Claire's PoV
"Amy?", frage ich verwirrt.
Sie grinst zur Bestätigung.
"Was tust du denn hier?", frage ich sie immernoch verwirrt. Vor kurzem wollte sie doch nichts mehr mit mir zu tun haben und jetzt stand sie auf einmal vor der Tür.
"Kann ich erst reinkommen und es dir dort erzählen? Es ist so klar hier!", erwidert sie.
"Klar, ähh.. natürlich, sicher", stottere ich.
Ich halte die Tür weiter auf und sie spaziert an mir vorbei ins Haus.
"Das ist ja riesig hier!", meint sie und schaut sich um.
"Lass uns ins Wohnzimmer gehen", meine ich, während sie ihre Schuhe auszieht und ihre Reisetasche neben meine Schultasche fallen lässt.
Sie folgt mir in den großen, hellen Raum und lässt sich dort auf dem Sofa nieder, doch sie ist immer noch am zittert.
"Willst du vielleicht einen Kakao?", frage ich sie.
Sie nickt und lächelt mir dankend zu.
Ich mache mich auf den Weg in die Küche und bereite dort den Kakao zu, dann gehe ich zurück und reiche ihr die heiße Tasse.
"Danke", murmelt sie während sie einen großen Schluck von dem warmen Getränk nimmt.
Ich sehe sie erwartungsvoll an.
"Was schaust du mich so an?", fragt sie als sie meinen Blick bemerkt.
"Was tust du hier?", antworte ich mit einer Gegenfrage. Ja ich bin neugierig, aber wer wäre dass nicht wenn die Freundin, die einen für eine lange Zeit nicht sprechen wollte auf einmal da ist und man nicht weiß wieso?
"Achso...Also, meine Eltern wollten mit mir unbedingt irgendwo hinfliegen, weil ich ja eine Woche Schulfrei habe und haben sich schließlich für irgendein Kaff hier in einem Vorort entschieden und da bin ich halt mitgekommen um mit dir zu reden. Bis vor zwei Stunden saß ich noch im Flugzeug. Ich habe direkt den nächsten Zug zu dir genommen", berichtet sie.
"Und wieso wolltest du mit mir reden?", frage ich sie.
Sie seufzt einmal und lässt sich in die Kissen zurücksinken.
"Ich wollte mit dir noch einmal über die ganze Sache wegen der CHRYL und unserem Streit reden und da dachte ich über das Handy oder den Laptop wäre das etwas unpersönlich gewesen und deshalb...", beginnt sie und ich beende ihren sagt: "dachtest du dass du die Chance ja direkt nutzen kannst!"
Sie nickt.
"Und was wolltest du sagen?"
"Ich wollte dir sagen, dass es mir leid tut, du hast dich entschuldigt und deine Fehler bereut und ich nehme deine Entschuldigung dann nicht an. Das war gemein von mir. Und ich will dich nicht verlieren! Es ist nur so, es fiel mir in dem Moment so schwer und nur deshalb habe ich es getan, es tut mir so leid. Ich hatte es so satt mir deine Sorgen anzuhören, weil es sich so angehört hat, als wenn es sich nur um deine Probleme handeln würde und dir mein Leben völlig egal wäre und davon war ich in dem Moment so schockiert, weil sich meine Eltern da gerade getrennt haben und...", erzählt sie.
"Warte, warte, warte", unterbreche ich sie geschockt, "deine Eltern haben sich getrennt??"
Sie schaut mich traurig an.
"Ja", gibt sie leise zu, "vor zwei Monaten. Ich lebe jetzt bei meinem Dad, Mum ist ausgezogen und ich besuche sie jetzt jedes zweite Wochenende. Am Anfang war es so schwer für mich, aber jetzt komme ich damit klar."
Ich bewundere sie wirklich dafür, wie stark sie ist und wie gut sie mit solchen Situationen umgehen kann.
"Es tut mir so leid", sage ich und schaue sie an.
"Es ist schon okay", meint sie und versucht ein Lächeln aufzusetzen, was ihr jedoch nicht ganz geling.
"Und du? Verzeihst du mir?", fragt sie mich.
Ich schluchze. Ich habe sie im Stich gelassen, als sie meine Unterstützung am meisten gebraucht hat. Als sich ihre Eltern getrennt haben.
"Kannst du denn mir verzeihen?", frage ich sie mit Tränen in den Augen.
Jetzt schluchzt auch sie.
"Jaa, natürlich kann ich die verzeihen", meint sie und während ihr ebenfalls Tränen über sie Wangen fließen und wir ein wirklich echtes Lächeln im Gesicht haben fallen wir uns in die Arme.
(AN: Diese Szene kann ich mir gerade sooo gut vorstellen)
Alles ist gut.
Alles ist wieder in Ordnung.
Im Laufe des Nachmittages erzählen wir uns gegenseitig alles Neue. Ich erzähle ihr von Jake und Leah und der CHRYL und sie erzählt mir davon wie sie mit der Situation zwischen ihren Eltern klarkommt.
Es ist bewundernswert. Und genau deshalb bin ich froh, Amy wiederzuhaben.
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Soo, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)
Das nächste Kapitel kommt wahrscheinlich auch erst wieder in einer Woche, da ich ab Montag in Hamburg bin,
Trotzdem wünsche ich euch Frohe Ostern!!! ♥♥♥
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I'm sorry
Novela JuvenilDie Mitglieder der Mädchengang CHRYL sind alle nicht besonders reich. Das stört auch eigentlich keinen, bis auf einmal herauskommt, dass die Anführerin Claire reiche Eltern hat. Die weiß nun nicht mehr wohin mit all den Problemen, denn ihre Freundin...