Teil 33

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Der Motor heulte auf und ich schwang mich auf das Fahrzeug. Es funktionierte noch! Was ein schönes Gefühl, endlich mal wieder auf diesem Sitz zu sitzen. Ich gab Gas und raste durch die dunklen Gassen. Den Weg konnte ich langsam auswendig, ich hoffte einfach das mir kein Polizeiauto oder so entgegen kam. 

10 Minuten später sah ich die großes Buchstaben des SSR-Gebäudes. Normalerweise begann der richtige Betrieb hier erst um 8 Uhr morgens, aber es gab immer eine Notbesetzung. Ich stellte mein Motorrad an den Straßenrand und öffnete die großen Türen des Gebäudes. Bitte, die Verfolgungsjagd soll nicht jetzt schon starten. Aber keiner war im Vorraum. Das war schonmal gut. 
Leise huschte ich zum Treppenhaus, als ich plötzlich eine Stimme auf der erste Etage hörte: “Hey! Was machen Sie da?” Aus Reflex schaute ich einmal hoch und rannte dann so schnell es geht die Treppe runter. Ich hörte den Mann noch einen Kollegen rufen, wusste aber, dass ich einen deutlichen Vorsprung hatte. 
Im Keller angekommen nahm ich mir ein Brett, um die Tür zum Flur zu versperren, damit die Agenten dort erstmal nicht lang kommen. Nach einiger Zeit werden sie das auch schaffen, jedoch lenkt es sie möglicherweise immerhin ein bisschen ab. So schnell es ging raste ich den Flur entlang und bog dann in eine kleine Besenkammer ab. Hier waren verschiedene Gewerkschaften und unter anderem einige alte Figuren. Ich durchsuchte alles und warf dabei auch einiges auf den Boden. Es schepperte. Aber das war mir jetzt egal, es musste schnelle gehen. wo war denn das verflixte Teil? Unter einem Kopf von einem deutschen Wissenschaftler befand sich der Schlüssel von Starks Labor. Endlich! Er hatte mir mal erzählt, dass sich sein Notfallschlüssel hier versteckt. 

Dann lief ich wieder schnell zum Labor und öffnete dieses. Ich hörte die Agenten gegen die verschlossene Tür hauen, ich musste mich beeilen.
Im Labor fiel mein Blick direkt auf die Vitrine, wo Howard die rote Flüssigkeit zum kühlen gelagert hatte. Schnell schnappte ich mir vier Stück und rannte wieder Richtung Tür. Doch da sah ich eine Pistole, die ich mir zum Schutz direkt mitnahm. Daraufhin lief ich in den Gang. Doch da sah ich auf meiner rechten Seite zwei Männer, die sofort ihre Waffe auf mich richteten. "Keine Bewegung!"
Ich konnte sowieso nichts tun. Nach links ging kein Weg und rechts standen die Agenten mit erhobener Waffe. Ich war in der Sackgasse.
“Erheben Sie die Hände!”, rief der dunkelhaarige. Schnell ließ ich die Pym-Partikel in meine Hosentasche gleiten. “Sofort! Und lassen Sie die Waffe vor ihre Füße fallen!” Ich war mir ziemlich sicher, dass Sie sich nicht davor scheuten zu schießen, weshalb ich ihren Anweisungen folgte. Langsam bekam ich etwas Panik. War es jetzt vorbei? Gab es noch irgendeine Chance? Ich konnte nichts tun. Der Blonde kam gefolgt von dem anderen näher. Keine 10 Meter trennten uns mehr voneinander.
Doch plötzlich fiel er zu Boden. Geschockt blieb der andere stehen und drehte sich um, denn dort stand meine Rettung: Howard! Er stand dort und hatte seine Waffe auf den Mann gerichtet. Für diese eine Sekunde war der Agent abgelenkt und ich nutzte die Situation, griff zu Boden und hielt die Waffe ebenfalls wieder auf den Agent gerichtet. Jetzt war es zwei gegen eins. Der mann schien etwas überfordert und zielte abwechselnd auf mich und Howard.
“Was haben Sie mit Thompson gemacht?”
“Nur eine kleine Betäubung, in 10 Minuten ist er wieder da.”
“Was wollen Sie hier?”
“Rogers?” Howard schaute mich an.
“Mr. Stark”, ich nickte ihm dankbar zu.
“Sie haben keine Chance mehr, Sousa!” Das war also Peggys Liebhaber. Hübscher Kerl, war mir aber sofort unsympathisch mit dem, was er hier abzog
“Wenn die anderen Agenten hier auftauchen, seid ihr aufgeschmissen. Ihr beide!” Er schaute mich wieder an.
“Wir sind zu zweit, Sie alleine”, mischte ich mich ein,”also wer ist hier aufgeschmissen.”
“Steve Rogers!” Er kam näher auf mich zu.
“Kein Schritt näher oder ich schieße!”, drohte ich ihm an. 
“Meine Waffe ist auch noch auf Sie gerichtet, bevor Sie mich vergessen, Sousa. Ich scheue mich auch nicht abzudrücken!”, meldete sich Howard wieder.
“Das glaube ich Ihnen, Stark.” Er wandte sich wieder zu ihm. 
“Wenn Sie nicht falsch machen wollen, lassen Sie uns gehen. Ich möchte sie ungern töten. Aber bevor Sie unseren Plan zerstören,...”
“Welcher Plan? Gehört der auch zu eurer Verschwörung?”
“Welche Verschwörung? Ist auch egal. Nehmen Sie jetzt die Waffe runter. 
“Wieso sollte ich? Die ganze Stadt sucht nach dem von-den-Toten-auferstandenen Steve Rogers! Wir möchten nur unser Land vor ihren illegalen Aktivitäten schützen!”
“Hören Sie uns zu, wir haben überhaupt nicht Illegales am laufen.”
“Die Presse lügt nicht!”
“Doch tut sie. Wir sind nämlich in keiner geheimen Sekte. Ich weiß nicht, woher das kommt, dass wir zu Hydra gehören, aber Hydra ist tot.”
“Ja, genauso wie er!” Sousa zeigte auf mich.
“Ich will sie nur schützen, ich kann Sie jetzt auch gerne abknallen.”
“Warum sollte ich Ihnen glauben?”
“Sie mögen doch Mrs. Carter, nicht?” Er schluckte. “Die Polizei ist schon auf dem Weg. Wenn Sie uns jetzt nicht freilassen, wird sie umsonst verhaftet. Noch haben wir die Chance, alles in Ordnung zu bringen.”
“Wie wollte ihr das denn machen? Das Land verlassen, damit er ein schönes Leben mit ihr an der Karibikküste oder sonst wo führen kann? Das lasse ich nicht zu.”
“Das wird nicht passieren, versprochen. Ich werde verschwinden und Sie können machen, was Sie wollen. Peggy kann Ihnen alles später erzählen, wenn Sie uns jetzt hier rauslassen”, versprach ich ihm.
“Ich glaube euch kein Wort!”
“Wie Sie wollen.” Howard Stark drückte den Abzug und traf den Agent an der Schulter, der daraufhin sofort umfiel. Fassungslos stand ich vor ihm.
“Nur ein Betäubungspfeil. Komm, wir müssen los!”

Ich stieg über den Körper hinweg und rannte mit Howard durch den Keller. Doch da sahen wir einige Männer an der Treppe. Es waren weitere SSR-Agenten. In dem Moment erblickten sie uns auch. “Da sind sie, Männer!”, sagte der größte von ihnen.
“Hier lang!”, rief Howard und bog nach rechts ab. Hier war ich noch nie gewesen. Wahrscheinlich führt der Weg noch weiter in den Keller.

Nach einiger Zeit erreichten wir eine weitere Treppe. “Hier gehts zur Hintertür”, sagte er. Wir liefen die zwei Etagen hoch und kamen zu einer dicken Eisentür, die dann schließlich nach draußen führte.
“Fahr jetzt schnell zu Peggy und hol die restlichen Sachen, die du für den Zeitsprung brauchst!”
“Was machst du?”
“Ich halte sie auf, sobald sie die Tür öffnen. Dann hast du etwas mehr Vorsprung.”
“Ich wollte mich noch bei dir bedanken, Howard. Für alles. Vielen Dank, dass du mir geholfen hast.” Ich fiel ihm um den Hals. Das musste jetzt einfach sein. Wir lösten uns wieder.
“Jaja, hab ich doch gerne gemacht. War selbstverständlich. Und jetzt gehe und rette die Welt, bevor die Agenten kommen!”
Ich nickte und begann aus der kleinen Gasse Richtung Hauptstraße zu rennen. Und kaum war ich am Ausgang angekommen, sah ich die Agenten aus der Tür stürmen. Ich drehte mich noch kurz um.
“Wo ist der andere?”, fragte der große etwas breitere Agent.
“Welcher andere?”, log Howard, während er nicht gerade sanft gepackt und gefesselt wurde. Es war alles meine Schuld. Aber kein schlechtes Gewissen jetzt, ich musste weiter, wie Howard gesagte hatte. Denn vor mir sah ich auch schon mein Harley-Davidson am Straßenrand stehen. Schnell schwang ich mich auf. Kann den ganzen Tag so weiter gehen! Und ich fuhr los.

Captain America - One Last MissionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt