18. Freundschaft Plus

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„Sei leise, die schlafen wahrscheinlich noch alle." ermahnte Kai seinen Kumpel.

„Ist ja gut." grinste Julian.

„Ich kenne dich, du stolperst auch über Unsichtbares."

„Jetzt mach schon auf." Julian schubste Kai in Richtung Tür, sodass sich dieser erst einmal abfangen musste und dem Blonden einen bösen Blick zu warf.

Bevor Kai aber die Tür aufschloss und sie beide in das warme Haus ließ, drehte er sich noch einmal um.

„Ich hab meiner Familie nichts erzählt, also bitte sprich es nicht an." bat der 21-Jährige.

Julian brach in Gelächter aus.

„Danke, jetzt ist das ganze Haus wach." fluchte Kai.

„Entschuldigung Kai, aber glaubst du im Ernst, dass ich deiner Familie gleich erzähle, wie du im Bett abschneidest?" Jule liebte es, seinen Kumpel aufzuziehen, vor allem weil er wusste, dass ihm diese Themen besonders unangenehm waren.

Es war nun mal passiert, ändern konnten sie es nicht mehr. Und Julian wollte es auch nicht rückgängig machen, denn es war gut.

Und so wie Kai vorhin reagiert hatte, gefiel es ihm wohl auch mehr, als er gedacht hätte.

Natürlich war es für den Blonden leichter, da dieser Single war und in keiner Beziehung steckte.

„Kai!"

Wie ein angeschlossenes Reh stoppte Kai in seiner Bewegung und schaute irritiert zu Jule.

Während sich der Aachener eigentlich viel lieber in sein Zimmer schleichen wollte, hatte Jule eine ganz andere Idee.

„Hallo Frau Havertz." rief der Blonde schon aus dem Flur.

„Halt doch einfach mal deine Fresse, ich wollte ins Bett." Kai schüttelte den Kopf.

„Und ich einen Kaffee." teilte er ihm seine Entscheidung mit.

Julian Brandt war zwar noch nicht so oft bei den Havertz's zuhause, dennoch hatte er es sich gemerkt, wo er Kaffee herbekam.

„Ach Julian, nenne mich doch bitte Petra, dich werden wir doch noch öfters sehen." bat ihm Kais Mutter gleich das Du an.

„Danke."

Kai war die ganze Sache mehr als unangenehm, so war er doch noch verwundert, dass scheinbar nicht nur seine Mutter schon wach war, sondern sogar sein Bruder, der eigentlich der Langschläfer in Person war.

„Wenn du dich lieber mit meiner Mama unterhalten willst, dann geh ich jetzt lieber wieder."

„Jetzt sei doch nicht gleich eifersüchtig." Jule grinste frech.

Dem 21-Jährigen gefror das Blut in seinen Adern.

Musste Jule immer solche Andeutungen machen?

Kai ging nach oben in sein ehemaliges Zimmer und schmiss sich auf sein Bett. Gedankenverloren schaute er zur Decke. Inzwischen war er müde geworden, man merkte ihm an, dass er sich die ganze Nacht um die Ohren geschlagen hatte.

Ein wohliges Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus. Er atmete tief ein und füllte seine Lunge mit Sauerstoff. Sein Herz klopfte stärker in seiner Brust und die Wärme verteilte sich in seinen Körper.

„Ich wusste dir gefällt das mehr als du zugibst."

Kai riss die Augen auf und starrte direkt zu Julian, der triumphierend grinste.

„Ach, höre doch auf und lass mich pennen." einen Kai Havertz sollte man nicht beim Schlafen stören.

Doch den Dortmunder interessierte das nicht.

What is Love? - BravertzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt