Kapitel 42

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Wir lösten uns und ich lächelte. "Es tut mir leid, dass ich dich so krass ignoriert habe", sagte ich und sah zu Boden. "Es ist berechtigt, Prinzessin", sagte er. Ich löste mich von ihm und lief auf Heiko zu. Er hatte mich nämlich auch endlich mal entdeckt. Auch ihm rannte ich in die Arme. "Es tut mir so leid, dass ich so Arschig zu dir war", sagte ich. Mir kamen ja schon fast die Tränen. So oft habe ich mich an einem Tag noch nie entschuldigt. Heiko löste sich von mir, nahm meinen Kopf in sein Hände und küsste mich auf die Stirn. "Halb so schlimm", sagte er danach. Ich umarmte ihn wieder. Er ist für mich wie ein grosser Bruder. Ein echt verdammt wichtiger grosser Bruder. Ich könnte ohne ihn glaube ich gar nicht mehr Leben. In den letzten Monaten hat er mir durch so vielem geholfen. Und er war sich nie zu fein, mit mir zu weinen. Er ist so ein Gefühls voller Mensch. Auch wenn er das die meiste Zeit über gar nicht zeigt. Ich hab ihn unendlich dolle lieb. Ich löste mich, da Roman kam. Er legte seinen arm um mich und grinste. Ich lächelte zurück. "Aber jetzt erzählt mir, wieso ihr weg wart", sagte ich. Beide holten tief luft. "Unsere Großeltern...", fing Roman an. In seinem Gesicht stand Trauer. Grosse Trauer. Er hatte sogar Tränen in den Augen. "Sie sind verstorben", beendete Heiko den Satz und ich hörte von Roman ein lautes schluchzen. Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihm und entdeckte eine Träne, die gerade den weg nach unten suchte. Doch sobald sie auf seiner Haut war, wischte ich sie weg. Roman umarmte mich. Er weinte bitterlich. "Er stand unseren Großeltern sehr nahe", sagte Heiko und ich nickte Verständnis voll. Nach einigen weiteren Tränen löste sich Roman auch wieder von mir. "Und wir sind dir bis hier hin gefolgt, um es dir erklären zu können", sagte Roman. Ich lächelte. "Wir?! Du hast mich mit hier hin geschleppt, weil du Angst alleine hattest! Ich hab dir gesagt, lass sie in Ruhe, sie kriegt sich wieder ein", sagte Heiko. "Angst?", fragte ich. "Er hatte Angst, dass du ihm nicht verzeihst", sagte Heiko. Jetzt grinste ich.

Wie alles anfing (DieLochis)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt