Kapitel 45

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Ich hielt den Druck nicht weiter aus und stand auf. Ich erntete zwar ein paar blicke von den andern, doch das war mir in dem Moment total egal. Ich flüchtete auf Felix' Balkon.(Hat er einen?) Und genoss die Abend Luft. Ich blieb ungefähr zwei Minuten alleine, bis ich Schritte hinter mir vernahm. Ich wollte mich nicht um drehen, denn ich wusste, dass es Felix war. Er drückte sich regelrecht an mich, beugte sich zu mir runter und flüsterte etwas. "Ich werde dir nicht weh tun." Was sollte das heißen, 'ich werde dir nicht weh tun'? Felix küsste mich am Hals. Zu meinem erschüttern gefiel es mir. Es gefiel mir, von einem erwachsenen so gut behandelt zu werden. Er zeigte deutliche Dominanz. Dennoch machte er mir keinen Knutschfleck. Er durfte ja nicht, wegen Roman. Trotzdem blieb er an meinem Hals hängen. Wenn ich ehrlich bin, turnte mich dies gerade extrem an. Aber ich durfte an so was einfach nicht denken. Ich bin Vierzehn. Es wäre eine Straftat. Aber wenn es beide wollen würden? Wenn es niemand, ausser uns zwei wüsste, wäre es dann ein Verbrechen? Ich wusste es nicht. Das einzige war ich gerade wusste war, wie stark dieses Verlangen zu Felix war, ich musste stärker sein. Schließlich war ich mit Roman zusammen. Aber wenn er wüsste, was Felix gerade in diesem Moment tat, wären wir dann eigentlich noch zusammen? Ich kam in die Realität zurück und ich merkte, wie ich mich in Felix' Haaren gekrallt hatte. Nun löste er sich von mir. Er stützte trotzdem weiterhin mit beiden Händen, links und rechts, an Geländer des Balkones ab und presste sich an mich. "Ich weis, wie sehr dir das gefallen hat", flüsterte er mir in den Nacken und verschwand. Ich hatte eine extreme Gänsehaut. Überall.

Wie alles anfing (DieLochis)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt