"Hey, sind das deine Freundinnen?", fragt er auf einmal und schnappt sich den Fotorahmen, der auf meinem Nachttisch steht. in dem Fotorahmen ist ein Bild von mir und der Gang. Augenblicklich muss ich schlucken.
"Genau darüber will ich mit dir reden", sage ich traurig und mir läuft eine Träne über die Wange.
Er schaut mich verwirrt an und setzt sich dann wieder zu mir.
"Was ist passiert?", fragt er mich und dann beginne ich einfach zu erzählen...
Claire's PoV
"Das ist der Grund, warum ich hier bin. Meine Eltern sind wie du vielleicht weißt nicht gerade arm, sondern eher das Gegenteil. Alle, die nicht das Geld für Markenkleidung oder Designerschuhe haben, interessieren sie nicht und mit denen wollen sie auch nichts zu tun haben.
An meiner Schule habe ich dann diese Vier hier kennengelernt, Lou, Isy, Hannah und Rose. Wir sind engste Freundinnen geworden und haben sogar eine Gang gegründet. Das Problem war nur, dass die Vier eher zu den Armen gehört haben. Tja und meine Eltern wollen nicht, dass ich mit solchen Leuten herumhänge und auch die Vier wollten nichts mit Reichen zu tun haben"
"Du hast es erst verheimlicht, oder?", fragt mich Jake.
Traurig nicke ich.
"Ja, ich habe alles verheimlicht, vor der Gang und vor meinen Eltern. Zwischendurch gab es ein paar Fälle, wo ich noch einmal extra lügen musste. Diese Lügen haben mich innerlich so kaputt gemacht, ich wusste gar nicht mehr, was ich machen sollte. Aber ich wollte meine Freundinnen einfach nicht verlieren. Sie sind für mich ein großer Teil meines Lebens. Aber, naja eines Tages habe ich dann Hausarrest bekommen, weil ich einem widerlichen Typen auf einer Veranstaltung einen Korb gegeben habe. Trotzdem habe ich mich aber nach der Schule noch mit den Mädels getroffen, sonst hätten die doch Verdacht geschöpft. Tja und dann..und dann", schluchze ich mit meinem tränenüberströmten Gesicht, " dann hat mich meine Mutter verfolgt und ich bin schließlich aufgeflogen. Alle waren enttäuscht von mir und meine besten Freunde, meine einzigen Freunde haben mich aus der Gang geworfen und jeden Kontakt mit mir abgebrochen. Und als Strafe von meinen Eltern sollte ich dann hierher kommen."
"Das Letzte verstehe ich irgendwie nicht, ich meine, warum ist es denn eine Strafe, wenn du zu deiner Oma musst?"
"Ich habe mich früher nicht sonderlich gut mir ihr verstanden und dann sämtlichen Kontakt mit ihr gemieden. Meine Eltern wussten das und so gesehen ist es für mich eine Strafe", erwidere ich traurig.
"Aber jetzt ist es keine Strafe mehr oder? Ich meine jetzt hast du ja mich"
"Ja, aber wenn du weg bist, dann nicht mehr. Dann bin ich alleine mit ihr. Bitte! Kannst du nicht doch bleiben!"
"Es tut mir leid, Süße. Ich denke ich werde jetzt erst gehen, damit du in Ruhe schlafen kannst", sagt er nach einer kurzen Pause. Er erhebt sich und will gehen, aber ich halte ihn schnell am Handgelenk fest. Als er sich umdreht, schaut er verwirrt.
"Bitte bleib hier", flüster ich.
Er lächelt und seufzt dann einmal, kommt aber wieder zu mir zurück. Nachdem er sich die Schuhe und seine Jacke ausgezogen hat, legt er sich u mir ins Bett und ich kuschel mich sofort an ihn.
"Ich will nicht, dass du gehst", wisper ich erneut zu ihm.
"Ich weiß, aber ich kann es leider nicht ändern", murmelt er und ch kann, obwohl er leise spricht, die Traurigkeit in seiner Stimme hören. Dann schlafe ich in seinen Armen ein.
***
Am nächsten Morgen werde ich von einer Stimme geweckt.
"Hey Claire! Aufwachen oder wilst du schon wieder verschlafen", sagt die mir bekannt vorkommene Stimme.
Mit einem Mal bin ich wach. Rachel steht im Türrahmen und hat das Licht angemacht. Ich blicke mich panisch um, aber neben mir im Bett finde ich nur Leere.
Langsam entspanne ich mich wieder. Wenn Rachel gemerkt hätte, dass Jake heute Nacht noch bei mir war, hätte sie bestimmt meine Mutter angerufen und das würde für mich heißen: Nochmal einen Monat Hausarrest.
Aber wo ist er? Ist er schon eher gegangen oder erst vor kurzem?
"Claire?", fragt Rachel nochmal.
"Äh was?", frage ich leicht verwirrt.
"Du solltest langsam mal aufstehen!"
Ich nicke nur und schwinge meine Beine aus dem Bett. Dann verlässt Rachel den Raum. Keine Sekunde nachdem die Tür zugefallen ist, ertönt ein Krachen aus dem Schrank. Etwas unelegant geht die Schranktür auf und heraus tritt Jake. Ich mache große Augen und sehe ihn entsetzt an.
"Mein Gott, war darin schlechte Luft", sagt er und muss Lachen, weil ich ihn immer noch erstaunt ansehe.
"Jetzt guck nicht so fischig!", beschwert er sich.
"Ich gucke fischig?!", sage ich gespielt sauer und drehe mich weg.
"Ja, du guckst fischig", sagt er und zieht mich zu sich. Mit siner Hand hebt er mein Kinn an, sodass ich ihn anschauen muss.
"Wie kommst du nur auf die verrückte Idee, dich im Schrank zu verstecken?"
"Tja, hätte Rachel mich etwa erwischen sollen?"
"Nein natürlich nicht, aber auf solche Ideen kannst wirklich nur du kommen!"
"Was soll das den bitte jetzt heißen", fragt nun er mich gespielt sauer.
"Dass du eine sehr ausgeprägte Fantasie hast", erwidere ich nur gelassen und krame dann eine einfache Jeans und ein Sweatshirt aus dem Kleiderschrank.
"So ich gehe mich jetzt umziehen", sage ich, gebe ihm noch einen Kuss und schon ist er schon wieder aus dem Febnster geklettert. Ich muss lächelnd den Kopf schütteln, dann gehe ich ins Bad um mich fertig zu machen.
***
Als ich nach unten gehe, kommt auch gerade Jake herein.
"Na du", begrüßt er mich und zieht mich in eine Umarmung, "Wir haben uns schon sooo lange nicht mehr gesehen!"
Ich muss laut lachen. "Sicher, Jake, sicher", sage ich dann und nach einem kurzen Kuss beginnen wir zu frühstücken.
_____________
So da ich morgen leider schon wieder in die Schule muss, wollte ich noch mal schnell updaten. Durch die Schule werde ich dann auch nicht mehr so viel Freizeit haben, aber ich hoffe, dass ich es trotzdem schaffe, mindestens ein Mal in der Woche ein neues Kapitel zu schreiben.
Ach ja dann noch eine Sache, ich werde einen kleinen Zeitsprung zwischen diesem und dem nächsten Kapitel einbauen, ich hoffe ihr habt nichts dagegen.
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen
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I'm sorry
Teen FictionDie Mitglieder der Mädchengang CHRYL sind alle nicht besonders reich. Das stört auch eigentlich keinen, bis auf einmal herauskommt, dass die Anführerin Claire reiche Eltern hat. Die weiß nun nicht mehr wohin mit all den Problemen, denn ihre Freundin...