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Da meine Stunden für heute alle bereits vorbei waren konnte ich Nachhause, naja ich ging eher ins Krankenhaus.

Jemand musste ja auf meinen klugscheisser aka besten Freund aufpassen. Ich betrat also die Türen des weißen klotzes, alles roch so steril und am liebsten würde ich wieder umdrehen und Nachhause, unter einer Decke sein und über diese sündhaft weichen Lippen nachdenken.

An der Rezeption sass eine etwas kleingewachsene Frau und töckelte die ganze Zeit schon auf ihrer Tastatur herum. Ich räusperte mich und ihr Kopf hob sich nicht, lediglich ein:

''Ja bitte?'' entkam es ihren Lippen während sie weiter heruntersah. Leicht angepickst davon drückte ich meine Zunge durch und verkniff mir einen Spruch.

''Ich möchte gerne zu Kim Namjoon, ich bin sein bester Freund'' Sie hörte kurz auf und sah hoch, man merkte wie ihre Augen mich abscannten bevor sie wieder auf ihren Bildschirm sah und fortfuhr, ''Zimmer 353. Sie müssen in den dritten Stock und den rechten Gang nehmen.''

Ich bedankte mich höfflich und murmelte diese wörter immer wieder vor mich her damit ich auch wirklich ins richtige Zimmer rein marschiere.

Ich hatte keine Lust einem alten zu erklären das ich die falsche Tür öffnete. Ich nahm den Fahrstuhl und drückte auf die drei und fuhr hoch, hörte dabei diese langweilige Oper Musik und war froh schnell wieder raus zu sein.

Gott diese Musik war sowas von nicht mein Geschmack. Ich lief an vielen Zimmern vorbei, sah immer mal wieder eine Krankenschwester und versuchte nicht, allzu sehr zu atmen.

Ja, ich war alle andere als ein Freund des krankenhauses, ich verdrängte auch immer alles aus meiner Kindheit um nicht weiter daran zu ertrinken.

Es war einfach nur beängstigend was für ein Fluch auf uns Jeons lag, wie viele Menschen schon von uns gingen. Nein ich war einfach nicht bereit weiter daran zu denken. Konnte ich auch nicht weiter als ich die schwarze Schrift las über der Tür und schwer schluckte.

Ich hob meine Hand um an besagter Tür wo mein Hyung drin lag zu klopfen. Holte kurz tief Luft und warf alles über die Klippe und klopfte an, trat herein als ich ein leises 'ja' hörte und schloss auch direkt wieder hinter mir.

Nur um zu meinem besten Freund zu eilen. Ich schmiss mich in seine Arme während ich schwer atmete. ''Das ich dich hier sehe, damit habe ich wirklich nicht gerechnet.'' Hörte ich ihn murmeln, da ich ihn fast schon zerquetschte und nicht mehr loslassen wollte.

''Ist gut kleiner.'' Ich lockerte und spürte auch seine Hand an meinem Rücken. So löste ich mich, um in sein Gesicht zu blicken. 'W-wie geht es dir?'' Wollte ich neugierig wissen, setzte mich zu ihm und musterte ihn ganz genau.

''Keine sorge ich darf in zwei Tagen wieder raus und werde denke ich erst mal zu Jin ziehen um mich ganz zu erholen...''

Ich lachte etwas auf und sah mich um, stimmt Jin war gar nicht hier. Gerade wollte ich ansetzten um zu fragen wo sein Freund denn nun eigentlich war, aber meine Frage wurde mir beantwortet als die Tür aufgeschlagen wurde und man mich von hinten genauso zerquetschte. ‚''J-Jin'' keuchte ich gerade knapp, da mir die Luft weggedrückt wurde.

''Schatz las ihn los, er kriegt doch nicht einmal mehr Luft.'' Ich merkte plötzlich wieder wie meine Lungen aufgingen und sah zu ihm nach hinten. ''Wofür war das denn!!'' Maulte ich ihn an und fing mich schon wieder an mit ihm zu raufen. Er war zwar viel älter aber er und ich waren wie Hund und Katz.

''Lange nicht mehr gesehen, ein wunder dich hier anzutreffen?'' Ich verdrehte die Augen und linste zu Namjoon. ''Jaja hatte mit der Uni zu tun..'' Was nicht einmal gelogen war, aber ihn zu besuchen war immer so als würde man seine Mutter wiedersehen, deswegen weigerte ich mich immer bei ihnen zu essen.

''Jungkook, mal was anderes wie läuft es mit meiner Klasse?'' Ich sah ihn aus großen Augen an, schluckte kurz, dachte dabei nach. Ich dachte wohl zu lange nach, ''Ist etwas passiert?'' Plötzlich spürte ich die Hitze in meinen Wangen und wusste nicht was ich tun sollte, stand auf und drehte mich wieder zu ihm um. Grinste breit und hob meine Hand hoch.

''Hey Hyung? Ich sehe ja du bist echt gut versorgt und dir geht's ja anscheinend blendend dann ist meine Arbeit getan. Ich sollte Nachhause noch schulsachen und so für deine Schüler vorbeireiten. Man sieht sich.''

Ich drehte mich um und eilte aus dem Zimmer, hörte ihn lauthals meinen Namen schreien doch ich dachte garnicht erst daran wieder, umzu drehen. Das durfte er nie, niemals erfahren.

Doch mein Leben lies mich einfach nicht in ruhe. Mein Handy summte in meiner Hosentasche und ehe ich drauf diesen Namen las krausten sich meine brauen. Was zum Henker schrieb er mir?

𝗹𝗲𝘁 𝗠𝗲 𝗹𝗼𝘃𝗲 𝗬𝗼𝘂 | 𝗝𝗶𝗸𝗼𝗼𝗸| ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt