Teil 30

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"Okay, Jungs, ich bin bereit." Peggy kam zur Tür rein. Wir hatten schon alles aufgebaut: Das Kaninchen war in dem Anzug drin und Howard hielt die Fernbedienung zum Steuern in der Hand.
"Versucht ihr das jetzt ernsthaft an einem Tier?", Peggy war entsetzt, als sie das verkabelte Tier sah. Ich gebe ihr Recht, es ist kein schöner Anblick. Sie ging zu ihm hin und streichelte es.
"Wie sollen wir es denn sonst machen? Willst du unser Versuchsobjekt sein?", scherzte Howard, "Wir brauchen richtige Ergebnisse an etwas Lebendem. In der Struktur und Masse gibt es große Unterschiede zwischen Gegenständen und Lebewesen. Es dient der Wissenschaft."
"Wie groß ist die Chance, dass es in zwei Minuten hier wieder lebendig und unverändert sitzt?", sie wirkt etwas besorgt, das kann ich aber nachvollziehen.
"Dem wird nicht passieren. Versprochen. Hiermit wollen wir nur sicher gehen, dass Steve nichts passiert. Sonst kann auch er gerne unser erster Versuch sein."
"Seid ihr bereit?" Langsam wurde ich echt gespannt, ob es funktioniert. Ich schaute in die Runde und alle nickten.
"Okay, ich drücke in drei", wir gingen einen Schritt von dem Tier zurück,"zwei", Howard schaute mich nochmal fragend an und ich nickte,"eins", er drückte den roten Knopf auf dem kleinen Gerät. Wir guckten alle gespannt auf das Tier. Und wir konnten unseren Augen nicht trauen: Vor uns saß tatsächlich ein nicht mal zwei Zentimeter großes weißes Kaninchen.
Vor Lauter Freude ging ich zu Howard und umarmte ihn. Auch er schien nicht mehr zu bremsen sein.
"Das ist der Wahnsinn! Ich habe es wirklich geschafft, die Formel vom Vergrößern und Verkleinern der Masse von Lebewesen zu knacken! Mit dieser Erkenntnis gehöre ich dann jetzt wohl zu den besten Wissenschaftlern meiner Zeit!"
"Vielen Dank, Howard wirklich. Das bedeutet mir viel. Aber bitte denke darüber nach, was du jetzt in Zukunft mit diesem Wissen anstellen willst. Das ist eine große Waffe und man kann damit auch vieles Schlechtes mit anstellen."
"Ja, ja, ich habe schon oft Großartiges herausgefunden. Ich weiß, wie sowas geht."
"Das hoffe ich. Denn überlege mal, was sich in deiner Zeit verändern kann, wenn es du diese Formel veröffentlichst. Zum einen wirst du nicht mehr der einzige sein, der damit besonderes erschaffen kann. Viele Menschen können es nachstellen und ihre eigenen Waffen damit bauen. Wie du gesagt hast, ist das ein großer Fortschritt in der Zeit und du bist dieser jetzt mindestens 30 Jahre voraus. Und zum Anderen wirst du es sein, der den Pym-Partikel erfunden hat. Oder Stark-Partikel, wie auch immer du das jetzt nennst. Hank Pym wird nie die Sachen erreichen können, was er in meiner Zeit getan hat. Viele wichtigen Superhelden werden nie entstehen, was starke Folgen für unser Land haben wird. Also vielleicht überlegst du dir nochmal, ob du dieses Wissen publiziert, oder ob du einfach im Stillen deine eigenen Sachen damit machst und eventuell in 20-30 Jahren mit Hank zusammenarbeitest oder ihm hilfst. Oder alles beim Alten belässt und er erfindet das Ganze. "
"Aber was wäre das für ein Ruhm? Ich könnte meine eigenen Superhelden erschaffen oder selber einer werden? Ein Stark als Superheld, das gab es noch nie."
Das wird es aber geben, dachte ich mir. Wenn er wüsste, was sein Sohn in 70 Jahren erreichen wird....Das würde er mir nie glauben.
"Den Ruhm bekommst du aber auch, wenn du es für dich behältst und vielleicht ein paar Waffen damit erstellst, mit denen du berühmt wirst, weil du eine Technik zum Schrumpfen uns Vergrößern von Gegenständen beherrscht. Oder du lässt alles beim Alten und machst normale Waffen weiter. Denn eins kann ich dir sagen, Stark Industries wird auch ohne diese Partikel wachsen und eine der größten Industrien werden."
Seine Augen wurden sehr groß und er begann zu lächeln, als er das hörte.
"Du musst die Formel nicht veröffentlichen. Hank Pym hat es auch nicht gemacht. Denn er wusste, welche Folgen es haben könnte. Und glaube mir, meine Zeit hat das schonmal mitgemacht. Die Formel kam schon mal in die falschen Hände."
Scott hatte mir davon erzählt, wie Darren Cross - oder auch Yellowjacket - dies für seine eigenen Zwecke genutzt hat.
"Ich rate dir nur, schlaf noch eine Nacht drüber und stürze dich nicht sofort in den Ruhm."
"Ich überlegs mir nochmal."

"Das war jetzt echt herzzerreißend, aber könnt ihr jetzt vielleicht dieses kleine unschuldige Kaninchen wieder in seine Originalgröße bringen?", unterbrach uns Peggy.
"Achso, ja klar.", Howard schnappte sich die Fernbedienung und zählte runter.
"Drei, zwei, eins!" Nun saß wieder ein normal großes flauschiges Kaninchen auf dem Tisch. Peggy wollte es gerade auf die Hand nehmen, als Howard sie unterbrach: "Warte, eine Sache noch!"
"Was denn?"
"Wir versuchen, ob es in die Quantenebene kommt. Nur um zu gucken, ob auch alles funktioniert."
Peggy schaute mich besorgt an.
"Vertraue ihm. Es wird klappen."
Howard tippte noch einige Zahlen in das Gerät ein. Er war wirklich in seinem Element.

"So, ich richte jetzt noch einen Timer ein, da dieses arme Tierchen ja schlecht selber einen Knopf drücken kann...Okay, geht am besten ein paar Schritte von dem Tisch weg." Wir folgten seinem Befehl.
"Drei, zwei, eins!", das Tier verschwand. Peggys Unruhe war spürbar.
"Okay, wie es aussieht, ist es jetzt in der Quantenebene. Also ein letztes Mal: Drei, zwei, eins!" Der rote Knopf wurde gedrückt und das weiße Tier saß wieder dort, als wäre nichts passiert. Ich schaute mit einem Lächeln zu Peggy, die sich fürsorglich auf das Tier stürzte.
"Ich wusste gar nicht, dass Sie Haustiere haben, Howard. Aber wenn sie die Tier nur für wissenschaftliche Zwecke nutzen, kann ich mir das eigentlich auch denken."
"Es ist nicht von mir, es gehört Jarvis!" Es war sehr amüsant Peggys geschockten und empörten Blick zu sehen. Auch Howard musste lächeln.
"Ich hoffe mal er weiß davon!"
"Ich auch", es schien ihn ebenfalls zu amüsieren.
"Mr. Stark?!"
"Ich bring es gleich zurück, es ist bestimmt nicht aufgefallen, dass es zwei Stunden nicht in dem Stall im Garten war. Falls doch, tue ich halt einfach so, als wäre es mir zugelaufen."
"Sie sind echt unmöglich!"

Captain America - One Last MissionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt