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Claire's PoV

Während der Autofahrt rede ich kein Wort, genauso wie meine Mutter. Aber das war ja zu erwarten und eigentlich macht es mir auch nichts aus.

 Ich höre wie auf der Hinfahrt Musik, damit die Zeit schneller vergeht.

In London angekommen, laufe ich bei mir zu Hause direkt in mein Zimmer. Ach wie ich diesen Geruch vermisst habe. Enldich kann ich den Geruch von meiner Familie wieder einatmen, nicht den Pferdegeruch.

Nachdem ich meine Sachen ausgepackt habe, schaue ich noch fern. Meine Mutter kommt nach einiger Zeit dazu, setzt sich, sagt aber kein Wort.

"Ich habe Pizza bestellt", sagt sie knapp. Seltsam, normalerweise bestellt meine Mutter nie Pizza, weil sie meint, dass darin viel zu viele Kalorien enthalten sind, was ja eigentlich auch stimmt, aber das ist mir immer egal.

Ich nicke.

"Wann kommt Dad wieder?", frage ich sie.

"In ein paar Tagen", erwidert sie, schaut mich an und wendet ihren Blick dann wieder zu dem Fernseher.

Ich merke genau, dass die Situation zwischen uns angespannt ist, aber das war ja auch eigentlich klar. Für sie ist ein Streit keine normale Sache, für sie ist selbst jeder kleinste Streit eine Katastrophe.

Als es nach einer Viertelstunde Schweigen an der Tür schellt, stehe ich auf und laufe zur Tür.

"Das Geld liegt auf dem Treppenpodest!", ruft meine Mutter mir hinterher.

Als ich die Tür öffne und dem Pizzaboten die großen Kartons abnehme, fängt dieser an zu grinsen. Der soll wohl denken, dass ich die großen Pizzen alleine essen würde. Er ist ziemlich klein, fast sogar kleiner als ich und dunkelhäutig. Er hat kurze, schwarze Haare und ich schätze, dass er Ausländer. Mit einer Hand halte ich weiter die Kartons fest, mit der anderen schnappe ich mir die Geldscheine, die auf dem Podest liegen und drücke sie dem Pizzaboten in die Hand.

"Passt schon", sage ich zu ihm, als er zu seinem Portmonai greift um mir das Wechselgeld zu geben. Dann knalle ich ihm die Tür vor der Nase zu und laufe in das Esszimmer.

"Bring die Pizzen hierher!", ruft meine Mutter aus dem Wohnzimmer. Habe ich gerade richtig gehört?Ich soll die Pizzen in das Wohnzimmer bringen?! Ich durfte noch nie im Wohnzimmer essen.

Ich schnappe mir das Besteck und laufe samt den Kartons in das Wohnzimmer.

"Besteck brauche nicht", sagt sie, als sie das Besteck sieht.

Okay, jetzt habe ich mich aber auf jeden Fall verhört.

Aber meine Mutter schnappt sich nur den oberen Karton und beißt herzhaft in die Pizze. Ich glaube, ich bin im falschen Film.

Nach dem Essen, lasse ich den Karton unten liegen, laufe nach oben und mache mich fertig. Dann lege ich mich in mein Bett. Auf meinem Nachttisch steht noch immer das Foto von mir und der Chryl. In Vier Tagen ist es soweit, dann sehe ich die anderen wieder. Mein Magen verkrampft sich und mein Pulsschlag dröhnt in meinem Kopf. Was soll ich bloß tun? Meine besten Freundinnen hassen mich und ansonsten habe ich niemanden in der Schule, niemanden an den ich mich wenden kann.

Ich liege noch lange wach, bis ich mit einem mulmigen Gefühl einschlafe.

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Ja, ich weiß, dass es ziemlich kurz ist, ich wollte ja heute Nachmittag weiterschreiben, aber da war ich im Krankenhaus, weil ich mir meinen Fuß verstaucht habe und joa...

Wann das nächste Kapitel kommt, weiß ich noch nicht, ich schätze mal so Ende der Woche oder am Wochenende!

Genießt noch den Abend,

Malin

PS: Guckt irgendwer bzw. hört per Radio das Fußballspiel SC Paderborn gegen FC Bayern München?? Eigentlich bin ich ja FCB- Fan, aber da ich nicht weit von Paderbron wegkomme, bin ich auf der Seite vom SCP und ihr??

I'm sorryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt