T21

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Jakes PoV

Was war das denn eben? Gestern hat sie mir einen Korb gegeben und heute küsst sie mich?

Ich muss grinsen. Sie ist einfach ein tolles Mädchen.

Nachdem sie außer Reichweite ist, mache ich erstmal einen Freudensprung und Fury schaut mich mit großen Augen von der Seite an.

"Was denn?", frage ich mein Pferd, wobei ich erneut grinsen. Warum rede ich mit meinem Pferd? Ach, wahrscheinlich bin ich einfach so gut drauf. Ich glaube, ich bin gerade der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt.

So schnell wie noch nie füttere ich mein Pferd und laufe anschließend zu der Box, weil ich diese ausmisten muss. Ich gebe 120%, aber ich bin trotzdem noch nicht ganz fertig, als Claire den Stall betritt.

"Hey", sagt sie schüchtern und ich lächel sie an.

"Hi", sage auch ich zu ihr.

Dann folgt eine peinliche Stille.  Doch diese dauert nicht gerade lange denn eine aufgebrachte Rachel rennt in den Stall.

"Ich-Ich... Tabaluga...", setzt sie an und versucht wieder normal zu atmen.

"Ganz ruhig, Rachel. Was ist mit Tabaluga?", frage ich sie.

"Ich wollte Tabaluga auf die Koppel bringen und er hat sich losgerissen und ist in Richtung Strand davongerannt!"

"Was?!", ruft Claire entsetzt.

"Wir müssen ihn sofort wieder einfangen! Rachel, sag den anderen Bescheid! Ich und Claire reiten inzwischen zum Strand!", sage ich - naja ich schreie schon fast.

Claire sieht mich mit einem entsetzten Gesicht an.

"Ich kann nicht reiten! Ich hab gestern das erste Mal seit etlichen Jahren wieder geritten!"

"Ja, aber gestern konntest du reiten! Bitte Claire, Tabaluga ist das beste Pferd, das wir hier haben, wenn wir ihn verlieren, geht vielleicht das ganze Gestüt pleite!", flehe ich sie an.

Sie seufzt und läuft dann doch mit mir zur Koppel.

Ohne Sattel und Trense besteigen wir die Pferde und galloppieren los.

"In welche Richtung?", schreit sie zu mir herüber und ich kann ihr ansehen, dass sie Schwierigkeiten hat, sich im Sattel zu halten.

Ich zeige nach Osten und sie versteht. Durch den Wind zerzausen ihre Haare und ich sehe, dass sie sich immer wieder die einzelnen Strähnen aus dem Gesicht wischen muss.

Als wir an den Dünen angelangen, sehe ich mich um. Nirgendwo ist Tabaluga zu sehen.

"Siehst du ihn irgendwo?", frage ich sie.

Auch sie sieht in nicht.

"Lass uns am Strand entlangreiten", meine ich.

Sie nickt und schon traben wir zum Meer.

"Das ist ja schon irgendwie romantisch", gestehe ich und ärgere mich ihm nächsten Moment über meinen Kommentar. Wie peinlich!

"Jaja, es wäre noch romantischer, wenn Tabaluga da wäre und wir ihn nicht suchen müssten."

Naja, wo sie Recht, hat sie Recht!

Wir reiten noch eine Weile am Strand entlang, bis ich sage:

"Das hat keinen Zweck mehr, lass uns zurück..."

"Pscht! Dahinten ist er doch", sagt sie und deutet in Richtung Wasser.

In etwa 150 Meter Entfernung kann man eine Pferdegestalt erkennen. Schwarzes Fell, weiße Mähne- ja, das ist eindeutig Tabaluga.

I'm sorryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt