Howard hatte mich, nachdem wir bei Edwin Jarvis das Kaninchen vorbeigebracht hatten, zuhause abgesetzt. Jarvis schien nicht so glücklich, als wir plötzlich mit dem Tier vor seiner Haustür standen, denn es war ihnen tatsächlich schon aufgefallen, dass es verschwunden ist. Was ein Wunder. Seine Frau war sehr gebunden an das Kaninchen und hat den ganzen Vormittag weinend alles abgesucht, als es morgens nicht im Stall war. Howard hat zwar angegeben, dass er das Tier auf dem Weg gefunden hatte und es jetzt nur vorbeibringen wollte. Aber Edwin war es schon klar, dass er nicht die Wahrheit sagt und Howard es ganz gezielt für irgendwas gebraucht hat. Aber das erzählte er seiner Frau natürlich nicht.
Nun war ich als bei Peggy zu Hause. Ich musste noch mindestens zwei Stunden warten, bis sie kommen würde. Deshalb beschloss ich ihr einen kleinen Gefallen zu tun: ich würde das Haus aufräumen und etwas für sie zu kochen. Ich meine, ich hatte ja sowieso nichts zu tun. Es machte sogar tatsächlich etwas Spaß.
Nachdem ich die gesamte unterste Etage gewischt hatte, beschloss ich ein paar Kartoffeln mit einer einfachen Sauce vorzubereiten. Ein paar Sachen im Thema Kochen habe ich bei meiner Tante gelernt, bei der ich einige Zeit nach dem Tod meiner Mutter gelebt hatte. Sie ist dann aber auch leider verstorben, als ich ungefähr 14 Jahre alt war.Um kurz vor halb sieben hörte ich dann einen Schlüssel im Loch.
“Hallo, Steve!”
“Hey, Peggy.” Ich ging zur Tür. ”Wie war dein Arbeitstag noch?”
“Ah, stressig, wie immer. Hmm, riecht es hier lecker. Hast du was gekocht?”
“Ja, Kartoffeln mit Paprika-Sahnesauce. Ich hoffe du hast Hunger.”
“Und wie!” Sie stellte ihre Sachen ab und folgte mir dann ich die Küche. Der Tisch war schön gedeckt. Ich muss schon sagen, ich bin etwas stolz auf mich.
“Was wird das? Soll das ein Abschiedsessen sein?”
“Eigentlich hatte ich vor, noch ein paar Tage zu bleiben. Mal sehen, was die nächsten Tage so bringen. Ich hatte gerade eh nichts vor, also dachte ich, mache ich dir eine kleine Freude.”
“Das ist dir gelungen.”
Wir setzten uns und begannen zu essen.“Steve, ich muss dir was sagen”, unterbrach sie nach einiger Zeit die Stille. Sie klang besorgt.
“Was ist los?”
“Ich habe einige Sachen bei der SSR gehört. Ähm...wie soll ichs sagen...Du wurdest gesehen!”
“Ich weiß.” Peggy guckte mich verwundert an, ich vermied aber den Augenkontakt und schaute auf meinen Essteller. “Nur dass alle das wirklich glauben, hätte ich nicht gedacht.”
“Wann ist das passiert?”
“Als erstes als ich nachdem ich dich besucht hatte auf dem Weg runter ins Labor war. Ich bin in deinen Chef reingelaufen. Aber es war so kurz, darauf hatte ich mir nicht eingebildet. Und dann hatten mich einige Leute in Stark´s Auto erkannt. Aber das war durch eine Fensterscheibe und ich habe vermieden, mein Gesicht zu zeigen. Eigentlich hatte ich gedacht, die nehmen das nicht so Ernst.”
“Was ich gehört hatte, Steve, sind die alle ziemlich sauer. Die sprechen davon, dass du deinen Tod vorgetäuscht hast und so.”
“Glaubst du, die bringen das an die Öffentlichkeit?”
“Gehe nicht davon aus. Die Zeitungen glauben nicht einer handvoll Menschen, die meinen, einen Geist gesehen zu haben.”
“Das hoffe ich mal. Bist du fertig?” Ich deutete auf ihren leeren Teller.
“Ja, war sehr lecker. Vielen Dank nochmal!” Sie lächelte mich an und darauf hin nahm ich die Teller von Tisch und räumte sie in die Spüle.Um kurz nach 9 gingen wir beide schlafen. Wir haben noch ein wenig im Fernseher rumgeschaltet und eine Folge von Peggys Lieblings-Sitcom geschaut. Danach waren wir ziemlich müde, denn es war für uns beide ein ziemlich anstrengender Tag.
Am nächsten Morgen wurde ich von einer hysterisch schreienden Peggy geweckt.
“Steve!” Ich schreckte auf und wollte langsam aufstehen. Es war erst 6 Uhr morgens, was sehr früh für einen Samstagmorgen war, denn eigentlich müsste Peggy heute nicht zur Arbeit. Doch da stand Peggy auch schon vor meiner Tür mit einem Stück Papier in der Hand. Als meine Augen langsam anfingen, zu fokussieren, erkannte ich, dass es die Zeitung war, die sie in der Hand hielt. Ich ahnte Böses.
“Steve! Tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe. Aber das musst du sehen, es ist wichtig!”
Sie setzte sich zu mir in Bett und zeigte mir das Titelblatt. Da meine Augen immer noch halb zu fielen, konnte ich erstmal nur die Überschrift lesen und das Bild sehen. Aber das hat mir gereicht, dass ich hellwach war.Captain America alias Steven Grant Rogers lebt!
Darunter befand sich ein Bild von mir! Im Foyer des SSR-Gebäude. Ich schaute Peggy schockiert an und setzte mich aufrecht ins Bett.
“Lies weiter!”, befahl sie mir.Gestern, den 05. Februar 1947, in New York:
Ein Mann mit Mütze und dunklem Bart wurde im neuen SSR-Gebäude entdeckt. Und viele Zeugen sind sich sicher, dass es sich hierbei um America's größtes Vorbild Captain America handeln muss. Roger Dooley, Chef der Verwaltungsabteilung des Geheimdienstes, berichtet: “ Ich bin mir einem Mann zusammen gestoßen, der mir ziemlich bekannt vor kam. Doch ich als großer Captain-America-Fan musste nicht zweimal überlegen: Es war Steve Rogers! Ich bin mir zu 100% sicher!”
Keine Minute später hat ein junger Fotograf namens D. Johnson dieses Bild im Eingangsbereich des Gebäudes gemacht (siehe Bild 1).
Um 14 Uhr wurde er dann ein weiteres Mal in dem Wagen der Bekanntheit Howard Stark von einigen Passanten gesichtet.
Die Regierung überlegt immer noch stark, wie das ganze zusammen gehören kann. Aber fest steht, dass Captain America bei seinem Flugzeugabsturz vor einem Jahr nicht ums Leben gekommen ist, sondern nur seinen Tod vorgetäuscht hat. Mögliche Gründe könnten sein, dass er nicht mehr der Mittelpunkt der Medien sein wollte, um mit seiner Geliebten Margaret Elizabeth Carter ein schönes Leben zu führen. Es wird vermutet, dass Howard Stark, Steve Rogers und Mrs. Carter sich zusammen gegen die Regierung stellen werden. Das land sieht das als große Bedrohung an. Andere Quellen besagen auch, dass er für die ebenfalls als ausgelöscht geglaubte Geheimorganisation Hydra arbeitet. Bestätigt ist aber, dass unser ehemaliger Held nicht der ist, für den wir ihn halten.
Wer nähere Informationen hat, soll sich bitte umgehend bei der Polizei melden! Es wird gemunkelt, dass ein Kopfgeld auf ihn gesetzt wird.Ich schaute Peggy an. Das kann nicht wahr sein! Ich war wirklich sprachlos.
“Das kann nicht sein. Ich werde dargestellt, als wär ich der größte Verbrecher. Und auch du und Howard werden mit in das Ganze reingezogen! Ihr habt ja wohl gar nicht gemacht. ICH und HYDRA? Das kann nicht sein!” Ich schaute Peggy an, die ebenfalls sehr geschockt neben mir saß. “Es tut mir so Leid, dass ich euch da mit reingezogen habe! Wirklich. Dass das so endet, wollte ich nicht. Was sollen wir jetzt machen?”, fragte ich.
“Ich habe keine Ahnung. Am Besten nimmst du dir jetzt deinen Zeitreise-Anzug und verschwindest.”
“Spinnst du? Ich kann dich nicht alleine lassen!”
“Doch das kannst du. Ich habe nochmal darüber nachgedacht, was du bezüglich dieser Zeit hier gesagt hast. Wir werden nie Erinnerungen daran haben, wenn du jetzt für immer verschwindet. Jetzt hat sich so viel geändert, dass der Zeitstrang sich selbst löschen und nie existieren wird.”
“Das wissen wir nicht!”
“Das macht aber nur Sinn. Bitte Steve, das ist das einzige, was Sinn macht. Lass uns hier alleine. Das ganze Land ist gegen dich und bald wird wahrscheinlich Kopfgeld auf dich gesetzt! Dann bist du nicht mehr frei und das Leben hier, ist kein Leben mehr! Sobald du gefunden wirst, ist alles vorbei. Du kannst deine Freundin nie retten!”
Ich schwieg, denn die ganze Situation überfordert mich total. Ich will sie nicht nochmal verlassen!
“Bitte. Wir schaffen das hier ohne dich. Versprochen. Die Welt braucht dich. Natasha braucht dich. Du kannst nicht einfach hier im Gefängnis sitzen und warten!” Vielleicht hat sie recht.
“Okay, ich tus. Da gibt es nur ein Problem: Die Pym-Partikel liegen noch im Labor.”
“Dann nimmst du das Motorrad und fährst zum Labor und holst die Partikel. Ich rufe in der Zeit Howard an.”
“Du hast ein Motorrad?”
“Es gehört dir. Es ist dasselbe, was du im 2. Weltkrieg benutzt hast. Es steht nun seit über einem Jahr bei mir im Schuppen. Ich habe es bisher noch nicht benutzt, aber ich denke, es müsste noch fahren.”
“Okay, abgemacht!” Ich rannte runter in den Garten und öffnete den Schuppen. Und da stand es tatsächlich: Mein altes 1942er Harley-Davidson.
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Captain America - One Last Mission
Fiksi PenggemarMein ganzer Körper kribbelte. Ich war in der Quantenebene. Das letzte Mal, wo ich sie betreten hatte, war schon ein bisschen her. Und es fühlte sich jetzt ganz anders an. Beim letzten Mal waren die anderen auch dabei. Bruce, Scott, Clint, Rhodey, Ro...