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Claires PoV

Nachdem der Unterricht vorbei ist, packe ich meine Sachen zusammen und sclurfe nach vorne.

"Sie wollten noch einmal mit mir sprechen?", frage ich vorsichtig.

Er blickt auf.

"Ja allerdings. Wegen der SMS. Ich möchte, dass du dich nicht mehr mit meinem Bruder triffst!"

Ich sehe ihn verwirrt an.

"Was?! Wieso das denn? Hören Sie zu, ich weiß, dass sie mich nicht sonderlich mögen, aber das gibt Ihnen keinen Grund so in mein Privatleben einzudringen und was Ihr Bruder macht, kann Ihnen doch egal sein!"

Er sieht mich an.

"Nein, es kann mir eben nicht egal sein! Deine Familie ist nicht gut für ihn!"

"Was soll das denn heißen?"

"Weißt du nicht mehr, deine Mutter hat ihm die Schuld gegeben für den Tod deines Vaters!"

Ich erstarre.

"Wo-Woher wissen Sie das?", fragte ich ihn leicht verwirrt.

"Jake hat es mir erzählt. Das hat ihm das Herz gebrochen. Er hat ja auch geschrieben, dass er dich treffen will, wenn deine Mutter nicht da ist. Du bist nicht gut genug für ihn!"

Und mit einem Mal stelle ich mir die Situation umgekehrt vor. Ich stelle mir vor, wie ich von anfang an keine Eltern gehabt hätte und nur einen Bruder, eine durchgeknallte Cousine und eine liebenswürdige Großmutter. Ich stelle mir vor, wie sein Vater gestorben wäre und wie ich als keine Reiche von seiner markenklamottentragenden Mutter die Schuld bekommen hätte. Ich stelle mir vor, wie ich ihn trotzdem treffen will und ich dafür alles riskieren will, auch wenn ich weiß, dass das eine Menge Ärger geben könnte.

Ich spüre wie eine Träne meine Wange herunterkullert.

"Es tut mir leid!", flüstere ich.

"Ja, das sollte es auch! Und jetzt bitte ich dich mir zu versprechen, dass du Jake nicht mehr treffen wirst!"

Ich schaue ihn an um mich zu vergewsiiern, dass er keinen Joke gemahct hat.

"Sie wissen nicht, was sie da von mir verlangen, Mr. Broom!", schluchze ich.

"Oh doch, das weiß ich. Du wisrt ihn nicht mehr treffen! Ehe du mir das nicht versprochen hast, wisrt du diesen Raum nicht mehr verlassen! Sonst rufe ich deine Mutter an und erzähle ihr von euren geheimen Treffen", sagt er in einem lauteren ernsten Ton.

Weitere Tränen rollen meine Wangen herunter.

"Ich verspreche es", schluchze ich, schnappe mein Handy und laufe davon.

Als ich auf dem Pausenhof ankomme, bemerke ich direkt Lous sorgenvollen Blick auf mir, abe rich kann gerade mit niemandem reden. Ich stürme weiter aufs Mädchenklo und lasse mich in einer Kabine nieder. Dann breche ich endgültig in Tränen aus.

Ich schnappe mir mein Handy, lösche all die Nachrichten zwischen mir und Jake, lösche seine Nummer und blcoke ihn auf sämtlichen Websiten und ähnlichem.

Es tut weh, es zerreißt mir das Herz und dennoch weiß ich, dass es richtig ist. Ich tue Jake nur weh, je weiter ich ihm entgegentrete.

"Hallo?", fragt jemand vor der Kabine. Ich erkenne die Stimme sofort. Es ist Lou.

"Nein!", schluchze ich leise.

"Claire? Es ist niemand hier! Bitte mach die Tür auf!"

Ich wische mir mit meinem Ärmel die Tränen weg und öffne die Tür.

Lou sieht erschrocken in  mein verweintes Gesicht.

"Claire, was ist los?", fragt sie mich.

Ich schluchze und schniefe noch einmal, bevor ich anfange zu erzählen.

"Unser Geschichstelehrer ist der Bruder von meinem Freund, Jake. Und mein Vater hatte diesen Autounfall, weil er mich gesucht hat, weil ich heimlich bei Jake war und jetzt gibt meine Mum ihm die Schuld und das findet Mr. Broom gar nicht gut. Und jetzt hat er von mir verlangt, dass ich keinen Kontakt mehr zu Jake habe, sonst ruft er noch meine Mum an", schlcuhze ich und weine wieder los.

"Das hast du doch nicht ernsthaft gemacht, doer?", fragt sie mich.

"Doch!", schniefe ich, "es ist besser so! Für uns alle!"

"So ein Scheiß!", meint Lou und zieht aus ihrer Jacke eine Packung voll Taschentücher.

"Hier! Und wasch dir dein Gesicht, deine Wimperntusche ist ganz verlaufen!"

Wie sie es nur immer schafft mir in solchen Momenten ein kleines Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.

"Danke!", murmele ich, nehme mir die Packung, gehe damit vor den Spiegel und fange an, mein Gesicht zu waschen.

Nach zwei Minuten klingelt es.

"Du siehst schon viel besser aus!", meint sie. Ich lächele erneut. Dann gehen wir gemeinsam zusammen zur nächsten Stunde.

I'm sorryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt