Kapitel 23

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Der Montagmorgen kam viel schneller als mir lieb war. Es war das Übliche am Morgen mit Schminken und der nervigen Frage, was ich heute anziehen sollte. Wer weiß, wie viel Zeit ich in meinem Leben damit verschwendet hatte, mich zu fragen, was ich anziehen sollte.

Aber irgendwann war das geschafft und ich packte meine Tasche für die Schule. Es nervte mich abartig, wenn ich daran dachte, dann musste ich dort gleich hin. Nein, das machte nichts besser.

Mein Zeug hatte ich schnell zusammen gepackt. Ein letzter Blick aufs Handy musste sein und eine Nachricht hatte ich bekommen.

Deyan
Hey Blondie. Kann nur ich es kaum erwarten, dass wir uns wiedersehen? Du bist mir schon abgegangen. 😉

Ariana
Jaja, red keinen Scheiß. Zwangsläufig sehen wir uns gleich.


Deyan
Sag, was du willst, aber ich weiß, dass du mich genauso vermisst hast. 😁


Ariana
Idiot.

Ich warf mein Handy in die Tasche, denn weitere Nachrichten musste ich mit ihm nicht schreiben.

So ein Idiot.

Meine frühere beste Freundin hatte immer gemeint, wenn ein Typ Smileys in Nachrichten schickte, dann wollte er was von einem. Komplett unwahr war das nicht, immerhin verwendeten Männer kaum Smileys. Aber in jedem Fall traf es niemals zu.

Mit einem Seufzen verließ ich mein Zimmer und das pünktlich für die Abfahrtszeit.

Das Frühstück ließ ich viel zu gerne ausfallen, wie heute. Den Mist musste ich mir keine Sekunde antun. Die perfekte Familie, die ein Horroressen nach dem anderen abhielt. Danke, das konnte ich mir ersparen.

Ich eilte die Treppe hinunter, damit niemand auf mich warten musste. Carl und Cas waren bereits bei der Tür und zogen sich ihre Schuhe an.

"Morgen Jungs." Die beiden grüßten mich genauso und ich beeilte mich mit meinen Schuhen. Jacke brauchte ich keine, denn dafür war es zu warm.

An das Klima in dieser Gegend musste ich mich erst gewöhnen. Wenn das so weiter ging würde ich den Regen bald vermissen. Nur war es fraglich, ob man den überhaupt vermissen konnte. Abwarten, wie es hier weiterhin ablief.

Carl meinte: "Es ist ein grausamer neuer Montag." Theatralisch seufzte er, weshalb ich lachen musste. Wenigstens wurde einem mit den Jungs nie langweilig. So schlimm die Erwachsenen in diesem Haushalt waren, aber die Jungs waren korrekt.

Als wir das Haus verließen, fiel mir etwas auf, weshalb ich fragte: "Wo ist Cole?" Der war nirgends zu entdecken, im Haus hatte ich ihn genauso wenig getroffen.

Cas antwortete: "Der ist heute schon los." Er zuckte mit den Schultern, also wusste er nicht wohin Cole war.

Naja, das konnte mir egal sein. Der Typ konnte machen was er wollte.

Wir fuhren mit Cas seinem Wagen und mir wurde, wie immer der Beifahrersitz überlassen.

Die Fahrt lang hörte ich den beiden kaum zu und sah aus dem Seitenfenster, so konnte man gut nachdenken.

Wieso war Cole derart früh los?

Normalerweise fuhr er mit uns zur Schule und das gestern hatte eigenartig geendet. Zuerst zeigt er mir seinen Lieblingsplatz und dann haute er plötzlich ab. Damit hatte ich genug Stoff zum Nachdenken.

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