Kapitel 50

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Gott erhörte meine Gebete nicht. Wie sollte es auch anders sein. Ich wachte gegen 12 Uhr Vormittags auf. Ich sah auf mein Handy. Ich hatte Nachrichten von Coco. Ich beschloss, sie anzurufen. Ich wählte ihre Nummer. Es tutete zwei mal. Dann ging sie ran. "Ich schwöre dir, wenn ich dich in die Finger bekomme, dann...." - "Roman und ich haben uns getrennt." Ich unterbrach sie einfach. Wieso auch nicht? Es war still am andern Hörer. Dann legte sie auf. Ich war traurig, dass sie mich nicht aufgeheitert hat. Aber ist nun auch egal. Ich hatte mit mir selbst ab gemacht, heute nur in meinem Bett zu liegen und einfach nichts zu tun. Ich war wieder kurz vor'm Einschlafen, als es an der Tür klopfte. "HMMMH?!", gab ich von mir. Die Tür ging auf und Mama lugte hervor. "Möchtest du was essen, Mäusschen?", fragte sie. Ich lehnte ab. Ich wollte gerade nichts essen. Oder sonst andere Dinge tun. Ich wollte einfach nur sterben. Ja, sterben.
Wieder war ich kurz vor'm einschlafen, doch dann wurde die Tür auf gerissen. Diesmal nicht von meiner Mutter, sondern von Coco. Sie schmiss ihr Longboard irgendwo in mein Zimmer und kam auf zu mich zu gestürzt. "Oh Gott Engel, hätte ich das gewusst, hätte ich dich vorhin nicht so angemotzt", sagte sie. Ich nickte nur. Irgendwann, nach Zehn minütigen umarmen, legte sie sich zu mir in's Bett. Ich brauchte ihre Nähe. "Roman sagt, Felix und ich würden ein gutes Paar abgeben" - "Was soll das? Erzähl mir mal, was ablief, nachdem Izzi und ich mit Felix ab gehauen sind", sagte sie. Ich fing also an zu erzählen. Ab da, wo wir uns nur angeschwiegen haben, bis hin zu das er meinen Kuss nicht erwiderte, sondern mich weg drückte und gegangen ist. Ich hatte keine Lust zu weinen. Wirklich nicht. Ich wollte stark sein. "Coco? Ich möchte schlafen. Schläfst du mit mir? Bleibst du bei mir? Passt du auf mich auf?", fragte ich sie mit dem Kopf in Richtung Decke. Sie sah mich an, dass merkte ich deutlich. "Ja klar, wenn du möchtest." Ich schlief wieder. Ich wünschte mich gerade so sehr zu Roman. In seine Arme. Seine Lippen auf meinen spühren. Seine Berührungen. Mein Herz war gebrochen.

Wie alles anfing (DieLochis)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt