gehen. Aber er war schneller vom Gang runter, als ich unbemerkt nacheilen konnte. Ich versuchte wirklich herunter zu fahren aber bei solch worten war selbst mein Latein am Ende. Jahre lang hörte ich genau diese Silben aus den Mündern meiner Eltern. Klar sie fanden sich damit ab, aber der weg bis dahin?

Die Akzeptanz war kraftaufbrausend. Ich stritt es ja selber ab damals, es war etwas wovor ich mich ekelte. Meine Mutter sagte immer sie freue sich auf eine Schwiegertochter und die Enkelkinder.

Diese Schwärmerei dabei ließ ich zu, weil es war das was man zugerichtet bekam. Vor allem wenn man Mutter und Vater aus der alten Zeit hatte, die sowas damals als Abschaum sahen... Viele nahmen es deswegen ihren eigenen Vormündern gar nicht so übel.

Trotzdem, diese Sprüche von wegen, 'es ist nur eine Phase' bis hin zu 'du hattest nicht einmal Sex, woher willst du wissen das es auf dich zu trifft?' Wieso stellte man solch unerhörte fragen? Ich wollte ja selber nie Schwul werden und stritt es ab.

Ja ich schluckte es runter und versuchte es immer wieder mit Weibern. Nie wollte es funktionieren, nie ging es weiter als Küssen. Es ekelte mich einfach, Turnte mich nicht an.

Ich schüttelte meine Gedanken von damals ab, hing zu sehr daran. Ich zog nicht ohne hin weg von meiner Familie und all meiner Liebesgeschichten.

Lehrer zu werden war zwar auch nie mein Ziel aber auf eine Weise wollte ich so den jüngeren helfen. So fand ich auch meine Hyungs und zog zu ihnen. Lernte sie durch das altbekannte Internet kennen und zeigten diese mir, auf eigenen Füßen zu stehen.

Gestresst fuhr ich durch mein Haar und lief die Gänge entlang. Eigentlich erinnerte mich sehr vieles an damals und auch Jimin erinnerte mich... an mein früheres Ich. Er sah immer zu gestresst aus, seine Haltung wirkt verletzlich auch wenn er es nicht zeigte.

Sein lächeln war meiner Meinung nach, eines dieser falschen. Wie wenn mir eine von Starbucks meinen Kaffee gab und dabei so schmierig lächelten.

Und seine aggressiven Worte... Selbstschutz. Ja ich fing seit Tag eins an ihn zu studieren, durch das ich ihn immer im Stillen verfolgte. Sei es in den Pausen oder im Unterricht.

So sehr ich ihn hasste, so mochte ich ihn wiederum aber ließ er mich kein stück heran. Ich machte mich auf den weg zu den Toiletten im untersten Stockwerk. Lies meinen kleinen Freund aus meiner Hose und genoss für ein paar Minuten diese angenehme stille.

Ein aufreißen der Tür lies mich stoppen, die wutentbrannte Stimme von ihm lies mich nicht ganz kalt. ''Was zum, Jimin was soll die scheisse.'' fuhr ich ihn genauso an und was er mir dann erneut vor dem Kopf warf haute mich um, sprachlos lies ich ihn so mit mir reden.

Lies ihn mich so anfassen und auch das er gerade auf mich herabsah, tat weh. Nur zeigte ich das nicht und packte ihn mit einem griff an seiner Jacke und zog ihn so hoch, dass er kaum den Boden unter den Füßen spürte.

𝗹𝗲𝘁 𝗠𝗲 𝗹𝗼𝘃𝗲 𝗬𝗼𝘂 | 𝗝𝗶𝗸𝗼𝗼𝗸| ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt