Kapitel 45

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Unglaubliche Erleichterung.

Das beschrieb es am besten.

Von all den Personen, die uns erwischen könnten, war sie die idealste. In meinen Gedanken hatte ich mir bereits die schlimmsten Szenarien ausgedacht.

Cole und ich hätten viel vorsichtiger sein sollen. Offensichtlich gingen die Hormone mit uns durch und wir konnten einfach nicht die Finger voneinander lassen.

Es hätte gerade alles zerstört werden können, aber das Glück war auf unsere Seite.

Viv fing zu lachen an und ich machte mich daran von Coles Schoß zu klettern. Es fiel mir erst jetzt auf, dass es die Seitenstraße zu Vivs Haus war. Cole hätte besser darüber nachdenken sollen, wohin er fuhr.

Viv ging zur hinteren Tür und öffnete diese. "Hi Leute." Mit diesen Worten stieg sie ein. Cole war scheinbar zu keinen Worten fähig, also übernahm ich das. "Ähm hi." Das Ähm hätte ich mir sparen können, aber es war automatisch gekommen.

Ihrem Gesichtsausdruck nach war sie nicht sauer oder verstört. Es schien sie kein bisschen zu stressen oder sonst was. Dabei wäre alles möglich gewesen.

"Und seit wann läuft das? Seit unserem Kurzurlaub, oder?" Mir hätte klar sein sollen, dass sie es bereits vermutete.

Ich drehte mich zu ihr um und sagte: "Bitte sei nicht sauer. Ich..." Viv unterbrach mich: "No stress, Ariana. Echt nicht. Ich kann das verstehen."

Das war eine weitere Erleichterung für mich. Sie war mir nicht böse und alles war chill zwischen uns.

Viv fuhr fort: "Aber nächstes Mal, wenn mir was verschwiegen wird, dann bin ich sauer." Ihr Blick sagte mir, dass das ernst gemeint war. Ich nickte und es war verständlich.

Cole räusperte sich und wandte sich genauso an Viv. "Es wäre toll, wenn wir das unter uns halten könnten. Wir wollen auf einen guten Moment warten, bevor wir es den anderen sagen."

"Klar, kein Ding. Aber dann solltet ihr es ein bisschen vorsichtiger angehen. Trotzdem würde mich interessieren, warum ihr nichts sagt."

Ich deutete von Cole auf mich und sagte: "Wir sind Stiefgeschwister. Das wird ein Drama geben." Cole seufzte und merkte an: "Mein Dad und Bethany drehen so oder so durch. Vermutlich kommen sie noch mit dem Wahnsinn es uns zu verbieten oder wir bekommen ewigen Hausarrest."

Ich fuhr mir durch die Haare und schüttelte den Kopf. "Bei unseren Freunden geht es sicher noch. Aber der Rest wird sicher was."

Ich sah zu Cole und er zu mir, der meinte: "Das kriegen wir alles hin." Wenigstens überlegte er es sich nicht anders. Das war mir immer mein größter Stress gewesen. Eigentlich hatte ich den Gedanken immer noch.

Cole sah nach vorne und startete den Wagen. Ich schnallte mich an und eigentlich freute es mich, dass es Viv wusste. Jetzt musste ich wegen ihr kein schlechtes Gewissen mehr haben. Nochmal besser wurde es, weil sie so gechillt reagiert hatte.

Viv sagte: "Leute, ihr zwei packt das. Die anderen können euch genau gar nichts." Das hoffte nicht nur sie, aber Viv schien davon überzeugt zu sein.

Cole erklärte: "Falls jemand fragt, dann hat Ari mich gefragt, ob sie mit mir fahren kann und ob wir dich abholen können."

Viv lachte und ich nickte, während ich antwortete: "Sehr gute Idee." Sie riss sich zusammen und sagte: "Schade, ich wollte eigentlich sagen, dass es bei euch ziemlich heiß zuging. Schämt ihr euch nicht?"

Verwirrt sah ich zu ihr. Eigentlich hatte ich gedacht, dass sie kein Problem damit hatte. Cole hatte genauso irritiert ausgesehen.

Viv fügte hinzu: "Das hätten Kinder sehen können. Das wäre echt nichts für deren Augen." Von mir bekam sie einen maßlos genervten Gesichtsausdruck und Cole fing zu lachen an, genauso wie sie.

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