52. Zier dich nicht so

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Seren legte eine Hand an seine Wange. "Ich vergesse immer wieder, dass ich im Wasser lang nicht so schnell friere wie du. Du musst doch was sagen, wenn dir kalt ist.", meinte sie sanft. Ace grinste: "Ja ich weiß. Es war nur gerade so unglaublich." Sie nickte: "Ja das war es." Sie verschloss mit ihren Lippen die seinen. "Ich gehe eben fischen.", kam es knapp von ihr. "Nichts da!", drückte er sie an sich. "Komm schon Süßer, die anderen warten bestimmt schon." Sie merkte nur, wie er den Kopf schüttelte. "Und was hast du nun vor?", wollte sie amüsiert wissen. Er zuckte die Schultern und sie musste grinsen. "Na komm, lass mich los.", wisperte sie sacht und sein Griff lockerte sich, worauf sie sich heraus wandt und ins Meer lief.

Einige Minuten später ließ sie sich neben ihn in den Sand sinken. "Sag mal Seren, weichst du mir aus?" Sie sah zur Seite, woraufhin er über ihr war. Der Schwarzhaarige legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn, damit sie ihn ansah. Er blickte ihr fragend in die Augen, sie seufzte leicht und er hob eine Braue. "Nein. Also, nicht so, wie du denkst. Spätestens heute Abend verstehst du es. Versprochen.", lächelte sie. Er schien das nicht so ganz glauben zu wollen. "Komm Ace, lass uns los und mach bitte ein anderes Gesicht. Wir feiern schließlich heute Abend, wahrscheinlich das letzte Mal, mit allen zusammen und es ist noch einiges zu tun bis dahin.", sagte sie mit einer Spur Trauer in der Stimme. Jedoch machte er keinerlei Anstalten, sich zu erheben. "Komm schon Seren, sag mir was los ist. Du bist irgendwie voll seltsam." Als Reaktion schüttelte sie den Kopf. "Aber warum denn nicht?" In seiner Stimme schwang ein wenig Verzweiflung mit. "Löcher mich doch bitte nicht...", bat sie. "Ich mache mir doch nur Sorgen..." "Brauchst du nicht. Wirklich!", beteuerte sie. Er sah ihr unentschlossen in die Augen und überlegte.

Die Blondine legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich, bis ihre Lippen sich trafen. Der junge Mann streichelte ihre rechte Seite hoch und runter, was ihren Oberkörper unwillkürlich dazu brachte, sich ihm entgegen zu recken. Er begann ihren Hals zu liebkosen und sie biss sich auf die Unterlippe, um ein Keuchen zu unterdrücken. Seren bemerkte, dass er sie ansah und ein warmes Lächeln umspielte ihre Lippen. "Du bist einfach wunderschön.", sagte er leise. Dann erhob er sich unvermittelt, was sie leicht stutzen ließ. Er hielt ihr eine Hand hin und als sie diese ergriff, zog er sie auf die Beine. "Was denn nun?", wollte sie überrascht wissen. "Du hast Recht, es ist noch viel zu tun.", kam es etwas verlegen von ihm. Sie nickte nur, zog sich an und er tat es ihr gleich.

An der Hütte angekommen, war es wirklich schon spät, das Frühstück hatten sie also verpasst. So begann die Blondine durch die Küche zu wirbeln, Dadan ging ihr bei den Vorbereitungen zur Hand und die Männer richteten den Raum her. Am späten Nachmittag kam auch Joanne dazu und half den beiden Frauen in der Küche bei den letzten Handgriffen. "Joanne, was glaubst du, wie lange wir nachher brauchen?", kam es unvermittelt von der jungen Frau. "So etwa eine Stunde, schätze ich." Die Blondine nickte. "Was hast du denn vor?", fragte die Chefin neugierig. "Verrate ich nicht. Das siehst du noch früh genug.", grinste Seren. "Aber du könntest mir einen Gefallen tun und Ace nachher ablenken.", bat sie die Orangehaarige. "Okay, ich überlege mir was. Bin ja gespannt, was dann da kommt." "Ich glaube, wir sind dann auch soweit fertig.", stellte die Brünette fest und die beiden anderen nickten zustimmend.

Also begannen sie das Essen raus zu tragen. Die Männer hatten es ausnahmsweise mal ohne Aufsicht hinbekommen, alles so herzurichten, wie sie sollten. An beiden Seiten des Raumes waren Tische aufgestellt, wo sie nun alles abstellen konnten. Seren wollte zum Vorratsraum, um Getränke zu holen. Als sie vors Haus trat, griff jemand ihre Hand, zog sie nach rechts und sie erblickte Ace, der dort an die Wand gelehnt stand. "Na. Seid ihr soweit fertig?", fragte er. Sie nickte: "Ja. Tische sind auch so gut wie fertig gedeckt. Ich will nur eben noch Getränke holen." Er stieß sich von der Wand ab. "Na komm, ich helfe dir.", meinte er lächelnd. Sie schüttelte den Kopf: "Nein, nicht nötig. Geh schon mal rein." Er sah sie verdutzt an, sie ging hinter ihn und schob ihn Richtung Tür. "Na los. Zier dich nicht so. Ist immerhin deine Party." Er seufzte ergebend und ging ins Haus. Nachdem die junge Frau einiges an Kisten rein geschafft hatte, setzte sie sich neben ihren Freund.

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