Teil 27

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Es sind jetzt schon einige Tage vergangen in denen Howard und ich an unserem Projekt arbeiteten. Morgens nahm Peggy mich dann jeden Tag in ihrem Auto mit zur SSR und ich blieb dann ihren ganzen Arbeitstag dort unten. Generell kümmerte sie sich sehr viel um mich, brachte mir etwas zu essen oder auch mal einen Kaffee runter und besuchte uns mehrmals am Tag. Auch Howard versuchte möglichst viel Zeit im Labor zu verbringen, sofern das mit seiner Arbeit passt. Mittlerweile wurde auch Jarvis, sein 'Butler', eingeweiht. Auch er schien am Anfang ziemlich verwirrt, half dann aber wo er konnte.
Doch leider haben wir immer noch keine richtige Formulierung gefunden. Wir versuchten viele verschiedenen Dinge, rechneten etliche Formeln durch, aber bisher gab es noch keinen Erfolg. Das einzige, was am Nähesten am Ergebnis dran war, war ein Versuch, wo wir einen Gegenstand verschwinden lassen konnten. Aber wohin dieser ging, wusste letztendlich auch keiner.

Es vergingen also weitere Wochen und sogar Monaten, in denen wir dem Ergebnis näher kamen, aber immer noch zu weit entfernt von den originalen Pym-Partikeln waren. Mittlerweile hatten wir einen Weg gefunden, mit dem wir zum Ergebnis kommen können. Howard ist jetzt gerade also dabei tausende von Zahlen durchzurechnen . Bisher gab es aber noch nicht das gewünschte Resultat.
Mit der Zeit trauten wir uns aber auch mehr, was mein Leben hier anging. Peggy besorgte mir einige Klamotten, die der heutigen Mode gerecht wurden und ich ließ mir meinen Bart etwas wachsen, sodass ich nicht mehr so schnell erkannt werden könnte. Bisher hat das auch immer funktioniert. Wir gingen sogar einige Male zusammen ins Café. Für alle anderen war ich Peggys Cousin, weswegen wir aber auch immer aufpassen mussten, dass wir uns nicht zu nahe kamen.

Im Labor war ich gerade wieder dabei, einige Sachen zu mischen. Howard hat mir eine Liste mit Formeln hingelegt, die uns möglicherweise näher ans spätere Ergebnis bringen könnten. Das war schon meine Aufgabe der letzten Wochen. Aber so habe ich immerhin etwas zu tun, von Physik und Mathematik hatte ich gar keine Ahnung.
Doch da kam Howard plötzlich in den Raum gestürzt.
"Steve!", er schloss die Tür hinter sich und hielt mir einen Zettel hin, "Ich glaube, ich habe es herausgefunden." Meine Augen wurden ganz groß und mein Herz fing an stärker zu schlagen. Ich riss ihm den Zettel aus der Hand und warf einen Blick darauf. Ich verstand zwar nicht viel von Mathematik und Quantenphysik, aber ich konnte sehen, dass das Ergebnis am Ende zumindestens das war, was sich Howard gewünscht hatte. Das ist der Wahnsinn!
"Okay, also...Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Das ist....wow!"
"Ja, nicht? Ich saß gerade oben bei einem Gespräch, als mir das plötzlich einfiel. Dann musste ich es sofort aufschreiben und ausrechnen. Ich bin es jetzt mehrmals durchgegangen und kam immer zum selben Ergebnis! Ich meine, ich habe weder Quantenphysik noch Mathematik studiert, aber ich denke es müsste funktionieren. Wenn das nicht klappt, weiß ich auch nicht weiter. Dann müssen wir unseren ganzen Ansatz nochmal überdenken, nur ich habe keine Ahnung, was daran falsch sein kann...Egal, erstmal müssen wir gucken, ob es auch in der Praxis klappt."
Dann hielt er mir eine kleine Holzfigur hin."Hier, die ist von oben aus meinem Büro. Das ist irgendein russischer Soldat, ist mir aber auch eigentlich egal. Ihn können wir versuchen zu schrumpfen. Ich hoffe einfach, dass es funktioniert.

_______

"Formel 295." Ich war total aufgeregt. Die letzten 60 Minuten haben wir damit verbracht, das Ganze nachzustellen. Die Berechnung stimmt, also warum sollte es nicht funktionieren?
"Bereit?", fragte er. Ich nickte.
"Drücke die Daumen."
Howard tropfte etwas von der roten Flüssigkeit auf das Stück Holz. Mein Herz pochte immer lauter, sodass man es langsam hören konnte. Bitte. Verändere deine Größe!
Doch es verschwand.
"Mist. Das hätte klappen können." Er drehte sich genervt um und ging von dem Tisch weg. "Langsam habe ich keine Geduld mehr. In der Theorie hat es doch funktioniert." Er nahm sich das Blatt Papier vom Tisch und schaute es sich nochmal an.
"Hier, meine Berechnung geht auf. Am Ende kommt das raus, was wir erwarten. Ich weiß nicht, warum das nicht funktioniert. Also entweder wir haben etwas bei dem Nachstellen der Formel falsch gemacht....Aber das kann ja auch nicht sein. Wir haben uns doch daran gehalten."
Ich ging etwas näher an den Tisch, wo eben noch die geschnitzte Holzfigur lag. Es kann doch nicht sein, dass sie sich einfach in Luft auflöst, irgendwo muss sie doch hin. Howard hat recht. Die Berechnungen sagen ganz klar, dass sich die Masse ein wenig verändert. Aber die kleine Menge an Flüssigkeit kann eigentlich nichts verschwinden lassen. Ich schaute mir die Arbeitsfläche nochmal genauer an.
"Ich spüre, wir sind ganz nah dran. Vielleicht muss ich nur die Konzentration etwas ändern..."
"Howard?", unterbrach ich ihn und fing an zu lächeln, denn was ich sah, war echt unglaublich.
"Was ist denn?", fragte er genervt.
Ich bewegte meine Hand neben Arbeitsfläche und hielt dann eine winzig kleine Holzfigur in der Hand.
"Ich glaube wir haben etwas übersehen", sagte ich mit einem Lächeln und drehte mich dabei um. Sie muss wohl beim Schrumpfungsprozess etwas zur Seite gesprungen sein. Howard kam zu mir gerannt und nahm mit diese kleine Miniatur in die Hand. Er lächelte. "Es hat funktioniert", flüsterte er, "Es hat funktioniert!" Es sprang auf und fing an mich zu umarmen. "Es hat funktioniert!", rief er mir ins Ohr. Auch ich konnte mein Glück nichts fassen: Wir haben es tatsächlich geschafft die Pym-Partikel nachzustellen! Die Arbeit der letzten Monaten....Es hat tatsächlich etwas gebracht!

Captain America - One Last MissionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt