Als wir an der Villa von Dads Kollegen ankommen, bin ich schon überwältigt wie groß das Haus ist. Es ist größer als unsere Villa. Viel größer. Die Villa von Dads Kollegen ist cremefarben gestrichen, nur die Säulen neben der Haustür sind schwarz.
Vor dem Haus stehen schon viele Autos, wir sind also nicht die ersten. Ich steige aus, streiche meine Hose glatt und folge meinen Eltern zum Haus. In der Eingangstür steht Dads Kollege, neben ihm seine Frau, jedenfalls vermute ich das.
"Hi Oliver, schön dass du mit deiner Familie kommen konntest!", begrüßt er uns.
"Danke für die Einladung, Daniel!", meint Dad nur. Dann schiebt er Mum und mich durch die Tür ins Haus. Halleluja, es ist heißer als in einer Sauna hier im Zimmer! Das hält ja kein Mensch aus! Doch Mum und Dad stört es nicht. Nach zwei Minuten wir mir schwindelig und ich bekomme Kopfschmerzen. Okay, ich muss hier raus!
"Mum, ich geh nach draußen, ja?", frage ich meine Mutter. Diese nickt und ich drängele mich durch die Menschengruppen hindurch. Endlich wird es kühler. Draußen stehen mindestens doppelt so viele wie im Haus. Dads Kollege - Daniel hat Dad ihn genannt - hat einen riesigen Garten. Er hat Platz für einen riesen Pool, eine Golfanlage und eine große Terrasse. Die Leute hier draußen stehen überall verteilt. Ich drängele mich zu einer ruhigeren Ecke hindurch, bei der Golfanlage.
Ich habe gerade einen sicheren Stand gefunden, als ein Ball gehen meinen Fuß rollt.
" Hey, kannst du nicht aufpassen?! Stell dich woanders hin und starr Löcher durch die Luft!", höre ich jemanden rufen. Ich drehe mich in die Richtung aus der die Stimme kommt. Am Anfang der Golfbahn steht ein Junge und ich sehe an seinem Gesichtsausdruck, dass er mich genauso wenig mögen wird wie ich ihn.
"Tut mir echt super leid! Geh du doch woanders hin, Idiot!", rufe ich zu ihm.
Der Junge sieht mich entsetzt an.
"Was hast du gerade gesagt? Ich gehe nirgendwo anders hin! Ich wohne hier!"
Aha, anscheinend wohnt dieser Idiot hier und ist vielleicht der Sohn von Daniel. Das wird ja immer besser.
Der Typ kommt auf mich zu. Na toll, das kann ja heiter werden.
"Verschwinde jetzt, Kleine!", sagt er.
Ich sehe ihn verdutzt an.
"Was?! Ich bin einen halben Kopf größer als du!"
Jetzt sieht er mich verdutzt an. Er schweigt. Endlich kann ich ihn mir genauer ansehen.
Der Typ hat kurze, blonde Haare, die in alle Richtungen abstehen. Er hat - so weit ich das sehen kann- graue Augen, die hinter einer großen Brille versteckt sind und man kann seine krummen Zähne erkennen, wenn er spricht. Sein Shirt ist verwaschen und er trägt Badeshorts, die bis zu seinen Knien reichen.
Okay, der Beschreibung nach wisst ihr jetzt sicher, dass er definitiv nicht mein Typ ist.
Er macht gerade den Mund auf und will mir Schimpfwörter an den Kopf hängen, da mache ich auf dem Absatz kehrt und rausche davon. Von dem lasse ich mir nichts sagen!
Ich laufe zu der Terrasse, schnappe mir noch ein Sandwich vom Buffet, dann gehe ich über einen Weg vor das Haus. Ich gehe nicht durch das Haus, denn dann könnte ich möglicherweise meinen Eltern begegnen und außerdem ist es dort zu heiß.
Die Menschen, die vorher vor dem Haus standen sind verschwunden und so bin ich alleine. Das ist aber nicht so schlimm. Ich bin gerne alleine. Ich setze mich auf die Hollywoodschaukel, die neben der Haustür steht. Vielleicht bleibe ich einfach hier, bis wir nach Hause fahren. Das könnt aber noch eine Weile dauern.
Da mir nichts besseres einfällt, hole ich mein Smartphone aus meiner Hosentasche hervor und rufe Amy an. Amy wohnt in Spanien und ist eine gute Freundin von mir, seit ich dort im Urlaub war. Sie gehört weder zu den Armen, noch zu den Reichen Leuten. Eigentlich liegt sie genau im Mittelfeld.
Bei vierten Piepen geht sie ran.
"Hola! Quien esta ahi?" (=Hallo, wer ist da?)
"Amy, ich bin es!"
"Claire?"
"Ja, ich bin gerade auf einer Party von Dads Arbeitskollegen und konnte gerade seinem Sohn entwischen, der mich angeschrien hat, weil ich auf seiner Golfbahn stand und seinen Schlag gestört habe"
"Aha! Ich wollte dich eh anrufen! Hast du es ihnen gesagt?"
Ach so, jetzt ging das wieder los. Amy will mich unbedingt dazu bringen, dass ich den anderen der CHRYL erzähle, dass meine Eltern reich sind.
"Nein! Und ich glaube ich werde es auch nicht tun."
"Doch, das musst du aber! Wenn sie es im Nachhinein herausbekommen fliegst du bestimmt aus der Gang!"
Ich starre vor mich hin. Amy hatte Recht, es musste endlich etwas passieren!
So, das war's mal wieder! Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat. Hinterlasst mir doch einfach einen Kommi oder Votes!
filou2000
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I'm sorry
Novela JuvenilDie Mitglieder der Mädchengang CHRYL sind alle nicht besonders reich. Das stört auch eigentlich keinen, bis auf einmal herauskommt, dass die Anführerin Claire reiche Eltern hat. Die weiß nun nicht mehr wohin mit all den Problemen, denn ihre Freundin...