Teil 13

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Das Raumschiff landete ein ganzes Stück näher an dem großen Berg als ich. Aufgrund des Nebels konnte ich sie nicht mehr sehen, aber ich ging davon aus, dass sie sich jetzt auf den Weg machen würden.

Sie werden aber ein ganzes Stück vor mir ankommen. Ich musste mich beeilen, um Natashas Tod noch aufhalten zu können.

Ich lief los. Mein Körper war schon sehr geschwächt und ich kam auch kaum vorwärts. Mein Arm schmerzte immer noch, das Serum schwächte meinen Körper nach wie vor und dazu musste ich noch den Rucksack und den Koffer tragen. Sand war jetzt auch nicht der vorteilshafte Boden, um zu rennen, aber es müsste irgendwie klappen.

Der Felsen kam immer näher. Langsam stieg meine Angst. Ich werde gleich dem Typen gegenüberstehen, wegen welchen ich ins Eis befördert wurde. Als Clint mir die Person beschrieben hatte, die auf den Seelenstein aufpasst, wurde mir direkt klar wer es war: Red Skull.

Kennengelernt habe ich ihn vor über achtzig Jahren als Johann Schmidt. Er hatte damals den Tesserakt geklaut und meine Mission war es dann, ihm den Raumstein zu entwenden. Mitten in der Luft in einem Flugzeug hatte ich es dann auch geschafft und der Tesserakt hat ihn auf irgendeinen anderen Planeten geschickt. Jetzt weiß ich wohl auf welchen.

Seit diesem Augenblick hatte ihn niemand mehr gesehen. Und ich auch nicht. Denn dieses besagte Flugzeug, auf dem ich mich bei meinem Kampf gegen Red Skull befand, stürzte kurz nach seinem Verschwinden ab. Ich wachte dann 70 Jahre später auf.

Außerdem hätte ich gar nicht gedacht, dass er noch lebt. Dass er kein normaler Mensch ist, kann man seinem Aussehen entnehmen: rote Haut, keine wirkliche Nase und der Kopf in Form eines Totenkopfes. Aber trotzdem kam mir nie in den Sinn, dass ich ihm nochmal in meinem Leben begegnen muss.

Ehrlichgesagt hatte ich kaum noch an ihn gedacht, denn ich habe neben den ganzen tollen Erlebnissen, auch viele schlechte Erinnerungen an die Zeit. Die schlechten hatte ich bisher immer versucht zu unterdrücken. Doch jetzt kam alles wieder in mir hoch: Ich wurde sehr schlecht behandelt, musste in den Kampf, ohne viel Erfahrung zu haben, wurde von vielen Menschen auf meiner Bühne beleidigt und schließlich sah ich auch noch meinen besten Freund sterben. James Buchanan Barnes. Er stürzte von einem Zug ab und galt ab diesem Moment als tot. Doch HYDRA, eine Geheimorganisation zu der auch Johann Schmidt gehörte, fand ihn und bildete ihn zu einem Agenten für sie aus. Er bekam eine Gehirnwäsche, wurde gefoltert und umprogrammiert. Ein paar Jahre nach meinem 'Kälteschlaf' traf ich ihn wieder. Da hieß er nur noch 'der Winter Soldier'.

Ich musste also viele Kämpfe gegen ihn führen, bis ich es balg geschafft habe, meinen besten Freund zurückzubekommen. Und das alles, was mir Schlimmes passiert ist, ist alles HYDRAs schuld. Langsam wurde ich wieder wütend, als ich daran dachte, dass ich gleich dem Gründer dieser Organisation entgegenstehen werde. Aber ich musste mich beruhigen. Ich durfte gleich nicht vor ihm ausrasten.

Ich war fast oben auf dem Berg angekommen. Der Nebel lichtete sich langsam und ich hörte Stimmenmein Herz pochte so schnell wie noch nie. Ich konnte Stimmen hören. Sie kamen mir bekannt vor: Nat und Clint.

Ich ging näher ran und konnte langsam eine Gestalt erkennen, die mit dem Rücken zu mir gewandt war: Red Skull. Ein paar langsame Schritte weiter erkannte ich dann auch im Hintergrund zwei Personen, die mit den Köpfen aneinander gelehnt voreinander standen. Mein ganzer Körper bebte. Es waren Natasha und Clint.

„Okay", hörte ich Clint sagen. Er löste sich von ihr. „Du hast gewonnen."

Gleich müsste der entscheidende Punkt kommen. Bisher scheint noch alles ganz gut, so wie ich das zu mindestens als Außenstehender beurteilen konnte. Doch da griff Clint Natasha plötzlich am Hals und warf sie auf den Boden.

„Halt!", ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und trat einen Schritt nach vorne. Ich wusste nicht was da gerade vorging und dachte, dass es der richtige Moment sei, einzugreifen. Ich hoffte es zu mindestens.

„Steve?!", geschockt und gleichzeitig auch ein bisschen erleichtert sah Natasha mich an. Ich guckte ihr in ihr wunderschönes Gesicht. Es gefiel mir, auch wenn ich trotz der Dunkelheit und unserer Entfernung nicht viel von ihr sehen konnte.

Clint löste sich etwas von ihr und beide setzten sich ein wenig auf.

„Captain Amerika", Red Skull meldete sich, „lange her, wo wir uns das letzte Mal gesehen hatten." Er kam ein paar Schritte auf mich zu.

„Wir müssen hier weg", ich wandte mich wieder zu Clint und Natasha. Ich hatte jetzt keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit Red Skull. Schon gar nicht in meinem Zustand.

„Was machst du hier? Und wie kommst du hierhin? Und warum?", meldete sich Natasha immer noch total verwundert.

„Ich kann euch hier jetzt gerade nichts sagen. Wir müssen weg von hier. Folgt mir einfach."

„Wie...Ähmm...wie kann ich mir sicher sein, dass du das wirklich bist", sagte Clint misstrauisch.

„Ich weiß, dass das hier alles etwas komisch wirkt und ihr mich hier nicht erwartet."

„Da hast du Recht", Natasha guckte mich etwas ungläubig an.

„Bitte, vertraut mir einfach!" Beide schauten sich an und kamen schließlich zu mir.

„Bevor wir dir vertrauen können, muss ich mir erstmal sicher sein, dass du das wirklich bist."

„Clint, wieso sollte das nicht so sein?", meldete sich Natasha.

„Naja, vielleicht weil wir schon so viel mitgemacht haben, wo wir hintergangen wurden. Vielleicht spielt uns unser Kopf auch einen Streich. Und überleg doch mal, wir kommen aus der Quantenebene, sind hier auf einem uns unbekanntem Planeten und haben es hier mit einem Infinity-Stein zu tun."

„Ja, mit dem Seelenstein, nicht mit dem Realitätsstein."

„Trotzdem. Wer weiß, ob uns hier nicht jemand einen Streich spielt."

„Hört mir doch erstmal zu, was ich zu sagen habt, und dann könnt ihr weiter entscheiden", unterbrach ich die Diskussion von den beiden.

Ich konnte Clints Sorgen ja komplett verstehen, aber ich wusste auch nicht, wie ich ihm beweisen konnte, dass ich es wirklich bin.

Captain America - One Last MissionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt