Kapitel 25

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Thorgan P.o.V.

Ich klingelte bei den Stranzls und wartete bis Martin die Tür aufmachte.

Wir umarmten uns männlich und klopften uns auf die Schulter.

"Was gibts Thorgan?" runzelte er jetzt die Stirn.

"Lass mich erstmal reinkommen, dann erzähl ich dir alles..."

Er nickte und ließ mich reinkommen.

Zusammen gingen wir ins Wohnzimmer.

Hannah spielte mit ihren Puppen auf dem Boden und ich begrüßte sie freundlich.

Sie war ein Jahr älter als Yannis.

Bei dem Gedanken an Yannis und Leo meinen kleinen Neffen musste ich lächeln.

In Gedanken vertieft, setzte ich mich aufs Sofa.

"Na dann erzähl mal" setzte sich Martin neben mich.

Ich erzählte ihm alles von Anfang. Von der ersten Begegnung in Hannover, bis zu der Nachricht vorhin. Kein Detail ließ ich aus.

Ich erzählte von dem Abend bei Ibo, der Kölnsache und von Marie und André.

Martin hörte mir die ganze Zeit aufmerksam zu. Allein das tat schon gut.

Als ich fertig war, war kurz Stille.

"Mhm du magst sie wirklich oder Thorgan?"fragte er mich nach einer Weile.

"Ich schätze schon..." gab ich etwas verlegen zu.

Martin fing an zu lächeln.

"Vielleicht solltest du mal zu ihr fahren oder so..."

Ich sah ihn entgeistert an.

"Wann denn Martin? Ich muss trainieren und es ist total weit weg!"

"Ja schon aber wenn dir wirklich was an ihr liegt, solltest du vielleicht mal darüber nachdenken! Außerdem bist du verdammt gut in Form im Moment! Da kannst du ruhig einmal Training ausfallen lassen! Mach ne Notlüge und meld dich krank oder so!"

Ich verdrehte die Augen.

"Wir wissen beide, dass das gelogen ist! Außerdem kann ich unter der Woche nicht zu ihr! Sie schreibt Abi und ist total k.o. danach!"

Martin nickte überlegend.

"Schwierig, schwierig..."grübelte er und ich seufzte nur.

"Hallo Papi!" kam ein strahlender kleiner Junge ins Wohnzimmer.

"Hey Elias! Wie war die Schule?" gab Martin ihm einen High 5.

" Toll! Ich hab 0 Fehler im Deutschdiktat!"verkündete er stolz.

Erst dann nahm er mich wahr.

"Oh hallo! Bist du Papis neuer Kollege?" fragte er und grinste mich mit seiner Zahnlücke an.

"Ja ich bin Thorgan!"

Er bekam große Augen.

"Du bist der von Chelsea oder?" fragte er neugierig.

Ich nickte lachend.

"Papa hat schon ein bisschen von dir erzählt!"

Ich lächelte ihn an. Der war ein süßer!

"Ja mein Bruder spielt jetz noch da in Chelsea... Eden Hazard..."

"Boah geil! Den hab ich als Match Attack Karte!" Ich musste wieder lachen, Martin sah mich nur unsicher an doch ich winkte ab.

"Elias geh schon mal in die Küche, Mama kocht gerade! Und nimm Hannah mit!"

Sein Sohn gehorchte sofort. Nicht schlecht....

"Sorry... Ich wusste nicht das Eden da mit ins Spiel gezogen wird..." meinte er als wir nur noch zu zweit waren.

"Ist doch nicht schlimm. Er ist halt ein guter Spieler und sehr berühmt... Außerdem mag ich es nur nicht wenn man meinen Job mit seinem vergleicht! Wir sind beides Fußballer die bei Chelsea gespielt haben. Wir haben das gleiche Training gehabt, den selben Trainer,... Der einzige Unterschied ist, dass Eden in der Startelf war und ich nur auf der Bank saß! Eden hat mehr Erfahrung in diesem Verein, da er früher angefangen hat! Die Presse hat mich immer in seinen Schatten gestellt oder schlechter als ihn bezeichnet! Das fand ich nicht fair und war ne Zeit lang nicht gut auf das Thema zu sprechen! Aber zwischen meinem Bruder und mir steht nichts! Wir verstehen uns super! Jetzt bin ich hier und kann mich ohne ihn entwickeln um später zurück nach Chelsea zugehen und dann hoffentlich auch in der Startelf spielen..."

Martin hörte mir die ganze Zeit zu. "Na dann ist ja gut..." lächelte er.

"Aber du willst zurück nach Chelsea? Wann?"

Ich seufzte. "Ich bin doch nur an Gladbach ausgeliehen. Eigentlich kann ich da gar nicht wirlich mitreden... Das ist das einzig richtig Dumme an diesem Beruf... Ich würde gern noch ein paar Jahre hierbleiben aber mein Ziel wird immer Chelsea sein!"

Martin nickte.

"Na ja zurück zu Janne..." lachte er.

Ich seufzte...

Janne P.o.V.

Nachdem die Kekse im Backofen waren, setzten wir beide uns vor den Fernsehr und guckten den Konzertfilm von One Direction.

Ich war so froh dass ich mich wieder mit ihr verstand. Aber auch mega traurig dass ich es jetzt wahrscheinlich entgültig mit Thorgan verkackt hatte...

****
Am nächsten Morgen kam ich mit einer großen Keksdose in die Schule.

Marie grinste als sie diese sah und wir boten als erstes Pia einen Keks an und beobachteten sie unauffällig wie sie ihn probierte.

Anscheinend vertraute sie uns blind und hatte nicht unbedingt den Verdacht, dass der Teig eventuell auf den Boden gefallen sein könnte.
Sie fragte sogar ob sie noch einen haben könnte.

Da wir so liebe Menschen waren, konnten wir ihr diesen Wunsch natürlich nicht abschlagen und drückten ihr kichernd noch ein paar Kekse in die Hand.

Auch Mareike schmeckten sie sehr gut und wir drückten anschließend unseren Freundinnen die ganze Keksdose in die Hand und machten uns lachend aus dem Staub...

Nur zwei AutogrammeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt