Die restliche Party war sehr alkoholreich gewesen. Viel Spaß hatten wir auf jeden Fall gehabt. Drama gab es zum Glück keines mehr. Das könnte daran liegen, dass ich Cole und Deyan aus dem Weg gegangen war.
Am nächsten Morgen quälte mich ein Kater, weshalb ich es erst am späten Nachmittag aus meinem Bett schaffte. Aber nur zum Duschen und ich legte mich danach sofort wieder in mein Bett.
Erstens, wollte ich Bethany nicht treffen. Zweitens, ansonsten wollte ich auch keine Gesellschaft. Drittens, da mir übel war, wollte ich nichts essen.
Ich versuchte nochmal zu schlafen, aber schaffte es nicht. Vermutlich hatte ich zu viel Zeit im Bett verbracht. Es wäre ein Wunder gewesen, wenn ich eingeschlafen wäre.
Ein Klopfen an meiner Zimmertür störte den Frieden, weshalb ich grummelte. Eigentlich wollte ich es ignorieren, aber es klopfte ein zweites Mal und ein bisschen neugierig war ich dann doch.
Ich rief deshalb: "Herein!" Ich sah hinüber zur Tür und diese wurde geöffnet. Herein kam Cas und ich hob fragend eine Augenbraue.
Er lachte und fragte: "Du liegst immer noch im Bett?" Es war offensichtlich, weshalb das eigentlich vollkommen unnötig war. Selbstverständlich antwortete ich sarkastisch: "Nein, du halluzinierst." Cas grinste nun, kam herein und schloss hinter sich die Tür.
Ich seufzte und setzte mich auf. Dem Gespräch musste ich mich stellen, egal, ob ich Bock auf Gesellschaft hatte.
Ich fragte: "Was gibt's?" "Eigentlich wollte ich einfach nach dir sehen." Nach mir sehen. Gut, das war nett gemeint von ihm. Deshalb gab ich mir einen Ruck und klopfte auf den Platz neben mir auf meinem Bett.
"Meine Ruhe hast du sowieso zerstört, dann kannst du dich gleich setzen." Ich grinste als ich das sagte, deshalb dürfte ihm klar sein, dass das nie böse gemeint war.
Er setzte sich auf meine Bettkante und fragte: "Kriegt man dich heute noch aus dem Bett? Wir könnten was machen." Ich sah ihn gequält an und verzog dabei mein Gesicht, damit sie Botschaft klar ankam.
Er nickte und meinte: "Gut, dann nicht. Kann ich dich wenigstens in mein Zimmer bringen? Ich habe eine DVD Sammlung und einen Laptop im Angebot."
Die Idee war sogar gut. Ein Film konnte nie schaden und wäre eine Beschäftigung, damit verging die Zeit und man hatte eine Ablenkung. Und genau das hatte man bei einem Kater nötig.
Jetzt musste ich lächeln und nickte. "Ich bin dabei." Ich schlug die Decke zurück und seufzte. Also stand ich heute doch noch auf.
Wer hätte das gedacht?
Cas war längst vom Bett aufgestanden und ich tat es auch. Ich ging hinüber zur Tür und fragte dabei: "Diskutieren wir eine halbe Stunde lang darüber, welchen Film wir uns anschauen?"
So war das jedes Mal. Es verging viel zu viel Zeit drauf, bis man sich entschieden hatte. Wenn man Pech hatte, dauerte das länger wie der Film.
Ich hatte die Tür gerade mal geöffnet, da packte Cas mich und hob mich hoch. Einen Schrei konnte ich gerade noch unterdrücken und der Idiot hinter mir lachte.
Er trug mich hinüber zu seinem Zimmer und lachend fragte ich: "Was machst du da?" Wir gingen an der Treppe vorbei, da hörte man eine Stimme: "Das würde ich auch gerne wissen."
Es war Walter und Cas blieb deshalb stehen. Er stellte mich auf den Boden und beide waren wir still geworden. Mein Stiefvater musterte uns genervt.
Verdammter Spießer.
Cas räusperte sich und erklärte: "Ariana ist müde, aber wir wollten einen Film schauen. Deshalb bot ich an sie zu tragen." Ich hielt meine Klappe, dazu äußern musste ich mich zwangsläufig nicht.
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Maybe you're wrong | ✔️
Literatura FemininaNachdem Arianas Vater ins Gefägnis kam, musste sie zu ihrer Mutter ziehen. Ihre Mutter, die sie seit zwölf Jahren weder gesehen noch gesprochen hatte. Richtig kompliziert wurde das Ganze erst als sie ihren Stiefbruder kennen lernte, aber nicht nur...