Teil 34

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Kaum war ich um die erste Ecke abgebogen, war schon das erste Polizeiauto hinter mir her. Mist!
“Halt! Stehen bleiben!”, rief der eine Polizist. Es war erst so früh und schon begann eine Verfolgungsjagd. Ja prima. Das Problem war, dass ich sie ganz sicher nicht abschütteln konnte, da sie sowieso wussten, dass ich zu Peggys Haus fuhr. Dann musste ich bei ihr noch den Anzug anziehen, die Zahlen eingeben,....Das würde alles viel zu lange dauern. Doch da fiel mir was ein: Das Motorrad hatte Funk! Ich konnte also Peggy kontaktieren und ihr sagen, dass sie alles vorbereiten soll. Dann musste ich mir nur noch den Anzug drüber ziehen und weg war ich!
Nun bog ich einmal nach rechts ab, um auf direktem Weg zu Peggy zu fahren. Dann drückte ich einige Hebel und Knöpfe, bis ich schließlich ein Rauschen hörte. Funktionieren tut es auf jeden Fall.  Jetzt musste ich nur noch versuchen, mich mit Peggys Funkgerät, was sie von der SSR hat, zu verbinden. Ich schaltete durch ein paar Kanäle und gab einige Nummern ein, bis ich tatsächlich auf Peggys Gerät Zugriff hatte.
“Peggy? Hallo? Peggy? Hörst du mich?” Keine Antwort. “Peggy? Hier ist Steve. Bitte, ich brauche dich. Kannst du mich hören?” Dann hörte ich ein leises Knacken am anderen Ende. “Steve? Bist du da?”, natürlich erkannte ich ihren britischen Akzent.
“Danke, dass du rangegangen bist! Ich brauche deine Hilfe!”
“Wo bist du?”
“Auf dem Weg zu dir mit dem Motorrad. Ich werde von mehreren Polizisten und Agenten verfolgt. Hör mir bitte genau zu! Hol bitte alle Sachen von oben, die ich zum Zeitreisen brauche. Anzug und GPS ist das wichtigste. Wenn ich bei dir bin, muss ich hier sofort weg, wie du gesagt hattest.” Es fiel mir immernoch schwer, sie und Howard jetzt bei dem ganzen Chaos hier alleine zu lassen. Aber es war wahrscheinlich wirklich die einzig richtige Entscheidung.

Mittlerweile waren immer mehr Polizisten hinter mir her und sie kamen auch immer näher. Doch da fiel mir was ein: Dieses Fahrzeug wurde so umgebaut, dass ich auch ein paar Waffen mit eingebaut hatte. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als den Knopf zu drücken, mit dem ein Raketenwerfer nach hinten meine Verfolger zum Großteil eliminieren konnte. Vielleicht war ein Angriff gegen die Polizei nicht ganz so schlau, doch ich musste es tun. Ich drückte den Knopf und die Rakete kam hinten aus dem Motorrad heraus und traf einen Polizeiwagen hinter mir. Etwas explodierte und das Auto drehte sich ein paar mal. Das gab mir etwas Vorsprung, denn auch die Wagen hinter diesem Auto, mussten eine Vollbremsung hinlegen. 
Normalerweise setze ich diese Waffe nur bei Bösen ein, aber wenn sie mich kriegen könnte das sehr starke Auswirkungen für uns alle haben. Die Zukunft dieser Zeit wäre total zerstört oder möglicherweise würde die Natur dieses Zeitlinie selbst löschen und dann würden wir alle nicht mehr existieren. Vor Allem nicht ich, da ich ja auch in der normalen Zeitlinie nicht mehr bin.
"Steve, ich bin wieder da", hörte ich die vertraute Stimme durch das Funkgerät wieder,"ich habe deinen Anzug, das GPS und deinen Rucksack. Diesen komischen Hammer bekomme ich nicht hochgehoben."
"Ist schon gut, vielen Dank. Jetzt bräuchte ich noch was von dir."
"Okay?!"
"Du musst die Zahlen für meine Zeitreise in das GPS eingeben. Ich sag dir welche Ziffern."
"Okay, leg los."
Ich begann ihr also die Zahlen durchzugeben. Es war durch die lauten Geräusche ziemlich schwierig. Zudem war mein Überleben jetzt gerade wichtiger, denn plötzlich tauchten weitere Polizisten hinter mir auf. Und mein vorheriges Schuss-Manöver hatte sich nicht gut auf sie ausgewirkt, denn sie fingen an auf mich zu schießen. Wenn sie einen Reifen trafen oder - noch schlimmer - mich, komme ich hier nicht mehr weg. 
Plötzlich kam auch noch ein Auto von vorne. Ich war umzingelt. Als einzige Möglichkeit sah ich einen kleinen Fußgängerweg. Dort würden die Autos nicht durchpassen. Ich bog also nach links ab. Auf meinem Weg streifte ich ein paar Mülltonnen und weitere Gegenstände, die an dem Weg standen. Scheppernd fielen sie um.
“Was machst du da?”, fragte mich Peggy.
“Kleiner Umweg”, murmelte ich nur und gab die nächste Ziffer durch. Da lag auch schon die nächste Straße vor mir. Schnell bog ich nach rechts ab. Keine Agenten in Sicht. Jetzt aber schnell nach Hause. 
“Zwei”, sagte ich.
“Zwei”, hörte ich von Peggy durch das Gerät.
“Null.” Das Funkgerät knackte. “Was ist los?”
“Steve ich kann dich nicht mehr so gut verstehen.” Kein Wunder. In dem Moment sah ich, dass irgendetwas mein Funkgerät getroffen hatte. Es knackte durch den Lautsprecher.
“Null, Eins, Vier. Hast du mich gehört, Peggy?”
Sie sagte irgendwas, aber ich konnte es nicht verstehen.
“Null, Eins, Vier, das sind die letzten Zahlen. Daraufhin gab es einen kleinen Knall und die Leitung war tot. Jetzt musste ich wohl einfach darauf vertrauen, dass sie mich noch verstanden hatte.

Hinter mir hörte ich dann eine Polizeisirene und mit deutlicher Entfernung bog ein Auto mit Blaulicht in die Straße. Schnell bog ich wieder nach rechts und sah einen Park neben mir, der mir sehr bekannt vorkam. Es war nicht mehr weit zu Peggy. 
Keine Minute später sah ich dann auch schon ihr Haus. Ich sprang von dem Fahrzeug runter und rannte zur Tür, die sie mir schon aufgehalten hatte.
“Komm schnell rein!”, rief sie. “Hier”, sie hielt mir den Anzug hin,”Hab alles vorbereitet und eingebaut. Musst du nur noch anziehen und die Partikel rein schieben.” Ich schnappt den Anzug und zog ihn so schnell es ging an.
Kaum steckte ich die Zeitreise-Partikel rein, sah ich schon ein Polizeiauto vor der Tür stehen bleiben und mehrere Beamten aussteigen. 
“Du musst dich beeilen!”
“Bin schon fast fertig!” Dann streckte ich meine Hand aus und konzentrierte mich. “Tut mir leid für deine Decke”, Peggy schaute mich nur etwas verwirrt an, als Mjölnir durch die Decke in meine Hand flog. 
“Ich hoffe, ich habe dich mit den Zahlen richtig verstanden. Nicht, dass du nachher am falschen Ort landest.”
“Alles gut, ich vertraue dir. Zur Not habe ich auch noch einen zusätzlichen Partikel mit?” Ich hatte extra einen als Ersatz mitgenommen.
“Wenn du meinst.” Dann fiel ich ihr um den Arm. 
”Vielen Dank, dass du mich nochmal besucht hast, Steve”, sie lächelte mich an. Besorgt schaute ich aus dem Fenster. ”Das mit den Cops bekomme ich schon hin.” In dem Moment begannen sie auch schon gegen die Tür wie wild zu klopfen. “Machen Sie sofort die Tür auf!”
“Jetzt beeil dich!”
“Ich liebe dich, Peggy!”, sagte ich noch, bevor ich ihr einen Kuss auf die Wange gab.
“Ich dich auch! Und jetzt los und rette die Welt!” 

Mein Helm schloss sich. In der einen Hand hielt ich Thors Hammer und den Rucksack, mit der anderen Hand ließ ich Peggy los und hielt sie an den Knopf, mit dem ich in die Quantenebene kommen konnte. Das war jetzt wohl wahrscheinlich das letzte Mal, wo ich Peggy sehen konnte. Es war noch nicht klar, ob ich zurückkehren werde oder wohlmöglich diese ganze Zeitlinie gelöscht wird. Aber ich war mir sicher, dass wir beide tief im Inneren die Erinnerung an diese Zeit behalten werden. Dann drückte ich den Knopf und ich sah nur, wie alles um mich herum verschwand.

Captain America - One Last MissionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt