,,Ich mein es auch ernst, erst in zwei Tagen kommen wir hier raus."
Was sollte das den jetzt bedeuten?
Wir können erst in zwei Tagen hier raus? Der spinnt doch total. Er hatte doch sicherlich einen Schlüssel.
,,W wie ?" Gab ich nur schwer stotternd von mir.
,,In zwei Tagen werden wir hier raus kommen was verstehst du darunter nicht?" Sagte er jetzt eiskalt und ging wieder rein. Ich folgte ihm natürlich.
Als er in eines der Räume ging blieb ich natürlich, was man sich denken könnte, im Wohnzimmer stehen.
Ich versuchte selbst eine Antwort auf meine Frage zu finden. Denn es war absurd, sich zwei Tage hier aufzuhalten.
Mit welchem Hintergrund?Ich wollte jetzt eine Antwort von ihm, genau in diesem Moment. Deshalb stürmte ich einfach in das Zimmer, wo er sich höchstwahrscheinlich befand und bereute es auch sofort.
Er war gerade dabei, sich ein T-Shirt rüber zuziehen. Meine Augen hafteten bei seiner Narbe, die sich an seiner linken Leiste befand. Sie war nicht ganz verheilt aber dennoch sah sie schrecklich aus, als wenn sie entzündet wäre. Er zog sich das T-Shirt zurecht runter aber lies dabei seine Augen schmerzhaft geschlossen. Warum versuchte er nur seine Schmerzen zu verstecken? Dachte er als Mann müsse er sowas verstecken, seinen Schmerz nicht nach außen blenden ?
Es war ganz allein meine Schuld, dass er weitere Schmerzen erleiden musste. Nur meine Schuld.Nach dem kleinen Unfall den ich hatte kam ich noch gar nicht dazu mit Tufan zureden, ihn zur Rede zustellen. Aber musste ich das den überhaupt tun?
Jeder wusste bescheid, dass Tufan an allem schuld war. Cihans Zustand von vor 4 Wochen gar ganz allein seine und teilweise meine Schuld. Das Gerücht was er in die Welt setzte, damit sich Cihan von mir fern hält, war einer zu viel. Er war niemand, der sowas entscheiden dürfte. Erstrecht nicht als verheirateter, bald werdender Vater.,,Was machst du hier?" Fragte mich wieder diese kalte Stimme, die mein Herz mehr zum schlagen brachte.
,,Ich will mit dir reden" versuchte ich selbstsicher rüber zukommen.
Wahrscheinlich könnte er sich denken, dass ich wieder auf das Thema von eben sprechen wollte, daher diese Kälte.
,,Möchtest du was trinken" fragte er mich und ging dabei in die Küche, die regelrecht offen stand. Er öffnete fast alle Schränke einmal um überhaupt einen Becher zu finden.
Wem gehört es hier überhaupt?
,,Bei wem sind wir hier überhaupt" fragte ich leise und tapste zur weißen Kücheninsel rüber und setzte mich auf einen der Hocker.
Er sah nur kurz über seine Schulter zu mir rüber und füllte den Wasserkocher mit Wasser. ,,bei mir zuhause. Möchtest du was trinken oder nicht"
Diese abweisende Stimme hasste ich, dass er so komische Stimmungsschwankungen hatte bringt mich noch um den Verstand. Ich benahm mich auch nicht besser. Mal schrie ich ihm ins Gesicht, mal war ich das schüchterne, ruhige Mädchen vor ihm. Wir benahmen uns echt wie Teenager. ,,Nein danke"Mit seiner heißen Tasse lief er jetzt rüber auf das schwarze Ledersofa und stellte dabei seine Ellenbogen auf den Knien ab.
,,Dafür dass es dein Apartment ist müsstest du doch sicherlich einen Schlüssel haben oder nicht?"
,,Müsste ich eigentlich ja, normalerweise. Nur werde ich ihn für die nächsten Tage nicht brauchen, daher hat sie Cengiz bei sich." gab er monoton von sich.
Wer war den jetzt Cengiz? Meinte er vielleicht den Typen der mich verbrachte?
,,Özdemir?" Fragte ich ihn und setzte mich dabei gegenüber von ihm.
,,Cengiz Özdemir genau"
,,und weshalb?"
Seufzend lehnet er sich zurück und legte seinen Kopf schief.
,,Damit du mir zuhörst. Ich habe ihn drum gebeten, uns beide hier einzusperren, uns erst nach 48 Stunden hier raus zulassen, bis du mir eben verziehen hast. Wenns sein muss werden es 48 Tage." Lachend beendete er seinen Satz und fragt, ob ich noch was wissen wollte.Wieso hielt er es für so wichtig, dass ich ihm verzeihe? Er müsste mir doch eben so verzeihen, wie ich ihm. Nur meinetwegen passierte all das. Hätte ich Tufan an dem Tag nicht angelogen würde er weder Cihan so zurichten, noch so einen Müll von sich geben.
,,Cihan ich.." ,,Kannst du einmal ruhig sein und mich sprechen lassen? Nur ein einziges Mal, wie Erwachsene miteinander reden besser gesagt reden lassen?" Fragte er mich ruhig und sah mir dabei aufdringlich in die Augen.
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Asla vazgecmem'
RomanceEs ist erstaunlich, wie schnell sich das eigene Leben ändern kann. Man wird mit Dingen konfrontiert mit denen man niemals gerechnet hat, wie zum Beispiel mit der wahren Liebe. Wie schlimm muss es sein, sich in jemanden zu verlieben und zu erfahren...