Teil 17

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Um weitere Zwischenfälle zu vermeiden, blieb der Großteil der Crew auf dem U-Boot. Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu, als nach und nach die Sterne über der Insel aufleuchteten. Law schlürfte an seiner Kaffeetasse, während er in der Zeitung blätterte, und Mina stand in der Küche und schnitt das Gemüse für das Curry zurecht. Regelmäßig warf der Chirurg einen prüfenden Blick zu seiner Partnerin rüber, um sicher zu gehen, dass ihr nicht schwindelig oder schlecht war, doch sie huschte von Regal zu Regal und war völlig ins Kochen vertieft.

Soon may the Wellerman come

To bring us sugar and tea and rum

One day, when the tonguing is done

We'll take our leave and go!", sang sie leise vor sich hin, doch hielt kurz inne, als sie zwei kleine Gefäße vor sich hatte. Eines davon beinhaltete Zucker und das andere Salz, doch was davon war was? Auf den Deckeln war ein winziger Zettel aufgeklebt, der Beschrieben war, doch die Schrift war sehr undeutlich und Mina war verunsichert.

„Schreibt man Zucker mit S? Aber wie schreibt man Salz?", grübelte sie und öffnete einen Deckel, um ein paar weiße Kristalle zu probieren. Sofort verzog sie das Gesicht, denn sie hatte das Salz erwischt.

Law hatte sie bei seiner Erkenntnis beobachtet und zog skeptisch die Augenbraue nach oben.

„Du siehst, dass es beschriftet ist?"

„Ich wollte nur nochmal sicher gehen", beschwichtigte Mina sofort, salzte das Curry und stellte die Gefäße wieder zurück. Der Chirurg schöpfte langsam Verdacht, doch er schwieg, denn die Tür zur Kombüse öffnete sich einen Spalt weit, sodass Shachi hinein lugen konnte. Law deutete in die Küche, dann am suchenden Blick seines Freundes konnte er sich schon denken, warum er hier ist. Vorsichtig trat er zum Küchentresen.

„Whoa, Mina! Dein Gesicht... das sieht richtig übel aus", stellte Shachi erschrocken fest, meinte jedoch eher den Bluterguss auf ihrer Wange und die geschwollenen Lippe, allerdings waren seine Worte nicht gut gewählt. Alle hörten das Knittern der Zeitung, als Law die Seiten los ließ, um sich mit seiner Hand an die Stirn zu fassen. Idiot!

„Shachi, willst du mich verarschen?", fragte die Zauberin und klang dabei böser als beabsichtigt.

„Ah, verdammt. So war das nicht gemeint", sagte er sofort, als er realisierte, dass man seine Aussage durchaus falsch verstehen könnte, „Ich will mich doch eigentlich nur bedanken... und entschuldigen."

Der Mann mit den braunen Haaren ließ die Schultern hängen. Er kämpfte mit sich.

„Es tut mir Leid, dass du wegen mir verletzt worden bist. Und ich danke dir, dass du mich beschützt hast."

Mina grinste so breit, wie sie mit der schmerzenden Lippe nur konnte. Ihr wurde ganz warm um's Herz. So gut es eben ging....

„Mach dir nicht so einen Kopf, Shachi. Hauptsache, es geht dir gut", entgegnete sie und knuffte ihm in die Seite, „Im nächsten Kampf fängst du dann eine Kugel für mich und dann sind wir quitt?"

„Hey, wie unfair! Kugeln machen dir nichts!"

Das laute Lachen der Zauberin hallte durch den Raum.

„Na gut, dann hilf mir den Tisch zu decken. Abendessen sollte bald fertig sein."

Und so platzierten die Zwei die nötigen Teller, das Besteck und Gläser auf dem großen Tisch. In Windeseile war alles fertig.

„Essen!", rief Mina aus der Tür in den Gang und die ganze Polar Tang wankte ein wenig vor und zurück, als die ganze Crew in die Kombüse stürmte.

Unravel (eine One Piece FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt