T38

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Claire's PoV

"Ich wünschte wirklich, ich könnte dir glauben, Claire! Aber ich weiß nicht ob ich das kann! Ich will es, aber ich kann es nicht, verstehst du?

Alles was du gesagt hast, klingt erhrlich, aber du musst auch mich verstehen. Ich habe dir immer geglaubt, ich habe dir immer vertraut und du? Du hast das nie!"

Ich sehe zu Boden. Natürlich kann ich sie verstehen, aber ich kann die Zeit ja nicht zurückspulen. Das einzige was ich immer und immer wieder machen kann, ist, mich zu entschuldigen.

"Ja, das verstehe ich und ich verstehe dich! Aber ich kann mich nur immer und immer wieder entschuldigen!", sage ich zu ihr.

"Lass mir bitte etwas Zeit!", erwidert sie. Ich nicke. Im selben Moment verlässt sie den Chat.

Ich seufze.

Dann stehe ich auf und verlasse mein Zimmer.

Ich bekomme Hunger und laufe so in die Küche. Und weil ich ja immer so viel Glück habwe, ist der Kühlschrank natürlich leer.

"Deine Mutter ist gerade einkaufen!", ertönt die Stimme meines Vaters hinter mir.

Ich wirbele herum. Dann nicke ich. Er mustert mich.

"Wie geht'S dir?", fragt er schließlich und ich weiß sofort, dass er das nicht auf meine Gesundheit oder so bezieht.

"Wie soll es mir gehen, Dad? Das habe ich dir schon so oft gesagt, es hat sich nichts geändert, im Gegenteil, es wird immer schlimmer!"

"Es wird wieder aufhören", meint mein Dad und es klingt fast wie ein Versprechen.

"Nein, Dad! Du hast ja keine Ahnung!"

Mit diesen Worten laufe ich an ihm vorbei, zurück in mein Zimmer.

Ich weiß ja, dass  meine Mutter nicht auf meiner Seite ist, aber ich dachte, dass zumindestens mein Vater zu mir halten würde. Aber da habe ich mich wohl getäuscht.

Er ist genau wie Mum. Irgendwie hätte ich mir das ja auch denken können, schließlich sind die beiden ja verheiratet und soetwas wie Seelenverwandte.

Auf einmal habe eine Idee. Wenn ich mich mit Jake nicht bei mir treffen kann, dann muss ich eben zu ihm kommen.

Ich schnappe sich ihren Laptop und googele seine Adresse.

Dann laufe ich nach unten, ziehe mir rasch die Schuhe an und werfe mir eine Weste über.

Mit einem "Bin weg, bin zum Abendessen wieder da!",  verschwinde ich durch die Haustür.

Es regnet leicht, so ziehe ich mir die Kapuze über den Kopf.

Mist, ich hätte mir eine dickere Jacke mitnehmen sollen.

Jeder Windhauch macht sich in meinen Gliedern bemerkbar. Ich ziehe die Schultern hoch und verberge mein Gesicht weiter in meinem dicken Schal, ehe ich mich auf den Weg mache.

Jake wohnt gar nicht mal so weit entfernt, aber ich muss die edle Siedlung mit den teuren Villen, in der ich lebe, verlassen. Jake wohnt in einem Viertel, indem man schon sofort merkt, dass hier auch ältere Menschen wohnen. Ältere Häuser mit kleinen Gärten, alles ohne viel Aufwand.

Ich starre auf die Straßenschilder. Schließlich komme ich in die passende Straße. Ich schaue nach links und rechts, bis ich zur Nummer 12 angelange. Ein kleines Spitzhaus.

Das Gartentor quietscht etwas, als ich hindurch gehe. An der Tür angelangt, atme ich noch einmal tief durch, bevor ich die Klingel betätige.

Nervös kaue ich auf meiner Unterlippe herum und trete von einem Fuß auf den anderen.

Nachdem ich knapp zwei Minuten gewartet habe, klingele ich erneut. Es kann doch nicht sein, dass niemand zu Hause ist!

Endlich kann man hinter der Tür einen Schatten erkennen und keinen Augenblick später geht die Haustür auf, aber es ist nicht Jake, der dahinter steht.

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Puhh! Ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung wie lang das Kapitel geworden ist, weil ich alles auf dem Handy geschrieben habe, deshalb sind eventuell auch ein paar Rechtschreibfehler drin...
Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen, wenn ja, dann lasst mir doch ein Kommi oder ein Vote da :)

I'm sorryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt