K'51

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Wie besprochen wartete ich vor einem Hotel, Kilometer entfernt von meiner Stadt. Als ich endlich das Taxi sah, welches mir sicherlich mein Handgepäck brachte den ich dummerweise am Flughafen vergessen hatte freute ich mich riesig. Dankend nahm ich ihm mein Handgepäck ab und gab ihm nochmal ein großzügiges Trinkgeld. Erschöpft checkte ich im Hotel ein und begab mich in mein Zimmer. Meine Karte legte ich unter den Scanner und wie auf Kommando öffnete sich die Tür vor meiner Nase. ,,Endlich" rief ich voller Freude und warf mich auf das Doppelbett vor mir.
Ich liebte große Betten, auch wenn sie mich ein wenig mehr kosteten als Einzelzimmer wollte ich mich jedes Mal ausbreiten wie ein Bär.
Meine Augenlider verloren an Kraft und schlossen sich ungewollt immer wieder. Der letzte Blick auf mein "Ersatz Handy" welches er mir gab um mich erreichen zu können verriet mir, dass wir schon 2Uhr mitten in der Nacht hatten.

Müde öffnete ich meine Augen und brummte wie ein Löwe in mein Kissen.
,,Lasst mich doch schlafen" murmelte ich vor mich hin, strich mir meine Haare vom Gesicht und sah auf mein Handy welches ununterbrochen klingelte.
,,Ja" sprach ich genervt in den Hörer und wurde nur von einem wütenden Cengiz begrüßt. ,,Ich stehe seit einer halben Stunde vor dem Apartment von ihm wo steckst du?" ,,wie spät haben wir es denn?" Fragte ich planlos.
Sein genervtes seufzen entging mir nicht worauf hin sofort eine Antwort kam.
,,10Uhr die Prinzessin und jetzt schaff deinen winzigen Körper hier her" und somit legte er auf. Was für ein unsympathischer dachte ich mir und stand auf. Als mir seine Worte ein weiteres Mal durch den Kopf gingen riss ich meine Augen auf und lief sofort auf die Dusche zu. ,,Verdammt" schrie ich als ich hektisch aus der Dusche kam und mich in Windeseile anzog. Es war kurz vor 11Uhr, er wird mich zur Sonne kicken wenn ich jetzt nicht los fahre. Schnell machte ich mich zurecht, schnappte mir meine Clutch und meinen schwarzen Mantel.
Wie ich an die Nummer von unserem besten Fahrer der Welt kam? Ganz einfach. Ich nahm sie von meiner Chefin, die mich beauftragt hatte zu jenem Tag bei Cihan vorbei zuschauen um das Projekt vorzustellen. Nach harter Diskussion rückte sie erst mit der Nummer raus, als wenn das nicht reichen würde setzte Cengiz einen drauf, als ich ihn um Hilfe bat.

,,Bin doch schon da" rief ich in den Hörer und legte auf. Man wie ungeduldig war dieser Mann. Seine Frau brauchte richtige Nerven um mit sowas klar zukommen. Als ich den Ochsen schon vom weiten erkannte betete ich zum allmächtigen mir Kraft zu geben. Schnell übergab ich dem Fahrer sein Geld und stieg aus.
,,Wooooow, Prinzessin schafft es doch noch aus dem Bett." Schrie er mir in seine Hände klatschend zu. ,,Lass den Mist du Idiot. Ich hatte eine lange Nacht vor mir." Giftete ich zurück und fragte, wo er sei.
Er deutete nur mit seinem Finger zu seinem Wagen und lehnte sich an ihn. Geschockt lief ich auf seinen Wagen zu und schaute durch das Fenster rein. Ein schlafender Cihan lag auf dem Rücksitz. Ein Lächeln huschte mir über die Lippen, dieser Anblick brachte in meiner Magengrube alles aufn Kopf. Wie ich ihn vermisst hatte. ,,Seit wann schläft er." Fragte ich Cengiz ruhig und blickte nun zu ihm. ,,Länger als unsere Prinzessin das ist klar" sagte er lachend. ,,Wie hast du es geschafft, dass er mit dir fährt ohne Probleme?" ,,K.O. Tropfen." Rief er mir zu, als wäre es das normalste auf diesem Planeten, gerade für einen wie Cihan. Mir fiel die Kinnlade runter. Ich hatte gesagt er solle ihn überreden und keine K.O. Tropfen verabreichen. Er öffnete die hintere Tür und zog ihn an seinen Beinen. Er warf ihn über seine Schulter, als wäre er leicht wie eine Feder.

,,Spinnst du völlig? Ist dir klar was für ein schwaches Herz er hat und was für ein Dreckszeug du ihm unterjubelst?" Wütend schlug ich gegen seinen Oberarm, der das dreifache von meinem war und trampelte hinter her, wurde auch noch eiskalt von ihm ignoriert. Mir war nicht aufgefallen, dass wir schon mittlerweile im Apartment standen. Erstaunt blickte ich um mich herum. Dieses hier war wie Seins in Frankfurt zum verlieben. Was machte dieser Typ nur beruflich, dass er sich als das leisten konnte? Cengiz schloss hinter sich die Tür und kam auf mich zu. ,,So jetzt hör mir mal zu. Ich würde nichts tun was Cihan schaden würde ok? Ich habe ärztlichen Rat geholt und demnach gehandelt. Du bist nicht die einzige Person die Cihan lieben tut und sich um ihn sorgt also hör auf mit solchen Vorwürfen."
Lieben? Wer sprach den hier von liebe? Ich machte mir nur sorgen um ihn mehr war da auch nicht. ,,Was für lieben? Ich.. Liebe ihn nicht" sagte ich stotternd. Er schenkte mir nur ein warmes Lächeln. ,,Ist gut Zehra. So meine Arbeit ist hiermit getan, wenn was sein sollte du weißt ja wo du mich findest." Sagte er ein letztes Mal und drückte mir die Schlüssel von Cihan in die Hand. So machte er auch einen Abgang und liess mich wieder alleine in eins seiner Apartments.
Um nachzusehen, wie es Cihan ging öffnete ich seine Tür und sah ihn immer noch schlafend aufm Bett liegen. Sein Oberkörper hob sich normal auf und ab, was mich beruhigte. Leise schloss ich die Tür und begab mich auf den Sessel, der in der Ecke stand. Erschöpft lehnte ich mich zurück und schloss für paar Minuten meine Augen, was mich ungewollt in den Schlaf schickte.

Asla vazgecmem'Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt