43. Damals

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Am nächsten Tag lehnte Ace an der Hauswand und beobachtet Seren, wie sie zeichnete und umher döste. Irgendwann stand sie auf und lief davon. Er beschloss, im Wald spazieren zu gehen. *Ich muss es ihr sagen. Ohne sie lossegeln, ist keine Option. Wenn ich es ihr sage, dann kommt sie erst recht nicht mit.* So hing er seinen Gedanken eine ganze Weile nach und versuchte irgendeinen Ausweg aus diesem Dilemma zu finden.

In der Zwischenzeit war Seren bei Joanne angekommen und hatte ihr alles erzählt, was die letzten Tage passiert war. "Seren, du musst es ihm..." Die junge Frau war binnen einer Sekunde in die Küche verschwunden. Die Brünette blickte verwundert die Tür an, hinter der die Blondine verschwunden war. Dann kam jemand herein und sie sah den Grund für das seltsame Verhalten der Jüngeren. "Hallo Ace, was machst du denn hier?", begrüßte sie ihn und deutete ihm sich zu setzen. "Seren..." Die Frau sah ihn fragend an: "Was ist denn mit ihr?" Er atmete tief aus. "Es ist ja schon schlimm genug, dass sie und ich nicht mehr so miteinander umgehen können, wie noch vor einem Jahr..." Sie seufzte: "Aber?" Er sah sie verzweifelt an: "Jetzt will sie nichtmal mehr mit mir kommen, wenn ich los segele!" "Ach Ace, das kann ich mir nicht vorstellen." Er seufzte. "Ist aber wahr. Sie meinte, wir müssen das vorher klären.... sonst kommt sie nicht mit." "Und dann hast du es ihr gesagt und deswegen kommt sie nicht mit?" Er schüttelte den Kopf. Die Brünette klatschte sich die Hand ins Gesicht und zog sie langsam nach unten. *Wenn denen keiner hilft, machen die beiden feigen Sturköpfe sich echt noch unglücklich!* "Ich glaube, du solltest da was wissen." Er sah sie fragend an. "Das weißt du nicht von mit, okay?" Er nickte und lehnte sich etwas nach vorn. Die junge Frau drückte ihr Ohr noch dichter an die Tür. *Verdammt Joanne, was verzapfst du jetzt für einen Mist? Ich verstehe kein Wort.* "Also pass auf, sie war gestern den ganzen Tag im Restaurant und das nicht , um zu arbeiten. Sie wollte einen der Köche treffen, der schon länger ziemlich in sie verschossen ist... Keine Sorge, für sie ist er nur ein guter Freund, aber wer weiß, ob sich das ändert oder er mal einen schwachen Moment ausnutzt, wenn sie betrunken ist oder so... Du solltest schnellstmöglich deinen Mut zusammen nehmen und es ihr sagen. Schlimmer als es jetzt ist, kann es nicht mehr werden, glaub mir.", flüsterte die Frau. Sein Blick war nicht zu deuten, verschiedenste Gefühle kämpften in ihm um die Oberhand. was ihn völlig überforderte und verwirrte. So brachte er nur ein knappes "Danke." zustande, als er aus dem Laden rannte.

Kurz darauf kam Seren mit verschränkten Armen auf die Brünette zu. "Was hast du ihm erzählt?", fragte sie misstrauisch. "Nur, dass er mit dir reden soll.", sagte die Frau unschuldig. "Ich glaube dir kein Wort, Joanne. Sag mir, was du verzapft hast. Er war völlig fertig, als er abgehauen ist." Angesprochene erhob sich. "Irgendwer muss euch doch helfen, das ist jetzt noch viel schlimmer als damals, wo ihr euch als Kinder geprügelt habt." *Das ist es.* Die Augen der jungen Frau leuchteten geradezu. "Was denn nun?" Die Blondine fiel ihr um den Hals. "Danke!", rief sie fröhlich und war auch schon zur Tür raus.

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