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Claires PoV

Am nächsten Morgen bin ich schon früh wach. Ich stehe auf und gehe ins Bad.

Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Ich blicke in den Spiegel und sage leise zu mir selbst: Du bist nicht mehr du.

Dann streife ich mir mein Shirt ab, sodass ich nur noch ein Top anhabe. Erneut betrachte ich mich im Spiegel. Ich habe mich verändert, zumindestens glaube ich das.

Dann lasse ich die Badewanne volllaufen und lege mich hinein. Das Wasser ist erfrischend kühl. Endlich habe ich wieder etwas Zeit, meine Gedanken zu ordnen.

Ich will nicht zu meiner Oma! Sie wohnt 78km entfernt. Ihr gehört ein Reiterhof, hat mir meine Mutter erzählt.

Noch ein Grund, warum ich nicht zu ihr will.

Es heißt ja  immer "Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde", aber das stimmt nicht. Ich hasse Pferde. Als ich fünf habe ich mit einer guten Freundin von mir namens Sue Reitunterricht genommen. Bei unsere zwölften Stunde ist ihr Pferd von einem Fasan erschreckt worden.

Es ist losgelaufen und Sue konnte sich nicht mehr festhalten. Sie fiel herunter und starb schließlich nach mehreren Tagen im Krankenhaus.

Ich habe ein Jahr lang jeden Tag wegen ihr geweint und habe mir geschworen, nie wieder auf ein Pferd zu steigen.

Nach einer halben Stunde verlasse ich das Bad und suche mir Klamotten aus. Ich entacheide mich schließlich für ein einfaches gestreiftes T-Shirt und eine Röhrenjeans. Dann trage ich etwas Make-Up auf und gehe nach unten.

Als ich die Küche betrete, sehe ich Dad, der vor dem Kaffeeautomat steht und Kaffee kocht.

"Guten Morgen", sage ich schlaff.

"Guten Morgen", sagt auch er, als er sich umdrehte.

Ich kann ihm nicht in die Augen blicken und drehe mich weg.

"Hast du schon alles gepackt?", kommt es von ihm.

"Fast", murmele ich vor mir hin.

"Wir fahren heute Mittag gegen ein Uhr, ich muss nämlich direkt weiter nach Leicester"

Ich nehme am Tisch platz und hoffe, dass das Frühdtück weiterhin ziemlich still verläuft. Aber meine Butte wird nicht erhört.

"Deine Mutter hat dir gestern noch ein paar neue Reitsachen besorgt."

"Die kann sie von mir aus direkt wieder wegschmeißen"

"Nun reiß dich aber zusammen! Du hast dir das alles doch selbst zuzuschreiben!"

Ich gehe. Ich gehe bevor ich noch etwas gemeines zu ihm sagen kann.

So etwas muss ich mir doch wirklich nicht bieten lassen, oder?

Mit einem leerem Magen laufe ich die Treppe nach oben und schlage die Tür von meinem Zimmer zu. Dann drehe ich den Schlüssel im Schloss herum.

Ich packe den Rest in meinen Koffer und schaue dann noch Fern. Zwischendurch klopft es an meiner Zimmertür. Aber ich öffne die  Tür nicht. Ich habe keine Lust mehr mit ihnen zu reden.

Ich glaube, es sind jetzt schon Stunden vergangen. Was soll ich bloß tun?

Ich schnappe mir mein Handy und schreibe Amy.

Claire: Amy?

Amy: Ja??

Claire: Meine Eltern wollen mich als Strafe zu meiner Oma nach Cambridge schicken!

Amy: Und was ist so schlimm daran? Es ist doch nur deine Oma

Claire: Nein eben nicht! Ich hasse meine Oma, sie hat mich immer verbessert, egal was ich gemacht habe. Außerdem war ich noch nie bei ihr. Wenn wir uns treffen, ist sie immer zu uns gekommen.

Amy: Oh, das ist natürlich doof.

Claire: Kann man so sagen. Sie hat einen Reiterhof und du weißt ja wie ich Pferde sehe.

Ja, ich hatte es Amy erzählt, das mit Sue.

Amy: Ja, ich weiß, aber vielleicht kannst du ja noch einmal von vorne anfangen, was das Reiten und das mit deiner Oma betrifft.

So, das war's. Ich schreibe ihr nicht mehr zurück.

Warum kann mich niemand verstehen? Nicht mein Dad, nicht meine Mum und auch Amy nicht.

Ich bin enttäuscht.

Mein Dad ruft von unten. Ich soll kommen, denn wir wollen losfahren.

Mit einem mulmigen Gefühl gebe ich mir einen Ruck, schnappe mir meinen Koffer und eine kleine Tasche und verlasse mein Zimmer.

Dad wartet schon ungeduldig in seinem Auto. Er drückt kurz auf die Hupe, als meine Mum mir noch eine kurze Umarmung schenkt. Ich verstaue meine Sachen in dem Kofferraum und setze mich in das Cabrio. Ich kann meinem Vater nicht ansehen, dass es ihm leid tut, mich wegzuschicken. Wieso auch? Eigentlich sollte er sich gar nicht in die Sache einmischen, schließlich ist er meistens eh nicht zu Hause.

Der Wind fegt mir durch die Haare und ich bekomme eine Gänsehaut, als der Wagen vom Hof fährt. Ich werde mein Zuhause vermissen. Sehr sogar.

Die Autofahrt verläuft schweigend, aber das finde ich gar nicht so schlimm. Ich habe mir Kopfhörer in die Ohren gesteckt und höre entspannt Katy Perry zu, wie sie "Roar" singt. Mein Dad hört irgendeinem Radiosprecher zu, der gerade anscheinend außnahmsweise etwas interessantes erzählt.

Nach fast  zwei einhalb Stunden sind wir endlich in Cambridge. Wie wurden durch einen Stau aufgehalten und so rast mein Dad nur noch schneller zum Gestüt meiner Oma.

Das Gestüt liegt auf dem Land, also sehr weit außerhalb.

Als ich das erste Mal das Haus meiner Oma sehe, weiß ich nicht, was ich sagen soll.

Das Haus meiner Oma ist beige gestrichen und eine Einfahrt teilt sich um einen schönen Brunnen. Das Haus meiner Oma ist nicht geradr klein, es ist zweistöckig und besitzt eine große Rasenfläche. Links neben dem Haus führt ein Weg zu den Koppeln und Ställen. Ein paar Pferde grasen auf den Wiesen, aber ich kann nicht genau erkennen, wie viele es sind, weil sie so weit eeg stehen.

Mein Vater hält vor Omas Haus und ich steige staunend aus. Ich gehe langsam zum Haus hin, mein Dad folgt mir.

"Du wirst deine Oma mögen, sie ist ein guter Mensch."

Ich antworte nicht, denn ich bin so aufgeregt, dass ich Angst habe, keinrn Ton herauszubekommen.

Mein Vater betätigt die Klingel und eine halbe Ewigkeit später - so kommt es mir vor- öffnet sich die Tür und ich blicke meiner Oma direkt ins Gesicht.

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Ja, jetzt ist sie endlich bei ihrer Oma.

Ich möchte jetzt erst einmal Danke sagen, an die 562 Reads, 59 Votes und an die 45 Kommetare! Ich freue mich so riesig über alles!!

Also: Fleißig weiter voten, lesen, Kommis schreiben, followen und weiterempfelen!

Ich probiere demnächst etwas öfter zu updaten, weil ich jetzt erstmal keine Arbeiten in der Schule mehr schreibe.

So und jetzt noch eins: Dieses Kapitel widme ich meiner Freundin Lone, die leider keinen Account auf Wattpad hat, aber trotzdem meine Geschichte liest.

Danke, für alles was du gemacht hast.

Friends forever <3

So, das war's jetzt auch!

Love, filou2000

PS: Sry, wenn Rechtschreibfehler drin sind, ich habe alles auf dem Handy geschrieben

I'm sorryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt