✾Kapitel 39 ✾

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Timo und ich gingen den steilen Waldpfad hinauf, da wir dachten wir wären somit schneller dort. Doch Pustekuchen. Genau wo wir knapp vor dem Krankenhaus waren war ein Schild wo draufstand:,,Achtung! Ausforsten!"(ausforsten hoffe es ist das richtige Wort, also ich meine damit die Bäume werden umgeschnitten). Ach, langsam fühl ich mich verarscht. Wir dachten es ging hier schneller, doch ne, die müssen ja heute die Bäume fällen. Ehm...was machen wir jetzt? Ich sah zu Timo und fragte:,,Timo,wohin? Durch den Wald oder zurück?" Er sah mich an und lachte:,,Durch den Wald, denn ich latsche bestimmt nicht den ganzen Weg zurück. Somit hat Jason einen sehr großen Vorsprung und kann sie weiter beeinflussen. Also sei keine Memme wir gehen jetzt da durch!" Somit raste er an mir vorbei. Unter den Sperrband durch. Ich schüttelte den Kopf, doch mit ihn rum diskutieren macht keinen Sinn. Also folgte ich ihm. Ich muss schon sagen ich liebe es durch den alten Wald zu gehen. Besonders, wenn man frisch Bäume fällt, der Geruch von frisch gefällten Holz. Himmlisch. Manche mögen es nicht, aber ich finde es halt gut.

Es schwebte in der Luft der kleine Staub rum. Also war es nicht einfach zu sehen. Ich ging dahin wo ich einen Weg vermutete. Doch leider trieb es mich mitten in den Wald rein. Ey, warte ich bin doch in einem schlechten Film. Wieso habe ich eigentlich das Gefühl zur Zeit immer in einen Film zusein?

Schau ich zu viel Fern? Ach, Marcel denk später darüber nach! Find einfach den Weg raus.

Also lief ich wo mich meine Beine hintrugen. Ich hatte Angst um Anni, denn sie war alleine und noch verweht. Doch der Gedanke trieb mich weiter in den Wald hinein. Ich fand den Pfand nicht mehr. Okay, ich sollte mich abregen.

Nach gefühlten Stunden fand ich den Pfad aus dem Wald. Ich war leicht erschöpft, da ich die ganze Zeit gerannt bin. Nur noch den Hügel hinauf und schon bin ich beim Krankenhaus. Ich sah wie das Gebäude immer größer wurde. Schlussendlich stand ich vor der Eingangstür. Ich betrat den Eingangsbereich. Nur noch auf den Lift warten und nach links abbiegen. Dachte ich mir. Jedoch als der Fahrstuhl kam stieg eine Person aus. Diese Person war Timo. Was?Warum? Ich stoppte ihn. Er hatte Tränen in den Augen als er mich ansah. Was war mit den guten alten Timo vor ungefähr drei Monaten geschehen? Man sah ihm die Traurigkeit deutlich an.


Timo sah mich an.

Mit zittriger Stimme sprach ich:,, Timo was ist los?" Timo sah mich noch immer an. Ich wiederholte die Frage. 

Die Tränen wurden zu Flüssen. Ich wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht und führte ihn aus dem Krankenhaus. 

Ich sah wie er sich auf die Bank fallen ließ. Normalerweise um diese Jahreszeit liegt Schnee, doch dieses Jahr nicht, die Bäume waren nicht einmal ganz kahl und der See war noch nicht zugefroren. 

Er sah auf den Boden und ich setzte mich neben ihn. Das letzte Mal versuchte ich es. Nun atmete er schwer und begann zu sprechen:,,Marcel, ich wollte die Tür zu ihren Zimmer öffnen, doch sie war verschlossen... Als ich eine Krankenschwester fragte warum die Türe zugesperrt sei. Sagte sie. Ihr Freund hat gesagt ich soll niemanden reinlassen. Bitte IHR FREUND. Was fällt diesen Typen ein sich als ihren Freund auszugeben?! Ich fragte, ob ich hineindürfte, doch diese Schnepfe hat mich rausgeschmissen. Warum bildet sich Anni ein, dass er ihr Freund ist?" 

In mir stockte sich die Wut. Hat das etwa was mit ihrem "Unfall" zu tuen? 

,,Ja, aber warum? Sie sollte ihn nicht vertrauen, denn er ist hinterhältig. Aber wie können wir sie überzeugen, dass er ihr nicht gut tut?", analysierte ich.

Hm... es ist eigentlich total schwer, denn sie hat Angst vor mir und vor Timo.

Ihren Eltern vertraut sie auch nicht mehr. Wer könnte ihr es verklickern? Mir fällt keiner ein vielleicht Timo.

Ich fragte Timo, ob ihn jemand einfallen würde, der ihr das klarmachen würde. Doch ihm fiel auch niemand mehr ein. 

Schweigend saßen wir, da und sahen auf den weiten See hinaus. 

Nach einer Stunde saßen wir noch immer wortlos da. Bis eine leichte Brise in unser Gesicht wehte. Ich sah auf mein Mobiltelefon. In zehn Minuten würde ein Bus fahren. Ich stupste Timo an und sah, wie er die ganze Zeit mit seinen Füßen Kreise in den Waldboden malte. Timos Füße stoppten er sah mich schief an und fragte:,,Was ist?" Ich wies ihn daraufhin, dass ein Bus bald nach Hause fahren würde. Er nickte und stand langsam auf. Mit den Händen in den Jackentaschen ging er Richtung Haltestelle. Ich sah ihn kurz hinterher bis er sich umdrehte und fragte:,,Willst du hier bleiben?" 

Ich schüttelte den Kopf und folgte ihn. Wir standen da, noch immer war die Stimmung im Keller.

Nun kam endlich der Bus und wir beide stiegen ein. Wir sprachen rein gar nichts miteinander bis wir uns verabschiedeten.

Wir trennten uns und jeder ging seinen Weg nach Haus. 

Was war bloß passiert? Mir könnte Anni eigentlich egal sein, jedoch da ist wie immer dieser kleine Teil von ihr der mich fasziniert. Doch ich kann diesen Teil nicht beschreiben. Ich kickte ein paar Steine vor mich her und merkte nicht, wie sich eine Person sich näherte. 

Ich stieß mit ihr zusammen. Ich sah sie an und stotterte:,,Hi..."

DIE TRAURIGKEIT WAR EINMAL MEIN EINZIGER FREUND | *Rohfassung*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt