Sowas kann eigentlich nur uns passieren

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Er hat mich dann mit Gummibärchen gefüttert. So richtig auf Klischee angelehnt. Irgendwo war's dann aber auch total süß. Da hat es sich zum ersten Mal wie früher angefühlt. Einfach nur wir zwei kuschelnd ineinander verschlungen. Keine Menschen um uns rum, kein Druck. Einfach nur wir. Jetzt und hier. Zusammen. Aber dann kamen die Zweifel. Das ich nicht gut genug wäre und langsam von Tim abhängig werden würde. Ich weiß, es ist total bescheuert. Solche Zweifel hab ich bei jedem Alpha, den ich näher an mich ran lasse. Veni war wie gesagt die Ausnahme. Klar ich kenne Tim, aber das damals hat nicht nur mein Vertrauen zerstört, es hat etwas in mir verändert. Mein Herz schreit nach Freiheit und Unabhängigkeit. Ich musste erst wieder lernen, dass ich beides haben kann. Tim und meine Freiheit. Ich hab gemerkt, dass Tim nie so war und werden würde. Von ihm würde ich alles bekommen. Ich müsste mit dem Mund aufmachen. Den Rest kennst du ja." Während er geredet hatte, strich Stegi Tobi kontinuierlich durch die Haare, welcher ruhig atmend an ihm lehnte. Klar denken war ihm zwar noch möglich, aber ganz bei sich war er nicht. So schlimm war es schon lang nicht mehr gewesen. Genau genommen nicht mehr, seit er nach ihrem Bund das erste mal läufig geworden war. Erklären konnte Tobi es sich nicht. Wenigstens war Stegi wohl auf. Tim und Stegi waren echt ein Phänomen für sich. Und eines der seltsamsten Alpha Omega Pärchen, die Tobi kannte. Sie tanzten ja schon außerhalb der Reihe, aber die beiden waren ne Kategorie für sich. Stegi hatte alles richtig gemacht. Anfangs hatte Tobi bedenken, dass die beiden sich gemeinsam in einem Zimmer und Bett an die Gurgel gehen würden. Er hatte immer noch den gekränkten und verletzten Stegi im Kopf. Hätte Stegi ihn an dem Abend nicht dringender gebraucht, wäre er ohne zu zögern zu Tim und hätte ihm eine gescheuert. Zugegeben hatte er es, sobald Tim wieder in der Schule gewesen war. Leid getan hatte er ihm da nicht. Das alles so schnell und ruhig verlief, hatte er nicht erwartet. Stegi war schnell mal beleidigt und verletzt. Mit dieser Sorte Stegi musste man eben umgehen können und das konnten die wenigstens Alpha. Sowieso konnte und wollte er sich Stegi mit keinem anderen Alpha vorstellen. Lieber hatte er Tim bei dem blonden an der Seite, als irgendeinen anderen Alpha. Oder gar keinen.  So harmonisch es im Moment war, es würde noch Krach bei den beiden geben, was ihre Bindung nur noch mehr stärken würde. Sie waren eben unterschiedlich und auch wenn sie die selben Ansichten teilten, sie sprachen manchmal aneinander vorbei. Aber nichts würde die beiden mehr auseinander bringen. Die beiden waren für einander bestimmte. Ab morgen war die Welt erstmal für ihn in Ordnung. Seit langer Zeit. Dann bekam er sein normales Leben wieder und ihm konnte nichts mehr passieren. „ Eigentlich hatte ich nen anzüglichen Kommentar erwartet.", durchbrach Stegi die Stille die seit einigen Minuten zwischen ihnen herrschte. Im Normalfall ja, aber im Moment passte es einfach nicht. Und ehrlich gesagt fiel ihm auch nichts besonders gutes ein. Trotz das sie gerade über sex geredet hatten, war es ruhig und entspannt zwischen ihnen. Etwas anzügliches würde die Stimmung ruinieren. „ Ich will die Stimmung nicht zerstören. Wenn du aber meine Meinung willst, Tim tut dir gut. Ich hab den rebellischen Stegi die letzten Monate vermisst. So ruhig und zurückgezogen passt nicht zu dir. Zumindest nicht dauerhaft. Ich ah!" Tobi war mit einem Mal weggezuckt und auch Stegi spürte es nun. Die Wellen waren weiter geschwappt und nun saßen sie beide mit nassem Arsch im Sand. Statt sich zu beschweren, fingen die beiden an zu lachen. Sowas konnte natürlich nur ihnen passieren. „ Wenn wir eh schon nass sind, lass uns rein gehen. Sonst frieren wir nur noch mehr. Außerdem gefallen mir die Blicke der Alpha Gruppe da drüben nicht." Das unangenehme Gefühle beobachtet zu werden hatte Stegi schon länger, doch erst jetzt wo er sich nach Tim und Veni umsah, bewahrheitete es sich. Tobi würde sie nichts tun, zumindest würden sie sich nicht an einen gebundenen Omega ran machen. Nur Stegi war nicht sicher. Wie immer eigentlich. Er war jetzt zwar gebunden, aber er gehörte nun zur Familie der Rudelführung. Die perfekte Möglichkeit Tim und der gesamten Familie zu schaden. In diesem Punkt hatte sich eigentlich nichts geändert. Als die Gruppe sich auflöste, kamen zwei der Alpha auf sie zu. Spätestens jetzt war es Zeit zu verschwinden und Tobis Duft auf ein Minimum zu reduzieren. „ Ich stimm dir zu. Lass uns gehen, das gibt nur Ärger.", stimmte Tobi jetzt auch zu. Stegi zog dem älteren hoch. Sie traten beide ein paar Schritte aufs Wasser zu. Schon nur um den Knöcheln vom Wasser umspült, begann Tobi zu frieren. Stegi zog sanft an dessen Hand, um ihn weiter rein zu ziehen, auch wenn ihm selbst kalt war. Tobi biss schließlich die Zähne zusammen und lief so weit rein, dass das Wasser bis zu seinen Oberschenkeln reichte und die Wellen bis zum Bund seiner Hose und leicht darüber schwappten. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus. Mal wieder hasste er sein Leben als Omega, auch wenn Rafi ihm gleichgültig behandelte. So wie in einer Beta Beziehung. Andere sahen ihn immer noch als das, was sie Jahrhunderte lang waren. Ein Sexspielzeug für Alpha. Bevor sie sich noch weiter rein trauen konnten, lag auch schon eine Hand an Stegis Taille. Und es war nicht Tims. Ganz sicher. Die würde er im Schlaf erkennen. Sofort drehte er sich um, was bezweckte, dass die Hände des Alphas von seinem Körper verschwanden. Wütend funkelte er den Alpha an. Wie Stegi es hasste. „ Finger weg, wir sind beide gebunden.", fauchte Stegi sofort und ließ den Alpha nicht aus den Augen. Zwei Alpha konnte er Händeln, wenn er sie stets im Auge behielt und schnell reagierte. Sobald einer hinter ihm stand, war Schluss. Nur bemerkte er nicht, dass der zweite keine Skrupel hatte und sich an Tobi ran machte. Diesen an Stellen berührte, wo maximal Veni seine Hände haben durfte. Dadurch das Tobi läufig war, war er unfähig sich zu wehren. Für ihn waren solche Berührungen egal von wem sie kamen Erleichterung. Erst als dessen Wimmer an Stegi Ohren drang, drehte er sich um. Der Alpha stand hinter Tobi, eine Hand unter dessen Shirt, die andere an seiner Hose nestelnd.

Leute ihr seid doch verrückt. Wir haben die 10k reads. Was habt ihr bitte gemacht? Vielen vielen Dank dafür. Ich hätte das nie erwartet. Ihr seid Crazy. Wirklich tausend Dank. Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung. Wünsche an dieses Buch, andere Bücher oder auch frage an mich oder die Gedichte können gerne unter dem Kapitel gestellt werden. Ich beantworte alles außer wie ich heiße.

Teil 1 Bis zum letzten Atemzug// Auf der StraßeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt