Die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Toll gemacht Marcel, wirklich grandios.
Mit ach und krach quälte ich mich aus meinem Bett. Als ich aufrecht saß, streckte ich mich einmal, damit ich ein wenig wacher wurde, jedoch half es nichts.
Müde sah ich nach links auf meine kleine, schwarze Uhr. Die roten Zahlen schrieben 9:30, war das wirklich richtig? Ich konnte es kaum glauben darum rieb ich meine Augen und sah erneut zum schwarzen Wecker rüber, ich hatte es mir nicht eingebildet, doch wieder schlafen gehen kann ich nicht.
Darum setzte ich zuerst einen Fuß auf den kalten Parkettboden, dann den zweiten, mit den Armen stützte ich mich ab und schlussendlich stand ich auf.
Ich könnte jetzt locker duschen gehen, damit sich Miranda leichter tut mit meinen Haaren. Darum ging ich ins Badezimmer, drückte bei CD-Player auf play, sofort strömte Musik aus den Boxen, mich überkam der Beat und mein Kopf wippte zum Beat mit. Bevor ich in die Dusche stieg schult ich das Wasser ein, es prasselte auf die weiße Keramik. Ich beobachtete das Wasser und hielt meine Hand hinein bis ich die Temperatur für angenehm empfand. Als ich in die Dusche stieg spürte ich wie das nicht zu kalte und auch nicht zu heiße Wasser sondern perfekt abgestimmte Wasser auf mich niederprasselte. Es war sehr angenehm, doch als ich auf die Uhr sah waren schon zehn Minuten vergangen, also shampoonierte ich meine Haare ein und wusch schlussendlich das Shampoon heraus. Nun schult ich das Wasser aus und trocknete mich ab. Als ich vor dem Spiegel stand starrte ich auf meine Haare, das Blau war nun eine undefinierbare Farbe geworden. Ich war ein wenig froh, dass Miranda sie mir färbt, doch es tat mir zugleich auch innerlich weh, ich wollte ja anders sein und nicht einfach in den grauen Sintfluten von Menschen verschwinden. Jedoch musste ich mich damit abfinden, also griff ich zum Föhn, steckte ihn in die Steckdose und schult ihn schließlich ein. Die warme Luft strömte mitten in mein Gesicht, da ich es nicht für nötig fand dien Föhn wegzudrehen. Mit einer Hand dein Föhn fest im Griff und die andere spielt locker leicht mit meinen Haaren. Immer wieder machte ich so eine Art Wellenbewegung, die Hand spielte förmlich mit meinen Haaren. Als sich meine Haare trockener griffen steckte ich den Föhn aus der Steckdose und verstaute ihn sicher in einer Schublade. Er blieb drinnen liegen bis ich das nächste Mal Haare waschen ging.
Als ich mein Zimmer verließ hörte ich schon Gelächter aus dem Erdgeschoss bis in den ersten Stock strömen. Der Grund des Gelächters müsste meine Ma und Miranda sein. Kurz checkte ich mein Telefon wegen der Uhrzeit, es war kurz vor zehn, ich war sogar pünktlich. Deswegen ging ich in das Wohnzimmer, ich lag genau richtig mit meiner Vermutung, ich fand meine Mutter mit einer Frau lachend auf der Couch sitzen.
Ich gab ein unsicheres Hallo von mir. Die rothaarige sah mich fragend an, jetzt auch drehte sich meine Mutter zu mir um. Mit abwechselnden Blicken zu der Frau ungefähr Mitte dreißig sah sie zu mir. Nun löste sie das Rätsel indem sie uns mitteilte:,,Miranda, das ist mein Sohn Marcel, Marcel das ist Miranda!" Aus Höflichkeit ging ich zu Miranda und begrüßte sie, mit einen etwas herablassender Stimme fragte sie:,,Und dir soll ich die Haare färben, da sie so unpassend für Weihnachten aussehen?" ,,Es war einmal blau, doch jetzt hat es sich herausgewaschen!",gab ich als Verteidigung von mir. Doch sie ließ nicht locker:,,Es war einmal papperlapapp, können wir dir jetzt die Haare färben? Deine Mutter meinte die Stirnfransen sollten blond bleiben? Bin ich da richtig?" ,,Ja, bitte!" ,,Marie, wo sollte ich deinen kleinen Jungen die Haare färben?",wollte Miranda von meiner Mutter wissen. Sie meinte:,,Ähm im Badezimmer?",gab sie ihr als Antwort. Schlagartig ging sie Richtung Badezimmer, dicht gefolgt von meiner Mutter.
Was fällt dieser Miranda ein? Mich so in der Art bloß zustellen? Oh Gott, das wird witzig mir die Haare von ihr färben zulassen. Ich hörte wie meine Mutter aus dem Badezimmer nach meinem Namen rief.
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DIE TRAURIGKEIT WAR EINMAL MEIN EINZIGER FREUND | *Rohfassung*
JugendliteraturMarcel dachte sich nichts dabei als er Anni kennenlernte, er freute sich nur darüber eine ,,Seelenverwandte" gefunden zu haben. Vielleicht, wenn er sie nie kennengelernt hätte wäre sein Leben anders verlaufen und nicht mit zig Krankenhausbesuchen, s...