T29

139 10 2
                                    

Jake's PoV

Meine Augen sind ungefähr so groß wie ein Tischtennisball, als ich ins Wohnzimmer meiner Oma komme.

"Was zum...?", beginne ich umd schaue entsetzt von meiner Cousine zu dem Käfig und wieder zurück.

Dort kann man zwischen all dem Stroh vier lange Ohren erkennen, zwei weiße und zwei schokobraune.

"Süß oder?", fragt Leah mich und beginnt ihre endloslangen, hellbraunen Haare zu bürsten.

"Ja total!", erwidere ich. Ich hoffe, man konnte die Ironie hören. Es reicht ja schon, dass sie hier einzog und nicht, dass sie plus ihre Haustiere hier einzieht.

"Sorry!", formt meine Oma mit ihren Lippen. Ich schüttel nur den Kopf.

"Und wie heißen deine Wunderhasen?", frage ich sie nun immer noch begeistert.

"Kaninchen, Jake, das sind Kaninchen! Und sie heißen Lilly und Bunny und wir sind zu dritt ein Herz und eine Seele!"

Na toll! Meine Cousine hat sich in denn letzten 6 Monaten zur kitschigen Tierliebhaberin entwickelt. Kaum zu glauben, dass wir überhaupt verwandt sind. Ich meine, natürlich mag ich auch Tiere, aber nicht im Haus und nicht in so einem kleinen Käfig. Dann tuen  mir die Tiere einfach nur leid.

So gerne mag ich meine Cousine nicht, sie ist ein einhalb Jahre jünger als ich, aber meiner Meinung nach könnte sie auch fünf Jahre jünger sein.

Ich schaue sie mit einem abwertendem Blick an.

"Jake, du kannst schon einmal oben anfangen, Leah soll schließlich hier bald leben!"

"Warte, was? Ich soll ihr oben alles aufbauen und sie kuschelt hier unten mit ihren Hasen herum?"

"Kaninchen!", wirfte Leah ein, doch ich beachte sie nicht.

"Jake!", mahnt meine Oma mich. Ja, ich habe ja gesagt, dass meine Oma immer ein freundlicher Mensch ist, aber das Problem ist, dass sie es Leah immer recht machen muss.

Mürrisch und mit schlechter Laune laufe ich nach oben und beginne damit, Leahs Regal zusammenzuschrauben.

~zwei Tage später~

Claire's PoV

Ich schlage meinen Koffer zu. Endlich, zurück nach Hause. Meine Mutter hat beschlosse, mich drei Tage eher zurückzuholen, als geplant und darüber bin ich unendlich dankbar.

Rachel hat mich in den letzten beiden Tagen immer vollgeredet, wie schön sie es fände, dass wir jetzt unsere, ich zitiere "Zweisamkeit"  genießen können. Man kann nicht sagen, dass ich den Urlaub gehasst habe, aber geliebt habe ich ihn, seit Jake weg ist, auch nicht.

Ich gehe noch einmal im Zimmer umher und schaue auch im Bad, ob ich irgendetwas vergessen habe, finde aber nichts. Dann mache ich mich auf den Weg. Auf dem Hof wartet schon Rachel um mich zu verabschieden, meine Mutter ist noch nicht da. Sie wird alleine kommen, mein Dad ist wieder auf einer Geschäftsreise.

Ich muss lächeln, als der Wagen meiner Mutter erkennbar ist. Auch wenn ich weiß, dass sie wahrscheinlich immer noch sauer auf mich sein wird, freue ich mich auf sie, denn ich habe sie wirklich vermisst. Als das Auto vor mir zum stehen kommt und die Tür aufspringt, laufe ich meiner Mutter schon entgegen. Ich renne sie fast um, aber sie kann sich gerade noch halten. Sie erwidert die Umarmung und aus den Augenwinkeln kann ich erkennen, dass sie lächelt. So sauer scheint sie doch nicht mehr zu sein.
Nachdem wir uns umarmt haben, zieht sie ihre Mutter in eine Umarmung. Man kann sofort erkennen, dass sie sichseit längerem nicht mehr gesehen haben und dass sie nicht mehr so eine enge Beziehung haben.

Nachdem auch sie sich gelöst haben, nimmt meine Mutter mir den Koffer ab. Ich weiß genau, dass sie so schnell wie es nur geht wieder ins Auto zurück möchte.

"Und wie war es?", fragt meine Mutter uns.

"Ja ich habe jetzt einen Sinn für Pferde (ich weiß nicht, ob man das so sagen kann)"

Ich weiß genau, dass sie das mit Jake sagen wollte, aber das hätte meine Mutter überhaupt nicht gutgefunden, da bin ich mir sicher. ich werfe meiner Großmutter einen Blick zu, der alles erklären soll und als sie nickt, weiß ich, dass sie verstanden hat.

Meine Mutter und sie unterhalten sich noch eine Weile, dann drücke ich meine Oma noch und wir steigen ins Auto. Ich schaue meiner Oma noch nach, bis sie nicht mehr in Sichtweite ist. Ich weiß genau, dass ich sie nun lange nicht mehr sehen werde. Und auch wenn ich sie nicht immer verstanden habe, ich werde sie vermissen. Von ganzen Herzen.

______

Baaaahm! Und schon ist Claire weg.  Ich hoffe ihr mochtet das Kapitel, wenn ja, dann lasst mir doch einen Kommis oder ein Vote da!

Genießt noch den Abend, Malin

I'm sorryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt