Ich konnte die Nacht nicht schlafen, obwohl es vielleicht gut gewesen wär.
Was ich getan hatte?
Ich lag mit offenen Augen in meinem Bett. Ich konnte das Mädchen einfach nicht aus meinen Hirn bannen, es war so als wäre sie in den Hirnregionen, die machen, dass wir jemanden attraktiv finden, tätowiert. Doch ich konnte nicht sagen wieso, denn sie war lediglich eine Fremde, so wie der Busfahrer der dich jeden Tag mit den Bus irgendwohin fährt. Sie war aber nicht wie die Person, die einfach an dir vorbeiging, denn ich hatte ihr einen Ballon gekauft. Sie war so, als wären wir Jahre lang an der gleichen Schule, vielleicht sogar aus der Parallelklasse.Ich wollte sie unbedingt wiedersehen, darum malte ich mir eine Millionen Wege aus, wie wir uns wieder treffen würden und was geschehen würde.
Doch leider entwickelte es sich nicht, so wie ich es mir wünschte.
Stehts dachte ich an sie.An ihre schönen blauen langen Haare. Ich dachte auch an ihre Aussagen. Wie sie ging und mir den Mittelfinger zeigte. Es war zwar frech, aber sie ist etwas besonderes.
Ich rief sie mir andauernd wieder in die Gedanken. Ich konnte nicht mehr klar denken, denn ich wollte sie mehr kennenlernen. Sie sehen.Doch kurz bevor ich gehen wollte fiel mir ein, dass ich in ungefähr drei Tagen in Neuseeland bin, dann weg und das wahrscheinlich für immer. Ich wollte mehr Zeit mit ihr verbringen, doch ich könnte jetzt nicht den Schwanz einziehen und meiner Mutter sagen:,,Nö, ich fahre nicht nach Neuseeland", denn sie hatte alles geplant. Sie fand sogar eine Schule, die Deutsch unterrichteten, doch ich fragte mich, wieso es dort eine Schule gab, die nur auf Deutsch unterrichtete. Aber ich freute mich auch schon auf die neue Schule und neue Freunde kennen zu lernen. Ich hatte die Chance so zu sein wie ich mag, ohne gleich gemobbt zu werden.
Doch die gute Laune verabschiedete sich, als ich bemerkte, dass ich Anni allein lassen sollte. Sie war zwar psychisch gestört, vielleicht auch ein wenig Geisteskrank, aber dennoch mochte ich sie. Ich war ja schließlich einmal in sie verliebt. Sie auch in mich, was mir ihr Brief näher brachte.
Sie war mir irgendwie wichtiger geworden seit ihrem Selbstmordversuch und ich sage nicht zu jeden, dass ich ihn oder sie mag. Vielleicht hatte ihr Selbstmordversuch mir die Augen geöffnet?Innerlich war ich zugleich glücklich, aber auch traurig. Ich wollte weg, aber irgendwie auch nicht. Ich wollte nicht Koffer packen, obwohl das gut in diesem Moment gewesen wäre, um auf andere Gedanken zu kommen. Doch ich konnte nicht, das Haus verlassen indem ich aufgewachsen war. Das Haus war und ist noch die einzige Erinnerung an meinen Vater. Ich konnte es meiner Mutter nicht verzeihen, dass wir meinen Vater hier zurück lassen. Doch, wenn sich meine Eltern streiten nützt es mir nichts hier zu bleiben, auch nicht mein Vater. Es wird wahrscheinlich ein schwerer Abschied. Doch ich machte es meiner Mutter zuliebe.
Wegen den ganzen Gedanken hatte ich die Zeit übersehen es war nun elf Uhr, es waren nur noch drei Stunden. Im Schneckentempo bewegte ich mich in das Badezimmer. Ich sah mich lange im Spiegel an und jetzt erst bemerkte ich, wie traurig ich aussah. Früher hatte ich noch bunte Haare die mein Image auf peppten, doch jetzt hatte mein Aussehen den gewissen Touche verloren und warum? Ja warum? Weil meine Haare öde waren. Die Tränen krochen über meine Wangen.
Ich wollte nichts mehr. Ich wollte nur noch hier raus. Oder ich wollte wieder ein Kind sein. Ich wollte die gesamte Zeit zurückdrehen. Ich wollte wieder mit meinen Vater und meiner Mutter im Rasen liegen und in den nachtblauen Himmel starren und einfach die Sterne auf mich wirken lassen. Ich wollte wieder eine vollständige Familie und nicht einen Säufer als Vater. Vielleicht, wenn mein Vater noch leben würde wäre ich nicht so geworden. Ich war so in meinem Gedanken, dass ich nicht bemerkt, dass ich so rote Augen hatte wie eine Tomaten. Ich fühlte mich nun Extrems schmutzig.
Warum? Vielleicht, wegen den Tränen. Tränen sind zwar ein Zeichen der Schwäche, jedoch wer Tränen vergießt zeigt Stärke, denn er gibt zu, dass er Schwächen hat. Doch nachdem ich selbst Tränen vergossen hatte, fühlte ich mich immer dreckig. Ich schult das Wasser auf und entblößte mich meiner Kleidung. Ich trat unter den warmen Wasserstrahl und fühlte mich ein wenig geborgener. Nach einer langen Dusche stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ordentlich ab. Als ich mein Bad fix und fertig verließ, war ich bereit das Mädel wieder zusehen. Sie hatte es richtig gemacht, dass sie mir nicht ihren Namen verraten hatte, denn das machte sie mysteriöser und man verlor nicht gleich die Interesse.
Ich verließ das Haus und war so aufgeregt sie wiederzusehen, denn ich wollte unbedingt ihren Namen wissen. Ihr Name war das was mich interessierte, denn ich hatte keinen Plan, welchen Namen sie hatte. Doch als ich am Zigarettenautomat stand, wusste ich nicht, wer da gleich um die Ecke kommen würde. Meine Hoffnungen stiegen jedes mal, als ich Schritte hörte. Doch als es bald zwei Uhr schlug. Hörte ich schnelle Schritte. Ich streckte mich nach vorne, das war sie nicht, denn es war Jason. Ich zog mir schnell die Kapuze über den Kopf, ich wollte vermeiden, dass er mich sah. Er ging wortlos an mir vorbei ohne mich zu bemerken. Als er in die nächste Straße einbog war ich sehr erleichtert. Kurz danach kam das Mädchen, sie war noch schöner als gestern. Ich sagte:,,Hey!" Sie sah mich an, winkte mir zu und sprach:,,Hey, Marcel wie geht es dir?" Ich schaute verblüfft. Woher wusste sie meinen Namen? ,,Ähm von woher weißt du wie ich heiße? Das ist ja jetzt unfair, denn ich kenne deinen Namen nicht, verrätst du ihn mir?" ,,Okay Maaarcell, ich bin Hazel, 18 Jahre alt und gehe ins Internat. Genug Information?" Ich lachte und nickte:,, So viel wollte ich nicht wissen, aber schön, dass du es mir erzählst ich bin übrigens.." Sofort unterbrach sie mich:,,17". Ich sah sie verstört an. Ich kannte mich in diesem Augenblick nicht aus, darum fragte ich:,,Was?" Sie lachte und sprach:,.Du Marcel bist 17 Jahre alt. Warum ich das weiß? Vielleicht solltest du die Privatsphäre bei Facebook überarbeiten". Ich war in diesem Moment total baff. War ihr langweilig? Darum war sie vielleicht über mich informiert? Verstört hakte ich nach:,,Wie wusstest du wie ich hieß? Du müsstest ja einen Anhaltspunkt gehabt haben?" ,,Quellen?" ,,Was für Quellen? Hazel sag mir bitte wer dir meinen Namen verraten hat". Sie antwortete ironisch:,,Ich war beim Wahrsager". Ich würde verrückt, denn wer war ihre Quelle? ,,Vielleicht sage ich dir es irgendwann? Aber eines kann ich dir sagen, dass du diese Person sehr gut kennst, aber naja". Ich grübelte als sie das gesagt hatte, war Stille, Totenstille. Sie sah mit ihren engelsblick an. Ich wollte wissen wer diese Person war, die es Hazel erzählt hatte. Ich wollte wissen, ob diese Person Lügen über mich verbreitete oder nicht. Ich wollte es wissen, vielleicht, wenn ich es nicht erfahren hätte, wäre mein Leben anders verlaufen. Mit ernster Stimme fragte ich:,,Themenwechsel, du bestimmst". ,,Öhm, ich weiß kindisch, aber wie findest du das Universum?" Wow, niemand hat noch nie so eine Frage gestellt. Interessiert sprach ich:,,Viel, manchmal frag ich mich, ob es Dinge außerhalb des allbekannt Raum gibt. Ich persönlich sage ja, aber bewiesen ist es nicht. Ich denke auch es gibt eine Welt, die exakt gleich ist wie unsere nur ein wenig umgedreht. Was hältst du davon?" ,,Ich finde es sehr Interessant und ich will wissen, ob es noch etwas außerhalb unseren allbekannten Radius gibt, ich finde es cool, dass wir die gleiche Meinung haben". Sie lächelte, das war nach einen Monat das schönste Lächeln, das ich gesehen habe.
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DIE TRAURIGKEIT WAR EINMAL MEIN EINZIGER FREUND | *Rohfassung*
Teen FictionMarcel dachte sich nichts dabei als er Anni kennenlernte, er freute sich nur darüber eine ,,Seelenverwandte" gefunden zu haben. Vielleicht, wenn er sie nie kennengelernt hätte wäre sein Leben anders verlaufen und nicht mit zig Krankenhausbesuchen, s...