Jule stieg gemeinsam mit Marco und Mats vor dem Frankfurter Hotel aus dem Sprinter, der sie sicher an das Ziel gebracht hatte.
„Alter! Sind wir die letzten?" fragte Marco.
Sie hatten eine halbe Ewigkeit im Stau verbracht, weil ein LKW erst quer stand und dann auch noch ausbrannte. Es war schon dunkel, als sie die Hotellobby betraten und sich an der Rezeption meldeten.
Jeder bekam einen Schlüssel zu seinem jeweiligen Hotelzimmer überreicht und nach einer kurzen Erklärung auf ihre Zimmer geschickt.
Julian Brandt lief die Treppen nach oben, hatte er doch das Zimmer in der obersten Etage zugeteilt bekommen.
Laut atmend kann er vor der Zimmertür an und schloss diese auf.
Konnte heute nicht irgendetwas funktionieren, fragte der Blonde sich. Hatte er heute nicht genug Stress?
Fluchend ließ er seine Tasche fallen und kickte seine Schuhe in Richtung eines Schranks, vielleicht war es sogar der Schuhschrank.
Der Dortmunder Kicker wollte sich einfach nur noch ins Bett legen und schlafen. Es reicht ihm für heute.
Doch dort saß ein völlig verpennter Kai Havertz mit aufgeschlagener Decke.
„Was machst du denn hier?" fragte Jule schockiert.
„Schlafen?" was sollte er sonst in einem Hotelbett machen.
„Hast du dich reingeschlichen?" wollte der Blonde weiter wissen.
Kai schüttelte den Kopf über Jules Verpeiltheit.
„Ich bin echt müde, ich will heute nicht." Was glaubte der Londoner denn? Dass er, sobald sie die Einzelzimmer bezogen hatten, Bock auf eine Nummer hatte.
„Brandt! Ich will pennen und nicht ficken, also halt einfach die Klappe und leg dich endlich hin." Kai schnappte nach der Decke und kuschelte sich wieder in diese.
„Ähm ..." stotterte Julian und stand wie bestellt und nicht abgeholt mitten im Zimmer.
Was hatte er gedacht?
Nicht viel, wie es scheint.
Julian ging ins Bad, putzte sich die Zähne und schälte sich aus seinen Klamotten. Er wusste nicht was er sagen oder machen sollte.
Überfordert mit der Situation verließ er das Bad und legte sich neben Kai auf die noch freie Bettseite. Mit offenen Augen lag er auf dem Rücken und starrte in die Dunkelheit.
An Kais Atemrhythmus wusste er, dass auch sein Zimmergenosse noch nicht schlief, zu oft hatten sie sich ein Bett geteilt.
„Es tut mir Leid." Entschuldigte sich Julian, auch wenn er wusste, dass Kai darauf nicht antwortete.
"Schlaf einfach." Kai war überrascht, dass er sich überhaupt entschuldigte. Das tat er nämlich nur, wenn er sich unwohl in einer Situation fühlte
Nun lagen sie beide voneinander weg gedreht auf der Seite und wussten nicht wie sie auf den anderen reagieren sollten.
Der Londoner wollte sich zu Julian drehen, wollte ihn berühren, wollte mit ihm reden, doch nichts davon traute er sich. Stattdessen blieb er mit offenen Augen liegen.
Sein Herzschlag wurde immer schneller, seine Finger begannen zu zittern, seine Handflächen zu schwitzen, an Schlaf war nicht mehr zu denken.Dass es dem anderen genauso ging, konnte Kai nicht ahnen.
Vielleicht war Julians Vorschlag doch gar nicht so schlecht, sie wären noch gut befreundet und trotzdem könnten sie ihrer Lust nachgehen.
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What is Love? - Bravertz
FanfictionJulian Brandt und Kai Havertz sind die beiden aufsteigenden Talente der deutschen Nationalmannschaft und Bayer 04 Leverkusen. Doch dann sehen sie sich nicht mehr jeden Tag im Training, spielen nicht mehr gemeinsam für eine Mannschaft, sind plötzlic...