Leah's PoV
Die anderen Mädels haben heute in der Pause alle so komisch getuschelt. Ich habe nicht mitbekommen, worum es ging, aber ich habe mich sofort ausgeschlossen gefühlt.
Und als ich gefragt habe, ob wir heute Nachmittag nicht etwas zusammen unternehmen wollen, meinte jede von ihnen, dass sie keine Zeit hätte.
Das kommt mir alles ziemlich Spanisch vor.
Sie können einfach nicht lügen.
Deshalb folge ich ihnen jetzt nach der Schule. Irgendwie fühle ich mich schon wie ein kleiner Stalker, aber das ist das letzte, woran ich gerade denken kann.Ich merke schnell, wohin sie gehen. "Jena's"
Ohne mich? Ich fühle mich noch ausgeschlossener als heute morgen. Dorthin hätten wir auch zusammen gehen können, oder nicht? Aber vielleicht brauchen sie auch einfach mal wieder Zeit für sich. Okay, wem mache ich gerade etwas vor? Ich folge ihnen weiter und als sie sich in den Cafe niederlassen, kann ich durch das Fenster beobachten, dass sie sich an einem Tisch niederlassen, an dem Claire sitzt. Claire? Claire?! Claire!!
Sie grenzen mich aus um mit jemandem wie ihr abzuhängen?! Wut macht sich in mir breit. Mit schnellen Schritten bin ich beim Eingang. Ich lasse mich an einem Tisch in der Nähe von ihnen nieder. Sie können mich nicht sehen, weil ich mich in die letzte Ecke verkrieche und mit meinem Fuß die Topfpflanze neben mir so postiere, dass man mein Gesicht, auch wenn ich mich vorlehne, nicht erkennen kann.
Ich muss mich wirklich vorbeugen, weil die Mädels nicht gerade laut reden und es fällt mir schwer sie zu verstehen.
"Hi Claire", beginnt Lou das Gespräch. Ich versuche den Klang ihrer Stimme zu deuten. Ist das ein freundliches "Hi Claire" oder ein vorwerfendes "Hi Claire"?
Ich bin mir nicht ganz sicher.
Ersteres würde mich verwirren und auch irgendwie verunsichern.
Es herrscht Stille. Claire sagt nichts, die anderen Mädels sagen nichts und ich kann mein Herz pochen hören.Nach ein paar Sekunden, es kommt mir wie Stunden vor, räuspert sich Claire und antwortet ganz leise "Hi".
"Also, was ist hier los? Lou hat uns nur gesagt, dass wir mal alle reden sollten!", meint Hanna."Ich war gestern bei Claire", beginnt Lou, wird aber direkt von Isy unterbrochen. "Was?!"
Isy spricht aus, was in meinem Kopf vorgeht.
"Wieso das denn?", fragt Hanna.
"Weil ich finde, dass wir uns lange genug angeschwiegen haben. Es wird Zeit, dass wir alles klären! Seit Monaten, Monaten, gehen wir uns alle nun aus dem Weg, ich finde wir mussten einfach mal reden.", sagt Lou. Kurze Stille.
"Ich weiß, dass Claire uns vermisst", fährt sie fort und sie Claire dabei direkt an. Ich sehe, wie Claire rot wie eine Tomate wird.
"Und ganz ehrlich: ich vermisse sie auch! Ja, klar, ich weiß, was ihr denkt! Ich weiß, dass Claire riesen Mist gebaut hat, aber wir haben ihr damals ja nicht einmal die Chance gegeben alles zu erklären und das finde ich nicht fair."
"Gut, dann soll Claire uns jetzt alles erklären!", meint Hanna.
Alle Blicke richten sich auf Claire, die immer kleiner auf ihrem Stuhl wird. Jetzt bin ich aber mal gespannt!
"Ich, äh..., ich..", beginnt sie. Ich lache leicht auf. Das kann ja nichts werden. Aber ich meine, wie will man so etwas auch erklären?
"Ich wollte das alles nicht! Ich wollte es euch sagen, schon als wir uns kennengelernt haben! Ich wollte euch bei mir zuhause einladen, ich wollte, dass wir für immer beste Freunde sind. Aber als ihr so über reiche Leute abgelästert habt, habe ich Angst bekommen. Ihr habt gesagt, die reichen Leute würden ja nichts machen und einfach umsonst so viel Geld bekommen und Leute mit weniger Geld und weniger Luxus nur als so etwas wie Ratten sehen. Ich hatte wirklich nur Angst, also beschloss ich, mich hinter einer dicken, fetten Lüge zu verstecken. Am Anfang war ich unsicher, aber mit der Zeit kam ich gut damit klar. Ich dachte, so könnte es bleiben, damit würde niemand Probleme haben", sie machte eine kurze Pause.
"Ich bereue es nicht, dass meine Mum dafür gesorgt hat, dass meine zweite Identität ans Licht gekommen ist, denn ich konnte mit der Lüge auch nicht länger leben. Ich wünschte nur, ich hätte es euch selbst sagen können, ohne dass meine Mutter alles so blöd auffliegen lässt. Es tut mir leid! Ich hätte euch alles sagen müssen und ich hätte euch zeigen müssen, dass bei weitem nicht alle reichen Leute so sind wie ihr denkt oder dachtet oder was auch immer!Ihr habt immer nur von den Vorurteilen gegenüber den Reichen gesprochen, aber das ist nicht immer die Wahrheit! Es tut mir leid, dass das alles so blöd gelaufen ist! Es tut mir so wahnsinnig leid!"
Damit beendet sie ihre -meiner Meinung nach -krönende Rede (man bemerke die Ironie) und schaut wie ein kleines Häufchen Elend auf den Tisch. Hat sie das alles auswendig gelernt?
Zuerst sagt keiner der anderen ein Wort. Ich hoffe schon, dass einer von ihnen gleich aufsteht und ohne ein weiteres Wort geht, aber die drei Worte, die Rose dann sagt, ausgerechnet Rose, die ansonsten noch nichts gesagt hat, reißen mir beinahe den Boden unter meinen Füßen weg.
"Ich verzeihe dir!"
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Ja, von mir kommt dann auch mal wieder was. Ich meine, wie lange ist das letzte Kapitel her? Ein gefühltes halbes Jahr?!
Aber ich hatte mir Anfang der Osterferien vorgenommen unbedingt noch ein Kapitel hier weiterzuschreiben und jetzt sind die Ferien vorbei und deshalb musste ich jetzt noch eins schreiben.
Das Kapitel ist zwar vermutlich weder spannend noch interessant, aber es ist eines der letzten Kapitel, die es bei dieser Story geben wird. Die Story wird enden und zwar in wenigen Kapiteln, wie sie endet, verrate ich aber noch nicht.
Das Ding ist, ich habe einfach keine Motivation und Zeit zum Schreiben. Motivation zum einen, weil ich die Geschichte selbst momentan einfach nicht mehr so spannend zu schreiben finden und zum anderen, weil das alles mittlerweile so alt ist, dass ich gar nicht mehr genau weiß, was in den Anfangskapiteln im einzelnen passiert ist.
Denen, die trotzdem weitergelesen haben, möchte ich jetzt noch danken! Ihr habt keine Ahnung wie viel mir das bedeutet! Fühlt euch gedrückt! ♥
Eure Malin
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I'm sorry
Teen FictionDie Mitglieder der Mädchengang CHRYL sind alle nicht besonders reich. Das stört auch eigentlich keinen, bis auf einmal herauskommt, dass die Anführerin Claire reiche Eltern hat. Die weiß nun nicht mehr wohin mit all den Problemen, denn ihre Freundin...