Die wartende Menge vor der Eingangstüre ist kleiner als erwartet, die Türsteher sind allerdings auch schnell beim Aussortieren. Ihr Prinzip habe ich langsam kapiert: Junge und attraktive Leute oder diejenigen die aussehen als hätten sie Kohle dürfen rein. Alle anderen werden unbeeindruckt wieder weggeschickt.
Zitternd drücke ich mich an Drugs, der mich unter seine Jacke genommen hat. Der Regen hat ein wenig nachgelassen, aber der kalte Wind ist kaum auszuhalten. „Alles okay, Kleiner"?", murmelt mein Freund mir zu. Ich nicke schnell und kuschle mich an ihn heran. Irgendwann sind wir fast bei den Türstehern angekommen - auf einen auffordernden Blick von Kinky hin mache ich mich von Drugs los und stelle mich neben die Schwangere. „Wir passen einfach auf was Worry macht und dann tun wir genau dasselbe, okay?", zischt sie mir zu.
"Was ist das für ein Club?", will ich leise wissen. Kinky zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung. Irgendein Club halt, keine Sorge, es wird nichts passieren, sieht sogar ziemlich cool aus der Schuppen"
Der eine Security-Typ bedeutet uns näher zu kommen. Drugs bleibt stehen wo er ist.
„Und ihr seid...?", wendet sich der eine an Worry und hebt eine Augenbraue. Es ist ein großer Kerl in Anzug mit einer Glatze in der sich die Leuchtschilder spiegeln. Worry zupft sich ihr kurzes Kleid zurecht. „Wir wollen rein", lächelt sie. Der Kerl wirkt skeptisch.
„Ich war schon letzte Woche mal hier, da wurde ich auch ohne Probleme durchgelassen", versucht Worry es weiter. Sie zieht an ihrem Ausschnitt, damit dieser noch ein bisschen tiefer wird.
„Ahja", grummelt jetzt der Türsteher. „Gut, du kannst rein"
„Meine Freunde auch?" Worry deutet mit dem Daumen auf mich und Kinky, die ihren Arm locker um meine Hüfte gelegt hat und sich auf der Unterlippe herum kaut.
„Ja, die dürfen auch. Aber ich bekomme fünfundzwanzig Kröten pro Kopf" Worry nestelt das Geld aus ihrer Clutch, reicht es dem Türsteher und wackelt dann lächelnd an ihm vorbei. Kinky stellt sich direkt vor ihn. „Was soll ich machen, wenn ich kein Geld habe?", fragt sie. Sie fährt mit einem Finger über die Brust des Typen, nimmt die Lippe wieder zwischen die Zähne und lächelt unschuldig. Er schaut sie kurz an. „Kannst rein", sagt er dann. Kinky schlüpft schnell durch die Türe und damit liegt der Blick des Mannes auf mir. Ich verschränke unsicher die Hände und sehe ihn von unten her an. „Du hast wohl auch keine Kohle, was?", knurrt er. Ich schüttle nervös den Kopf. Er betrachtet mich von oben bis unten, dann nimmt er mich am Ärmel und zieht mich neben sich. „Siehste den Typen dort hinten auf dem Sofa? Den mit den kurzen schwarzen Haaren? Ich glaub der wird dich mögen, vielleicht bezahlt er für dich"
Ich nicke und zwänge mich an ihm vorbei. Eigentlich möchte ich jetzt nicht arbeiten, genaugenommen will ich gar nicht wirklich hier sein. Aber jede Abwechslung ist besser als in dem kalten Zimmer zu sitzen und nichts mit dem Leben anzufangen zu wissen. Also schiebe ich die Hände in die hinteren Hosentaschen, setze einen lockeren Gesichtsausdruck auf und schlendere auf den Mann auf der Couch zu.
Er scheint Ende Zwanzig zu sein, trägt ein einfaches weißes T-Shirt und eine Jeans mit großen Löchern in den Knien. Vor ihm bleibe ich stehen. Er ist selbst im Sitzen fast auf Augenhöhe mit mir. Den Knoten in meinem Magen ignorierend sage ich so ruhig wie möglich: „Ich hab kein Geld mit. Am Eingang haben sie gesagt, dass du vielleicht für mich zahlst?"
Er hebt amüsiert eine Augenbraue. Durch beide Ohren hat er einen Tunnel und in seiner Nase steckt ein silberner Ring. „So, haben sie das gesagt?" Er setzt sich ein bisschen auf, als ich nicke. „Was würde ich denn dafür bekommen?"
Mir wird langsam unwohl, doch statt mich umzudrehen und zu gehen drücke ich die Hände nur noch fester in die Hosentaschen. Ich zucke die Schultern. „Was du willst"
Jetzt steht der Typ auf. Er überragt mich um fast eineinhalb Köpfe und ich mache augenblicklich einen Schritt nach hinten, damit ich ihn ansehen kann. Er mustert mich jetzt ganz genau, dann lächelt er ein bisschen. „Was ich will? Das ist echt süß von dir" Er legt mir die Hände auf die Schultern. Ich überwinde mich und schmiege mich in seine Berührungen. „Was hältst du davon, wenn ich dich hier am Klo mal schön durchficke? Kurz und schmerzlos", raunt er mir ins Ohr. Nichts. Ich halte gar nichts davon. „Klar", murmle ich. „Wieso nicht"
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Have you lost your fighting spirit?
Ficção AdolescenteAusgegrenzt, ungewollt und einfach nur verarscht; so fühlen sie sich. Der Abschaum, wie sie sich selbst manchmal nennen, zu schlecht für die Gesellschaft, zu gut zum Sterben irgendwie. Sie treiben auf der Oberfläche mit einem Fuß am Grund. Wer sie s...