Ich weinte los. "Ricky?!", sprach Roman erneutin den hörer. "Du bist so ein Arsch, Roman Lochmann. EIN GOTTVERDAMMTES ARSCHLOCH!!" Ich konnte meine Wut kaum zurück halten, weswegen ich auch sofort auflegte, nachdem ich sein wohlmöglich rechtes Ohr taub geschrien hatte.
Ich rannte die Treppen runter zu meinen Eltern. "Mama?! Ich möchte nacch hause!", flehte ich sie an. Immer noch tränen überströmt. Sie sah mich geschockt an. Auch unsere Bekannten, Jasmin und mein Vater sahen mich komisch an. "Bitte..", flüsterte ich kaum hörbar und sah zu Boden. "Schatz, ich fahre mit Ricky nach Hause, kannst du vielleicht mit dem Zug fahren?", fragte meine Mutter meinen Vater. Ich sah hoch und bemerkte sein nicken. Ich fiel ihm um den Hals. Ich bedankte mich tausend mal bei ihm. Dann rannte ich wieder nach oben und packte meine Tasche. Ich steckerte das Ladekabel meines Handys aus, nahm es grob in die Hand und ging wieder runter, wo ich mir meine Vans anzog. Ich sah im Augnwinkel, dass Jasmin vor mir stand. Sie hatte Tränen in den Augen. Daraufhin nahm ich sie in den Arm und drückte sie ganz fest an mich.
Ich saß schon im Auto, meine Mutter verabschiedete sich gerade noch. Das erinnerte mich an Romans und meinen Abschied. Ich dachte wieder über unser Telefonat nach. Er hatte danach einige male versucht, mich anzurufen. Ich drückte ihn immer wieder weg. Mir stiegen die Tränen wieder in die Augen, doch ich unterdrückte sie. Als meine Mutter dann doch endlich ins Auto stieg, sah sie mich mitleidig an. "Was ist denn so wichtig, dass du wieder zurück willst? Fehlt dir Roman?" Bei dem letzten Satz hatte sie ein kleines lächeln im Gesicht. Mein Magen zog sich zusammen. "R..rede nicht über ihn, bitte..", antwortete ich mit brüchiger Stimme und sah aus dem Fenster. "Stress im liebesparadies?", lachte sie. Schlagartig sah ich sie an. Ich sah sie mit einem Blick an der sie anscheinend einschüchterte. Ich deutete auf das Lenkrad und dann auf die Strasse. Sie verstand sofort und fuhr los. Ich steckte meine Ohrstöpsel in die Ohren und wollte gerade Musik an machen, als ich oben links in der leiste ein Whatsapp zeichen sah. Ich wagte es nach zu sehen und was ich da erblickte, schockte mich. Es waren mindestens 50 Nachrichten von Roman. In so einer kurzen Zeit hatte er mir so viel geschrieben. Der chatverlauf sah ungefähr so aus:
Roman:
'Ricky, es tut mir so sau leid, dass du es auf diese Art und weise erfahren musstest!'
'Es tut mir leid, ich weiß, ich hab einen Fehler begangen!'
'Geh doch bitte an dein Handy und lass es mich erklären..'
'Verdammt Ricky, führ dich nicht auf wie ein kleines Kind und klär es mit mir, bitte!!!'
'Ich sehe doch das du meine Nachrichten liest, dann antworte auch endlich, bitte'
Ich:
'Bin auf dem Weg nach Riedstadt. Ich warte auf deine erklärung.'
Und noch einiges mehr. Ja, das letzte hatte ich eben dazu geschrieben, weil ich nicht wollte, dass er mich weiter nervt. Eigentlich, um ehrlich zu sein, möchte ich nicht mehr mit ihm zusammen sein. Er hat mich eindeutig zu sehr verletzt. Aber wie das Sprichwort immer heißt, Nichts hält für immer.
Ich war anscheinend so sehr in Gedanken, dass ich gar nicht mit bekam, dass wir fast da waren. Die nervosität stieg. Wir fuhren die Abfahrt runter. Meine Hände fingen an zu schwitzen. Ich hatte Angst, große Angst. Wovor? Vor seiner Erklärung. Davor schluss zu machen. Aber ich war mir sicher, dass ich es tat.
Wir haben vor meinem Haus an. Ich sah mich um. Weit und beit kein Roman zusehen. Vielleicht machte er noch gerade mit seiner Affäre rum. Diese Vorstellung lies mich aufstoßen. "Alles in Ordnung, Schätzchen?", fragte meine Mutter. Ich sah zu ihr und schüttelte den Kopf. "Ich wollte zurück, weil ich etwas klären musste. Und nein, dass konnte nicht warten bis wir alle wieder zuhause sind. Es muss jetzt sein." Sie nickte mit dem Kopf und wir stiegen aus. Sie ging in's Haus und ich wartete hier vor dem Auto auf Roman. Ich sah bestimmt gerade voll geil aus, wie ich vor unserem BMW X6 stand, die Hände angewinkelt vor der Brust und die Beine über kreutz. Diese Vorsellung lies mich leicht aufgrinsen. Aber als ich sah, dass sich die Haustür der Twins öffnete und Roman raus kam, verging mir das lachen.
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Das war der vorletzte Teil.
Ich beende sie heute noch.
Ich hoffe sehr, dass euch diese Geschichte gefallen hat und ich bedanke mich bei jedem, der sie aufrichtig gelesen hat. :)
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Wie alles anfing (DieLochis)
FanfictionRicky Brooks ist ein ganz normales Mädchen, die mit ihrer Besten Freundin Coco einiges erlebt. Doch was passiert, wenn zwei Chaoten in ihr Leben treten? Ricky lernt zu Lieben, zu Hassen, zu Fühlen und zu Vergeben.