Kapitel 32

1.7K 75 40
                                    

Unser Ziel war ein Motel und dort kamen wir unbeschadet an. Wie sie bekannt waren, war es einfach ein Zimmer zu bekommen. Der Parkplatz war halb leer gewesen, was uns gleich gesagt hatte, dass wir sicherlich einen Platz zum schlafen bekommen würden.

Wir hatten zwei Doppelzimmer mit Einzelbetten genommen, damit niemand alleine war.

Dank der ach so bedrohlichen grausamen Welt, würden Viv und ich kein gemeinsames Zimmer bekommen. Eigentlich war das nett gemeint, aber am liebsten wäre ich mit meiner besten Freundin in einem Zimmer gewesen.

Ich hatte zwar keine sonderbare Lust mir mit Arschgesicht ein Zimmer zu teilen, aber für Viv würde ich es machen. So könnte sie sich eins mit Carl teilen und die beiden hätten endlich mal Zeit alleine.

Es gab nur noch die Frage, wie ich das lösen sollte. Aktuell kamen wir gerade von der Rezeption zurück auf den Parkplatz. Jeder hatte sein Gepäck dabei und Carl hatte einen Schlüssel für ein Zimmer und Cole für das andere.

Ich überlegte schon an einem guten Plan, wie ich das lösen sollte mit der Aufteilung, was ziemlich schwer war. Vor allem, da es unauffällig sein sollte.

Aber das Problem wurde für mich gelöst, denn Cole sagte: "Ari kann mit mir mitkommen und Carl du passt auf Viv auf."

Sehr gut, das war gelöst und das sehr leicht. So sehr der Typ nerven konnte, manchmal war er hilfreich.

Viv wollte ansetzen, aber ich kam ihr zuvor: "Dann hätten wir das geklärt und abgemacht. Viv und Carl wir sehen uns morgen und ich wünsche eine gute Nacht."

Das sollte ich meiner besten Freundin gut anrechen. Sie hatte es sicher abwenden wollen, dass ich mit Arschgesicht in einem Zimmer war. Dabei sollten Viv und Carl endlich einen Schritt weiter kommen. Die zwei mussten praktisch in einem Zimmer sein.

Die zwei verabschiedeten sich auch noch von uns und Cole nahm mir meine Tasche ab. Er konnte tatsächlich nett sein und sympathisch.

Das Zimmer von Carl und Viv war im Erdgeschoss, weshalb sie einen anderen Weg einschlugen. Wir mussten eine Treppe hoch gehen in den ersten Stock, denn dort hatte man uns untergebracht. Es war das übliche Motel, wo der Aufgang auf einer Außentreppe war.

An sich sah es nicht heruntergekommen aus und man konnte es als ok abstempeln. Es lag direkt an einer Schnellstraße, aber war dennoch etwas abgelegen.

Die meisten Leute blieben für eine Nacht in diesen Zimmern als kurze Pause, aber wir würden übers Wochenende bleiben.

Die Motels waren günstiger als Hotels, weshalb wir uns dafür entschieden hatten. Unsere Eltern waren zwar weit von arm entfernt, trotzdem sollten wir den Bogen nicht zu sehr überspannen.

Wir kamen vor unserer Zimmertür an und Cole sperrte diese auf. Ich sagte nebenbei: "Im Übrigen danke, dass du meine Tasche trägst." Ein Dank war angebracht und eigentlich hätte ich das früher machen sollen, nur war mir diese Idee erst jetzt gekommen.

Cole meinte locker: "Kein Ding." Es war beinahe verstörend, wie freundlich er sein konnte. Vielleicht hatte ich ihn auch von Anfang an falsch eingeschätzt.

Wir betraten schon das Zimmer und Cole sperrte hinter uns die Tür ab.

Eins musste man den Jungs lassen, denn mit einem Mann in einem Zimmer fühlte man sich sicherer. So hatte man einen Bodyguard gleich zur Seite, falls nötig.

Ich sah mich um und es war ein einfaches Schlafzimmer. Es gab zwei Einzelbetten, die gegenüber an der Wand standen. Ein kleiner Schrank war zu finden und eine weitere Tür führte in ein Badezimmer.

Der Raum war nichts Aufregendes, aber es reichte für die paar Nächte, zwei um genau zu sein. Am Sonntag würden wir die Rückreise antreten und uns der grausmen Realität stellen.

Maybe you're wrong | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt