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Cornelias (Claires Mutter) PoV

Als ich sehe, wie Claire diesen Jungen umarmt, wird mir einiges bewusst. Die beiden kennen sich, sie kennen sich sogar ziemlich gut. Er ist ihr Freund und das gefällt mir überhaupt nicht, denn er ist definitiv nicht gut genug für sie. Er ist nicht reich, das erkenne ich schon an seinen Klamotten, er ist eher einer der ärmeren, genau wie Claires andere Freunde. Wie sie die nur gut finden konnte!

Ich stehe mit einem Ruck auf, als die beiden sich umarmen, lasse meinen halbleeren Kaffee stehen und drücke einer gerade dahergehenden Bedienung einen Geldschein in die Hand.

"Ich hole sofort Wechselgeld", sagt diese, aber ich schüttele nur den Kopf.

"Der Rest ist für sie", murmele ich und laufe an ihr vorbei, raus aus dem Restaurant. Ich will nur zu Claire, will sie wegreißen von diesem Typen. Mit dem soll sie einfach nichts zu tun haben.

Gerade nähern sich die Gesichter der beiden. Ich beschleunige meine Schritte. Los, Cornelia, beeil dich! Sonst kommst du noch zu spät und kannst es nicht verhindern!

 Die beiden haben mich anscheinend durch meine Absatzschuhe bemerkt, denn sie sehen gleichzeitig auf.

"Was ist denn hier los, Claire?", frage ich sie aufgebracht.

Der Junge sieht Claire an und kommt dann zu mir.

"Hallo, Sie müssen Claires Mutter sein, ich bin Jake", sagt er und hält mir die Hand entgegen.

Mir fallen schon fast die Augen heraus. Was soll das denn? Will er jetzt den braven untröstlichen Jungen spielen? Nicht mit mir!

"Ja toll, ganz toll!", sage ich nicht gerade begeistert. Dann ziehe ich Claire mit mir und wir verlassen das Kaufhaus. Sie wehrt sich, aber ich verstärke nur meinen Griff. Ich schubse sie unsanft auf den Beifahrersitz von dem Auto und knalle die Tür zu, dann steige ich selbst ein.

"Mum!", ruft sie aufgebracht, während ich das Auto starte und mit Volldampf auf die Straße fahre, "Was sollte das?"

"Was sollte was? Du hättest diesen Jungen fast geküsst und du fragst was das sollte! Woher kennst du ihn überhaupt?"

Sie schaut zur Seite während sie antwortet:

"Er hat auf Omas Reiterhof gearbeitet."

"Ein Bauerntrottel?!" Ich bin entsetzt. Mit so einem soll sie nichts zu tun haben.

"Jake ist kein Bauerntrottel!", erwidert sie. An ihrer Stimme merke ich sofort, dass sie angespannt und sauer ist, aber das ist mir egal.

"Du triffst dich nicht mit diesem Jungen, Claire!"

"Mum!?", ruft sie aufgebracht, aber ich lasse nicht mit mir handeln.

Der Rest der Autofahrt ist still, aber das ist glaube ich auch besser so.

Sie muss endlich verstehen, dass es so etwas wie zwei Welten gibt, die eine, da leben wir, ist reich, kann sich alles leisten. Tja und die andere...die ist eben genau das Gegenteil. Und diese zwei Welten sollen sich einfach nicht in die Quere kommen. Sie passen nicht zueinander und das muss auch Claire langsam mal merekn, bevor es am Ende zu spät ist! Wir haben einen Ruf zu verlieren!

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Bahhhm, da bin ich wieder!!!

Also das nächste Kapitel wahrscheinlich erst Donnerstag kommen, weil ich morgen nach München fahre und nicht weiß, ob ich da Wlan habe.

Ich hoffe ihr genießt noch eure Ferien (falls ihr welche habt)! :D

Übrigens sorry, dass das Kapitel so kurz ist, aber ich dachte mir besser kurz, als gar keins!

Wie fandet ihr das Kapitel?

I'm sorryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt