„Ich will noch nicht gehen." jammerte Kai, nachdem er aufgewacht war. Julian zog er währenddessen noch enger an sich. Die Woche ging viel zu schnell vorbei, für sich hatten sie nicht viel Zeit gehabt, denn zwischen den Trainings und den Spielen standen noch einige Pressetermine auf ihrem Plan. Darunter eine Fahrt mit dem Quiztaxi, bei der sie sich besser geschlagen hatten, als sie dachten. Für eine Frage waren sie eben einfach zu jung, woher sollten sie auch wissen, welche Nationen in den WM Endspielen vor ihrer Zeit waren. Damals war der Fußball doch noch eine ganz andere Sportart. Wobei sie natürlich die Größen vor ihrer Zeit schätzten, die Erfolge eines Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus oder Gerd Müller mussten sie erst einmal erreichen. Dagegen waren sie Zwerge in der großen Fußballwelt. Die jungen Deutschen konnten schon glücklich sein, wenn man ihre Namen über dem großen Teich kannte, wobei sie sich so wenigstens unerkannt bewegen konnten.
Vielleicht sollten sie mal nach Südamerika, wobei wohl auch dort irgendjemand ein Bild von ihnen an die Presse verkaufen wollte. Kai erinnerte sich an einige Urlaubsfotos, die in den großen deutschen Zeitungen abgebildet waren. Warum interessierte es die Menschen, wann, wo und mit wem er Urlaub machte. Das wollte er einfach nicht verstehen.
„Wir haben noch etwas Zeit." flüsterte Jule und war wieder eingeschlafen.
Na toll, so wollte er die gemeinsame Zeit jetzt nicht unbedingt nutzen, dachte Kai. Es war sieben Uhr in der Früh und er hatte sich extra einen Wecker gestellt. Natürlich nur auf eine Lautstärke, die Jule in seinem Tiefschlaf nicht hören konnte. Wobei man auch so ehrlich sein musste, dass der Blonde überhaupt nichts mit bekam, wenn er mal schlief.
So wurde er auch nur kurz wach, weil sich Kai unter ihm bewegte. Wenn er das nachher noch wusste, grenzte das an ein Wunder.Langsam strich Kai durch die blonden Haare des Älteren und massierte vorsichtig dessen Kopfhaut. Schon wenig später spürte er wie Julian tiefer atmete, scheinbar bekam er die sanften Berührungen seines Freundes doch mit.
Sachte kuschelte sich Jule noch näher an Kai und schien es zu genießen, sodass der Londoner weiter ging und ihm einen kleinen Schmatzer auf die Stirn drückte.
Das erweckte Julian zum Leben, seine Fingerspitzen krabbelten über Kais warme Brust und hinterließen eine Gänsehaut auf seinem Körper.
„Daran habe ich mich viel zu sehr gewöhnt." sagte Kai traurig.
„Ich auch, Harvey."
Jule schob sich über Kai und legte seine Lippen auf seine. Als Kai erwidern wollte, löste sich Jule aber schon wieder.
Mit beiden Handflächen glitt Julian über Kais Hals an seine Wangen und ließ seine Stirn auf die von Kai sinken.
"Ich vermisse dich jetzt schon." flüsterte Jule.
Ihnen war aber leider bewusst, dass sie auf die nächste Pause noch ewig warten mussten. Nicht nur, dass die englische Liga sowieso schon viele englische Wochen aufgrund der Größe der Liga hatte, fanden neben Champions League Spielen auch die vielen Pokalwettbewerbe unter der Woche statt.
Tief schauten sich die beiden in die Augen, traurig, aber auch glücklich, bevor sich ihre Lippen wieder berührten. Kai war seinem Freund dankbar, dass er sich etwas auf die Seite rollte, denn Julian Brandt war nun mal kein Leichtgewicht.
„Danke, du Klops." provozierte Kai Jule zwischen zwei Küssen.
„Ich geb dir gleich Klops."
Der Dortmunder warf sich direkt wieder auf Kai und nahm seine Lippen wieder in Besitz. Schnell öffnete er seinen Mund und glitt mit seiner Zunge über Kais Unterlippe, sodass er keine andere Wahl hatte und seine Lippen ebenfalls öffnete.
Auf Shirts hatten sie gestern Nacht schon verzichtet, weshalb sie sich schon sehr intensiv spürten. Weder Kai noch Jule wollten viel Zeit vergehen lassen, viel zu erregt waren sie schon.
Meistens arteten kleinere Spinnereien oder Provokationen zwischen ihnen aus, so wie heute.
Mit einer feuchten Spur bahnte sich Jule den Weg über Kais Sixpack weiter zu seinem Bund der Boxershorts. Die Fingerspitzen schlupften hinein und strichen über Kais stark erhitzte Haut. Während Jules Hände Kais Unterleib zum glühen brachten, bearbeiteten seine Lippen die harten Brustwarzen des Jüngeren.
Julian Brandt liebte es, dass er dafür verantwortlich war, dass sich Kai, der sonst kaum Emotionen zuließ, so fallen ließ. Seine Hände strichen unkontrolliert über Jules Rücken, die Berührungen auf seinem Körper brachten den Jüngeren aus der Fassung.
Als der Blonde nun langsam die Boxershorts fußwärts zog, streckte Kai seine Hüften empor. Julian sollte ihn nun endlich dort berühren, wo er es am nötigsten hatte.
Doch der ließ seinen mehr als steifen Penis völlig unbeachtet. Ausführlich kümmerte sich Jule um die Innenseite seiner Schenkel, seine Brustwarzen und dann endlich auch wieder seine Lippen. Kai war schon ein nervliches Wrack, obwohl ihn Jule noch nicht einmal richtig berührt hatte.Als er sich extra den Wecker gestern Abend gestellt hatte, dachte er nicht daran sich so heute Morgen von Jule zu verabschieden. Eigentlich dachte er nur an einen wunderschönen langen Morgen im Bett, kuschelnd, vielleicht hätte sie noch besprochen, wie es weiterging, und sie hätten einfach die gemeinsame Zeit genossen.
Aber natürlich hatte er überhaupt nichts dagegen, den Tag mit etwas Morgensport zu beginnen.
„Oh Gott, Jule, mach langsam." stöhnte Kai, nachdem sein Freund einem ganz bestimmten Körperteil plötzlich doch mehr Beachtung schenkte.
Mit seinen weichen Lippen umschloss Jule den steinharten Schwanz seines Freundes.
Kai versuchte sich zu beruhigen, aber das Bild, dass sich bot, war zu heiß, zu erregend, fast zu viel für Kai.
Zweimal, dreimal saugte Julian noch an Kais Penis, dann war es um ihn geschehen. Er kam mit einem tiefen Stöhnen. Der Ältere schluckte alles und kletterte dann wieder über Kai, der noch die Augen geschlossen hatte.
Doch als er spürte, dass auch Jule zwischenzeitlich seine Shorts verloren hatte, kam zu seiner abklingende Erregung schon wieder eine wachsende hinzu.
„Was machst du nur mit mir?" fragte Kai.
„Dir klar machen, was du die nächsten Wochen vermissen wirst."
Seine Worte unterstützte er, in dem er sich direkt auf Kais Hüften setzte.„Nicht nur ich." quetschte Kai heraus, seinen Lippen drückte er aufeinander, um nicht zu laut zu sein. Auch wenn ihre Kollegen inzwischen eingeweiht waren, mussten sie ihnen nicht noch mehr Mobbmaterial geben.
Es war eine schöne und erfolgreiche Woche, bis zu dem Zeitpunkt des Verabschiedens.
Während Jule zu den anderen Dortmundern in den Bus steigen musste, fuhr Kai mit Toni und Timo mit dem Taxi zum Flughafen.
Sie verabschiedeten sich alle von einander, keiner wusste, wie das Team das nächste Mal aussah. Wer war noch dabei, wer feierte sein Debüt oder wer verkündete sogar sein Ende, an Verletzungen wollte keiner denken, mussten aber in den Rahmen des möglichen gezogen werden.
Als nur noch die zwei draußen standen und sich ihre Teamkameraden schon in den Autos aufgeteilt hatten, schaute Kai Julian unsicher an.
Die ersten Autos fuhren los und Kai wusste nicht, ob er Julian umarmen, per Handschlag verabschieden oder küssen sollte. Ihre Teamkameraden klebten hinter den Fenstern, es grenzte an ein Wunder, dass sie nicht auch noch pfiffen, die Sprüche, die sie gleich kassierten, reichten völlig aus.
"Komm her."
Der Ältere griff beherzt in Kais Shirt und zog ihn zu sich runter. Bevor er ihn küsste, grinste er frech zu ihm hoch, hier wusste jeder Bescheid, dann konnte er das doch jetzt auch mal ausnutzen. Vor allem waren sie gut abgeschottet, keine Presse oder Reporter waren zugelassen und die Zäune waren abgehangen. Er musste es einfach riskieren, wenn sie sich jetzt wieder so lange nicht sehen konnten.
"Bis demnächst." flüsterte Jule Kai in sein Ohr, als er ihn nach dem gefühlvollen Kuss noch umarmte.
Wann sie sich das nächste Mal sehen konnte, stand noch in den Sternen, doch eines war sicher, sie sahen sich wieder.
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What is Love? - Bravertz
FanficJulian Brandt und Kai Havertz sind die beiden aufsteigenden Talente der deutschen Nationalmannschaft und Bayer 04 Leverkusen. Doch dann sehen sie sich nicht mehr jeden Tag im Training, spielen nicht mehr gemeinsam für eine Mannschaft, sind plötzlic...