Teil 12

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Ich guckte an mir runter. Einer der Pym Partikel wurde getroffen. Geschockt starrte ich das zerbrochene Glas und die an mir herunterlaufende blaue Flüssigkeit an. In meinen Kopf kamen tausende von Gedanken und ich spürte wie sich langsam etwas in mir aufbaute. Ich holte stark nach Luft. Da merkte ich auch wie Wut schnell in mir weiter aufstieg. Dann konnte ich meine Gefühle nicht mehr kontrollieren und ich holte mit voller Kraft aus.

Der Hammer schlug auf dem Boden auf. Überall um mich herum sprangen Funken in die Luft und die Lichter flackerten und manche gingen dabei sogar aus.

Ich wusste gar nicht, dass ich so stark war, denn auf dem Boden entstand eine große Einkerbung. Aus meinem Hammer kamen Blitze, die sich auf alle der Männer verteilten. Ich konnte gar nicht sagen was hier gerade abging, denn ich tat es einfach ohne vorher zu überlegen. Vielleicht würde es mir auch schaden, denn ich bin ja kein Donnergott. Aber es schien das Richtige zu sein.

Ich schloss meine Augen. War hiermit mein Traum zerstört? Und die Mission? Muss ich jetzt für immer auf Vormir bleiben? Denn da werde ich jetzt auf jeden Fall noch hinreisen.

Ich spürte die Energie der Blitze aus meinem Körper und dem Hammer rausströmen. Mjölnir war wirklich sehr stark.

Als ich meine Augen wieder öffnete lagen auch die restlichen Männer vor mir auf dem Boden. Alles um mich herum war zerstört. Nur der Koffer lag vor mir, daneben der Seelenstein. Ich packte mir den Stein und legte ihn nicht ganz so vorsichtig in den Koffer, schloss diesen und nahm ihn in meine Hand.

Den Rucksack hing ich mir noch schnell um meine Schulter. Ich warf nochmal einen Blick in Richtung Gang. Niemand war da. Ich musste jetzt weg hier, bevor noch mehr kommen. Auch wenn ich jetzt meinen letzten Pym Partikel benutzen werde, ich werde meine Mission beenden. Und jetzt kann eh nicht mehr passieren. Ich hatte beschlossen Natasha zu retten. Ich musste es einfach tun. Zu mindestens musste ich das versuchen.

Schnell guckte ich nochmal auf die Koordinaten und drückte dann schließlich mit leichtem Zögern den Knopf, der mich in die Quantenebene beförderte. Ich schloss die Augen. Jetzt war es vorbei. Ich werde nie wieder von Vormir zurückkommen.

Ich wachte auf. Es war alles dunkel um mich rum und es war ein bläulicher Nebel auf dem Boden. Es erinnerte mich hier sehr an Morag, es sah nicht wirklich anders aus. Irgendwie hatte der Ort aber was, jedoch schien er mir irgendwie auch total unheimlich.

Ich konnte auch gar nicht sagen, wie lange ich geschlafen hatte, oder, ob ich überhaupt geschlafen hatte. Hoffentlich habe ich nur nicht Clint und Natasha verpasst.

Ich setzte mich auf und schaute mich um. Vor mir lag eine weite Sandlandschaft, es erinnerte mich an eine Wüste. Nur dazu gab es noch Wasserbecken, die an größere Pfützen erinnerten. Auch war es nicht so heiß, wie man es in der Wüste normalerweise erwartet.

Der Himmel war lila und ich konnte langsam durch den Nebel einen sehr hohen Felsen erkennen. Clint hatte mir davon erzählt, dort musste ich hoch. Ich war also richtig. Hoffentlich aber nicht zu spät. Ich musste mich beeilen.

Bruce hatte mir die Koordinaten aufgeschrieben gehabt, damit ich auch keinen Fehler machte. Doch kurz vor meiner Abreise hatte ich eh schon ein paar Zahlen geändert, um ein Stück vor Natasha und Clint hier anzukommen. Erst hatte ich ein schlechtes Gewissen, da ich den ursprünglichen Plan dort schon zerstört hatte, aber jetzt ist eh alles geändert. Mein Plan ist schon lange nicht mehr Bruces Plan.

Eigentlich müsste ich jetzt also pünktlich hier sein. Aber wer weiß, wie lange ich schon hier bin?

Plötzlich sah ich etwas vom Himmel kommen. Es war ein Raumschiff, was mir bekannt vorkam. Tatsächlich war es das Schiff von Natasha und Clint. Langsam wurde mir übel. Wie kann ich Natasha in die Augen schauen, wenn ich weiß, dass sie sterben wird. Zu mindestens in der Wirklichen Zeit. Aber wir sind hier ja nicht in der Wirklichkeit.

Ich überlegte immer noch die ganze Zeit, wie ich Natasha in der Wirklichkeit retten kann. Am Naheliegendsten wäre, dass sie einfach zusammen mit Clint zurückreist und fertig. Jedoch würde das nicht funktionieren, da man indem man die Vergangenheit ändert, nicht die Zukunft ändern kann. Würde sie also vor den Kampf gegen Thanos reisen, wäre sie in der Realität trotzdem nicht da, da er in der Vergangenheit der wirklichen Zeit liegt. Das bedeutet, ich müsste Natasha an den Punkt schicken, wo ich zu meiner Mission gestartet bin.

Keine Ahnung, ob mein Gedankengang richtig ist, aber so habe ich die Quantenphysik in Bezug auf das Zeitreisen verstanden.

Captain America - One Last MissionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt