Austins PoV
Am nächsten Tag stehe ich vor dem Unterrichtsraum und warte auf Claire. Ich bin gestern so schnell verschwunden, aber ich dachte sie bräuchte einfach etwas Ruhe.
Es ist erst mein zweiter Tag, aber ich habe das Gefühl als hätte mich der Kurs schon direkt freundlich aufgenommen und ich gehöre dazu, denn sie reden mit mir, als würde ich schon lange dazu gehören.
Während ich auf Claire warte schweift mein Blick immer wieder ab zu Lou. Sie steht mit ihren Freundinnen in einem Kreis nicht weit entfernt von mir.
Einmal begegnen sich unsere Blicke kurz, aber sie schaut schnell wieder auf den Boden.
Ich habe sowieso keine Chance bei ihr. Damit sollte ich mich abfinden.Ich höre Schritte und blicke auf. Claire kommt auf den Trupp zu, ihr Haarschopf ist unter ihrer Kapuze fast vollständig verdeckt, sie blickt auf den Boden und scheint die anderen nicht wirklich zu bemerken, die sie anstarren. Mir wäre das unangenehm gewesen und ich kann mir gut vorstellen, dass es Claire gerade auch so geht.
"Hey", begrüße ich sie.
Sie nickt mir zu, aber ihre Lippen bleiben zusammengepresst.
"Alles okay?"
Erneut nickt sie. Eine Lüge. Es geht ihr nicht gut, da kann sie reagieren wie sie will. Ich ziehe sie in eine Umarmung und sehe wie Lou aus den Augenwinkeln zu mir herüberschaut, jedoch bei meinem Blick schnell wieder abweicht. Ich senke den Kopf und löse mich von Claire.
"Danke", nuschelt sie.
Während wir schließlich den Raum betreten und uns auf unsere Plätze begeben fällt mir auf , dass es ja eigentlich meine Schuld ist, dass Claire jetzt mit ihrem Freund Stress hat. Hätte ich sie gestern nicht so gedrängt mir ihre Geschichte zu erzählen, wäre ich nie bei ihr aufgetaucht und so hätte uns ihr Freund auch nie zusammen entdeckt.Ich kann schon verstehen, was ihr Freund gedacht haben muss, als er uns gesehen hatte.
Ich schäme mich und gebe immer wieder mit die Schuld.
Dem Unterricht folge ich nur zur Hälfte und ich werde mindestens zweimal in der Stunde ermahnt.
Toller Tag.
Als der Schultag endlich vorüber ist kann ich gar nicht früh genug aus dem Gebäude kommen. Ich muss dringend nochmal ausführlich mit Claire darüber reden, deshalb fange ich sie auf dem Schulhof ab.
"Hey Claire, warte mal kurz!", rufe ich ihr zu und laufe zu ihr.
Ihr Kopf ist immer noch wie schon heute morgen auf den Boden gerichtet.
"Hey, es tut mir so leid wegen gestern", murmel ich beschämt.
"Ach egal, vergiss es!"
"Nein, ich will das nicht vergessen! Es ist meine Schuld, dass du nun Streit mit deinem Freund hast und ich möchte das gerne wieder gut machen."
Sie schüttelt den Kopf.
"Das ist doch nicht so einfach! Ich muss das selbst mit ihm klären, dabei kannst du mir nicht helfen. Ich muss das allein auf die Reihe bekommen."
Obwohl sie versucht entschlossen zu klingen, merke ich ihr an, wie verletzt sie von der ganzen Situation ist.
"Kann ich wirklich gar nichts tun?"
Und plötzlich geht ihr Kopf hoch.
"Weißt du was, ja du kannst etwas tun! Du kannst verschwinden, zu deiner ach so tollen Lou oder zu sonst wem! Mein Leben ist schon kompliziert genug und du kommst einfach daher gelaufen, meinst mich über mein Leben ausquetschen zu müssen und mein Leben noch mehr in die Scheiße zu ziehen, als es eh schon ist! Also hau endlich ab!"
Ihre letzten Worte schreit sie schon, sodass sich einige Schüler erschrocken zu uns herumdrehen.
Und dann dreht sich Claire um und läuft davon. Na super, jetzt habe ich alles verkackt.____________________
Hey, also erstmal Frohe Weihnachten an alle!
Und dann (mal wieder) tut mir leid, dass so lange nichts mehr von mir kam. Aber ich habe schon ein paar Ideen wie es weitergehen könnte und ich denke, vor Silvester kommt bestimmt noch eins!
Aber jetzt wünsche ich euch erstmal ein schönes Weihnachtsfest! ♡
Eure Malin
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I'm sorry
Подростковая литератураDie Mitglieder der Mädchengang CHRYL sind alle nicht besonders reich. Das stört auch eigentlich keinen, bis auf einmal herauskommt, dass die Anführerin Claire reiche Eltern hat. Die weiß nun nicht mehr wohin mit all den Problemen, denn ihre Freundin...